Pater Willigis Jäger

Pater Willigis Jäger (1925-2020), Benediktiner der Abtei Münsterschwarzach und Zen-Meister (Ko-un Roshi) der Sanbokyodan-Linie, Japan, war Gründer des Hauses St. Benedikt in Würzburg (1983) und leitete dieses bis 2000.

Von 2003 bis 2007 leitete Jäger das überkonfessionelle Bildungshaus Benediktushof in Holzkirchen. Nachfolger wurden Doris Zölls und Alexander Poraj, denen Jäger auch die Zen-Meisterbefugnis Inka Shomei übertrug.

In der Schweiz hatte Willigis Jäger keine offizielle Niederlassung, war aber öfters für Vorträge, Kurse und ähnliches zu Besuch. Er konnte sich auch hierzulande grosser Beliebtheit in spirituell bewegten Kreisen erfreuen.

Willigis Jäger pflegte den Weg der Kontemplation, der gegenstandsfreien Versenkung in christlich-mystischer Tradition (sozusagen die Sehnsucht Gottes in uns nach sich selbst) und den Zen-Weg.

Dass sich Zen und katholische Theologie nicht immer problemlos miteinander verbinden lassen, zeigt sich u.a. darin, dass die Glaubenskongregation in Rom Pater Willigis ein sog. «Bussschweigen» auferlegt hatte (eine Art Vorform des Entzugs der Lehrerlaubnis), ein Bussschweigen allerdings, das Pater Willigis mit neuen öffentlichen Äusserungen brach.

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