Theravada-Tempel und Klöster

Der Begriff Sangha stammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie „Gemeinschaft“. In erster Linie wird damit die Gemeinschaft der ordinierten Anhänger von Buddha, die Mönche und Nonnen (Bhikshus und Bhikshunis), bezeichnet. Heute umfasst er aber im Westen die gesamte buddhistische Gemeinschaft und damit auch Gruppen von Personen, die sich zur Meditation und zum Austausch treffen.

Anfangs gestattete Buddha nur Männern dem buddhistischen Orden beizutreten. Als seine Tante Mahaprajapati Gautami ihn darum bat, als Nonne ordiniert zu werden, lehnte er es zunächst ab. Sie entschloss sich jedoch gemeinsam mit 500 anderen Frauen, Buddha zu folgen. Nach wiederholtem Fragen entschloss der Buddha sich dazu, auch weibliche Schülerinnen ordinieren zu lassen. Damit ist der Buddhismus die erste Religion, welche religiöse Nonnenorden gründete.

Kennzeichnend für den Theravada-Buddhismus ist die strikte Trennung zwischen Laienbuddhisten und Mönchen bzw. Nonnen. Der asketische Mönch gilt als Ideal. Mönche tragen schlichte orange, dunkelrote oder braune Roben, verzichten auf persönlichen Besitz, leben enthaltsam und widmen ihr Leben der Nachfolge des Buddha. Sie sind traditionell auf die Laiengemeinschaft angewiesen – ebenfalls Buddhisten, die in Nähe wohnen und sie mit allem was sie brauchen versorgen. Beispielsweise die Mahlzeit, welche sie vor 12:00 Uhr einnehmen müssen, Kleidung, Alltagsgegenstände usw. Mönche leben im Kloster zusammen, studieren buddhistische Lehre und meditieren. Laien haben die Aufgabe, den Mönchsorden mit allem zu versorgen, was sie brauchen. Auch haben sie die Aufgabe, die fünf Tugenden zu üben: nicht zu töten, nicht zu stehlen, kein sexuelles Fehlverhalten zu zeigen, nicht zu lügen und keine berauschenden Mittel einzunehmen. Durch das Versorgen der Mönche mit Nahrung, Kleider und Unterkunft, sammeln Laien positives Karma. Die Mönche unterweisen die Laien im Gegenzug auch mit buddhistischen Lehren und führen bei bestimmten Anlässen religiöse Riten durch.

Die Ordensregeln (vinaya) bestimmen das Leben buddhistischer Nonnen und Mönche. Sie sind im Pali-Kanon niedergeschrieben. In den Ordensregeln eingebettet ist eine Sammlung von 227 Regeln mit spezifischen Anweisungen, wie man in der Gemeinschaft der Nonnen/Mönche leben muss. Neben den Regeln zum täglichen Leben beinhalten die 227 Regeln auch moralische Gebote, welche das Töten, Stehlen usw. verbieten.

Unterbereiche der Kategorie «Theravada-Tempel und Klöster»

Zurück zu Theravada