Erfahrungsbericht der Mutter eines Krishna-Mönches

 

Thomas (Name geändert) ist seit 10 Jahren Mitglied der ISKCON. Seine Mutter berichtet, wie es dazu kam.

 

Ausbildung und Beruf

Schon in jungen Jahren zeichnete sich Thomas durch gute schulische Leistungen aus und konnte deshalb die Matura absolvieren. Darauf ergriff er ein Studium. Thomas bereitete sich auf eine Tätigkeit im sozialen Bereich vor.

 

Der Einstieg in die Sekte

Thomas lebte mit seinen 22 Jahren glücklich bei seinen Eltern ohne Probleme mit Drogen oder Alkohol. Jedoch bedrückten ihn seine Gefühle zu einer Frau. Um über den Liebeskummer hinwegzukommen, las er viele Bücher über Psychologie. In Zürich suchte er zahlreiche Buchhandlungen auf und stiess dabei auf eine indische Bibliothek. Dort kaufte er sich reichlich Bücher und Kassetten und nahm sie mit nach Hause. Bald hörte man in seinem Zimmer nur noch indische Kassetten, auf denen ein Meister sprach. Auch in seiner Freizeit war er nur noch mit indisch angezogenen Kollegen zusammen. Langsam verlor er den guten Kontakt zu seinen Eltern und veränderte sich durch die Hare Krishna-Bewegung gegenüber sich selbst und anderen. Um mehr über den neuen Glauben ihres Sohnes zu erfahren, entschloss sich die Mutter, ihn an einen Vortrag der Krishna-Mönche an der Uni zu begleiten. Bei dieser Gelegenheit kamen ihr einige Zweifel über die Krishna-Bewegung und sie versuchte, ihren Sohn zu überzeugen, sich von dieser Glaubensgemeinschaft fernzuhalten. Doch blieben alle ihre Bemühungen und Warnungen erfolglos. Im Gegenteil, je mehr seine Eltern ihn warnten, desto mehr entfernte er sich von ihnen. Nach einer Buchmesse kam er dann nach Hause und teilte den Eltern mit, dass er sich entschlossen habe, Mönch zu werden.

 

Das Leben als Krishna-Mönch

Als Mönch trug Thomas nur eine Kutte auf sich und diente im Tempel seinem Meister. Er putzte und backte Kuchen und Kekse auf vegetarische Art, um sie auf der Strasse zu verkaufen. Daneben musste er auch Schallplatten, Kassetten und Bücher über die Krishna-Lehren verkaufen. Vom Geld, dass er einnahm, blieb nur ein kleiner Teil für ihn übrig, den Rest musste er seinem Meister abgeben. Sein Tagesablauf bestand aus Beten, Putzen, Kuchen und Bücher Verkaufen.

 

Seine Familie

Nach einigen Jahren heiratete Thomas eine Frau, die auch der Krishna- Bewegung angehört. Durch diese Hochzeit, aber auch durch das gemeinsame Kind, das später geboren wurde, kamen sich Thomas und seine Eltern wieder näher.

Heute lebt Thomas mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Kind in einer Wohnung in Basel, und sie sind nach wie vor in der Hare Krishna Religion.

Die Eltern von Thomas hoffen noch immer, dass er und seine Familie irgendwann den Weg aus der Sekte finden.

 

Dieser Bericht wurde aufgezeichnet von Schülerinnen aus Zürich.


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