Der Geist weht, wo er will

Sehr geehrte Brüder in Jesus Christus

Mehr als ein Jahr ist es nun her, seit Bezirksapostel A. Studer in einem Übertragungsgottesdienst, eine von Stammapostel Fehr gewünschte Renaissance, angekündigt hatte.“ Wiedererweckung des Althergebrachten und Wiederaufblühen der Glaubenskünste“ (1) war der Wunsch der Kirchenführer. Wir alle sollten uns „über dieses Thema Gedanken machen. Sicher werden wir davon wieder hören.“(1) Gehört haben wir von diesem Thema nicht mehr viel, aber wir haben uns Gedanken gemacht.

Weil uns der Personenkult immer mehr befremdet hatte, suchten wir eine Alternative zum Stammapostelübertragungsgottesdienst. Wir brachten erstmals den Mut auf, den Gottesdienst einer anderen Glaubensgemeinschaft zu besuchen. Der Anfang unseres Erwachens war gelegt.

Nicht die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft oder die Teilnahme an kirchlichen Handlungen sind Wege zum Heil, sondern allein Busse und Bekehrung sind die persönlichen Mittel zur Rettung, „worauf Gott mit dem Geschenk der Wiedergeburt antwortet“ (2).

Wir sagen NEIN zur Lehre der Neuapostolischen Kirche und erklären unseren sofortigen Austritt.

Es ist Zeit, über die Sonderlehre der NAK zu informieren. Ich entsage mich meinem Schweigegelübde, welches die Kirchenführung von mir verlangt hat. Natürlich verstehe ich, dass Neuapostolische nichts von diesen Dingen erfahren sollten, aber die freie Meinungsäusserung und das Recht auf Transparenz werte ich höher. Die Wahrung des Amtsgeheimnisses aus der Tätigkeit als Seelsorger der Neuapostolischen Kirche ist eine Selbstverständlichkeit.
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Begründung der Irrlehre der Neuapostolischen Kirche (nachfolgend NAK genannt) aus unserer Sicht:

Zitate aus Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben: „Was ist die Heilige Versiegelung: Spendung des Heiligen Geistes und damit der wesentliche Teil der Wiedergeburt…Durch sie wird ein Mensch zu einem Kind Gottes“ (3). „Wer spendet den Heiligen Geist in unserer Zeit: Wie in der Urkirche sind auch in der Neuapostolischen Kirche die Apostel Jesu tätig, den Heiligen Geist zu spenden“ (4).

Da die NAK keine anderen Apostel akzeptiert als ihre eigenen, ist sie demnach die exklusive Kirche, welche über den Schlüssel zur Gotteskindschaft verfügt. Dieser Tatsache entgegnet Stammapostel Fehr, dass die NAK das Wort Alleinseligmachend nicht kennt. Er müsste aber sagen: nicht mehr auszusprechen wagt. Vgl. Aussage von 1968: „…direkte und unmittelbare Fortsetzung der ersten apostolischen Kirche, mit der sie die alleinige (!) Kirche Christi bildet und Gottes Volk ist.“ (5).

Die Lehre vom Versiegeln durch Apostel ist nicht biblisch. Das Siegel zeigt das Eigentum und Orginal Gottes an. Gott drückt seinen Siegelring selbst in den Lack , welcher gebildet ist aus dem Blut Jesu, und versiegelt so den Gläubigen. „Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus.“ (6). „…Gott, der uns auch versiegelt…“ (7). Von Spendung des Heiligen Geistes durch Menschen, ist in der Bibel nie die Rede. Wohl erfolgte diese Versiegelung auch in Anwesenheit der Apostel, war aber nicht Folge der Handauflegung sondern der inneren Bekehrung des gläubigen Menschen. Auch Timotheus legte seine Hände auf (8). Er war aber Evangelist und kein Apostel (vgl. 2. Tim. 4,5). Die Handauflegung war Symbol für Absonderung zum Dienst, Segen und Weihe (9).

Wie kommt ein Gläubiger zum Heiligen Geist, wenn sich der NAK-Apostel weigert? „Die Neuapostolischen Gemeinden leisten grundsätzlich lieber Verzicht auf Mitgliedszuwachs, anstatt unsichere Elemente aufzunehmen“ (10). Apostel Landgraf zum Beispiel nahm Rücksprache bei der Ortsgruppe der N.S.D.A.P . Es existiert auch eine Checkliste mit Mindestanforderungen für den Empfang des Heiligen Geistes, herausgegeben von der NAK International (11).

Stammapostel Fehr hält fest: “ …und wer den Heiligen Geist will, der kann wegen mir nach Rom reisen, oder zum Dalai Lama in den Himalaya oder weiss der Kuckuck wohin, er wird diesen Geist nicht empfangen, es sei denn durch die gesandten Apostel Jesu Christi. Das sei wieder mal in aller Deutlichkeit gesagt.“ (12).

Entgegen aller Aussagen der NAK, muss ein Apostel Augenzeuge des Lebens und der Auferstehung Jesu gewesen sein. Dies machte Apostel Petrus ausdrücklich zur Bedingung (vgl. Losentscheid in Apg. 1, 21+22). Auch Apostel Paulus wurde von Jesus Christus zum Apostel berufen (vgl. 1. Kor. 9,1). Nicht wegen dem negativen Verhalten der Urchristen, wie es die NAK behauptet, (denken wir z.B. an Christen, die für ihre Überzeugung in den Tod gingen) ernannte Petrus und seine Mitapostel keine neuen Apostel, sondern weil „kein Gesandter kann einen anderen zum Gesandten ernennen; dafür ist nur der Sender zuständig. Darum dachte auch keiner von ihnen daran, Nachfolger zu ernennen“ (14). Die Bibel kündigt keine neuen Apostel an; sie warnt aber vor „betrügerischen Arbeitern, die Gestalt von Aposteln Christi annehmen“ (15).

Die Apostelrufungen, die zur Gründung der Apostolischen Gemeinde 1878/79 führten, waren regelrecht chaotisch: „…als auf dreimaliges Fragen keine Antwort kam, schrie man förmlich Gott an, ‚warum er den keine Antwort gäbe‘. Das ging eine Weile so fort, bis die ganze Versammlung in eine solche Ekstase geriet, dass Berufungen über Berufungen erfolgten…“ (16).
Die Neuapostolische Kirche verdankt ihre ersten Apostel dem prophetischen Wirken von Heinrich Geyer, den sie später als teuflisch inspiriert (!) verworfen hatte (17).

Zwischenzeitlich wurden Apostel ohne ‚Propheten‘ berufen. Der später so prägend für die NAK wirkende F. Krebs zum Beispiel „durch einen Laien in der Scheune des Bauern Fricke“ (18). Heute hält die NAK so etwas für nicht mehr möglich.
Auch uns ist klar, dass die Gemeinde auf dem Grund der Apostel und Propheten gebaut ist (vgl. Eph 2,20). Diese Dienste sind wichtig. Aber ein apostolisches Team kann nicht von Menschen organisiert werden, sondern wächst aus einer tiefen Beziehung zu Gott heraus.

Wenn aber selbsternannte Apostel, Menschen an sich binden, von anderen Gläubigen trennen und sich als unersetzbare Zwischeninstanzen verkaufen, dann müssen alle ‚Alarmglocken‘ läuten!

Unter Friedrich Krebs entwickelte sich die apostolische Abspaltung zu der Sondergemeinschaft der ’neuen Ordnung‘ später NAG/NAK. Das Kollegialitätsprinzip unter Aposteln oder die Akzeptanz aller Brüder und Schwestern, die an Christus glauben, wurde aufgehoben. Das lästige Prophetenamt ging im Stammapostelamt auf. Diese Neuerfindung ist für Apostelordinierungen zuständig (19).

Neben vielen problematischen Aspekten in dieser Frage, ist die Beeinflussbarkeit des höchsten Funktionärs der NAK ein Problem. So hat Stammapostel Fehr, Monate vor der Einsetzung einer Person (20) in ein hohes Apostelamt, aus dessen Familienumfeld einen Mercedes-Benz S 500 (!) geschenkt bekommen (21). Auf diese Schenkung angesprochen antwortet er: „Ich sage dazu weder ja noch nein“ (22).

„Der Stammapostel ist als das sichtbare Haupt der Kirche Jesu Christi in allen Angelegenheiten oberste Instanz….als Repräsentant des Herrn auf Erden…“ (23).

Höhepunkt dieser Verherrlichung des Stammapostels war wohl die Hörigkeitserklärung der Apostel gegenüber dem Stammapostel: „Vor Gott dem Allmächtigen und Allwissenden gelobe ich, dem Stammapostel im Gehorsam des Glaubens zu folgen“ (24). Paulus hält aber fest: Apostel sind nicht einem Menschen, sondern alleine Christus, dem Haupte der Kirche, Rechenschaft schuldig. (vgl. 1.Kor. 4, 3+4).

Das in der NAK vielzitierte Wort-„Spiel“ Jesu: „Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen,“ (25) bezeugt nicht die Stellung eines Überapostels, sondern dass Petrus “ der Grundstein der Gemeinde in dem Sinne ist, dass er der erste jener grossen Gemeinschaft war, die freudig bekennt, dass sie erkannt haben: Jesus Christus ist der Herr; Gott aber der Fels, auf dem letztlich die Gemeinde erbaut ist“ (26). Millionen von Gläubigen haben dies mittlerweile auch erkannt und bilden so die Steine zur heiligen Kirche Christi.

„Die göttliche Sonne durch das Stammapostelamt zieht das Wortwasser an und lässt dieses reine und mineralreiche Wasser auf die versammelte Gemeinde fallen“ (27).
Bezirksapostel A. Studer; Zürich, 10.12.2001

Stammapostel Fehr: „In meiner zehnjährigen Amtszeit als Stammapostel der NAK habe ich bewirkt, dass Christus wieder mehr in die Mitte gerückt wird“ (28). Er gibt zu, dass Jesus nicht so recht im Zentrum war.
“Wenn die Apostel des Herrn im Auftrage ihres Senders (das ist und bleibt der durch göttliche Zeugnisse erwählte Stammapostel) auch aus Menschenkindern Gotteskinder machen können, so sind sie…. auf den Schlüssel des Himmelreichs im Stammapostel angewiesen (29).
Fast schon unglaublich wie sich ein Vorgänger R. Fehrs (J.G. Bischoff) ins Zentrum gerückt hat.

Das Bildnis des Oberhauptes der NAK hängt in jedem ‚Amtszimmer‘ ihrer Kirchen; dies sagt wohl mehr über die Zustände in dieser Organisation, als tausend Worte. Interessant, dass sich der sonst so allmächtige Stammapostel, dieses ‚Kultes‘ nicht entledigen kann. „Stammapostel Fehr wünscht dies eigentlich nicht mehr, aber einzelne Bezirksapostel wollen unbedingt daran festhalten“ (30), erklärt Apostel Schneider dazu.
Wie hat Stammapostel Fehr es geschafft, dass Jesus mehr im Zentrum steht ? Er sagt weiter: „.. Christus ist das Haupt der Gemeinde, der Stammapostel ist das Haupt der Apostel“ (28). Noch heute ist der Stammapostel die Quelle, welche allein das Wasser des Lebens weiterleitet. R. Fehr: “ Die Kirche Christi wird oft mit einem Baum verglichen. Die Wurzel ist Christus, unsichtbar und doch da. Aus der Wurzel steigt die Kraft in den Stamm, dann in die Äste und Zweige bis in alle Blätter, bis in die Fruchtansätze. So kann der Baum der Kirche Christi blühen und reifen“ (31).

In Joh.15 steht, was Jesus zum gewünschten Organigramm sagt: Es gibt aber nur den Weinstock (Jesus) und die Reben (wir). Keinen Stamm und schon gar nicht einen Stammapostel. Wenn wir in Jesus bleiben, bringen wir Frucht. Sonst werden wir abgehauen (Gott der Weinbauer). Interessanterweise spricht Jesus aber von einem wahren Weinstock; also muss es auch einen falschen geben!

„Jeder Diener und jedes Mitglied der Neuapostolischen Gemeinde ist durch die planmässige Beeinflussung seitens der Hauptleitung in nationalsozialistischem Sinn erzogen, so dass die meisten Mitglieder der Neuapostolischen Gemeinde der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei angehören oder ihr nahestehen. ‚Heil Hitler !‘ gez. J.G.Bischoff “ (32). Dieser Lehraufruf des ‚Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden‘ wurde bis heute nicht wiederrufen.

Stammapostel Fehr sagte in einem Gottesdienst: „…zum Glück klebt kein Blut an unseren Fahnen…“ (33). 6 Millionen Menschen sind unter den NAZIS aus Rassenwahn umgekommen. Wieso hat der ‚Repräsentant des Herrn‘ die Kircheneigene Vergangenheit ausgeblendet? Er weiss mit Bestimmtheit um die NAZI-Begeisterung der früheren Kirchenführung, weigert sich aber Verantwortung für die Machenschaften seiner Vorangänger zu übernehmen. (vgl. Weigerung von R. Fehr Orginal-dokumente entgegenzunehmen.(34)) Wohl war die N.S – Zeit für alle Kirchen sehr schwierig; aber die NAK hat sich in den 1930er und 1940er Jahren besonders Staatstragend ergeben (35). Die Kirche hat jedoch keine wirkliche Busse getan, allerhöchstens einmal etwas bedauert.

Als die Alliierten die Grenzen Deutschlands überschritten, geschah folgendes: „Das bedruckte Papier von vielen Tausenden von Zeitschriften ‚Unsere Familie‘ verbrannte. Der Amtskörper sammelte auf Anordnung von oben auch alles Schriftgut bei den Geschwistern ein, dessen er habhaft werden konnte“ (36). Kein NAK-Funktionär hatte Rückgrat genug, um Schuld zu bekennen.
Die amerikanische Militärregierung wurde durch Bezirksapostel Schall in einem Schreiben vom 23.10.1945 irregeführt (37). Die NAK schweigt, verharmlost und der Verlag Friedrich Bischoff fälscht auch noch Faksimilenabdrucke aus den Kriegsjahrgängen der ‚Unsere Familie‘ (38). Bezirksapostel Wilhelm Schmidt nannte sich Antifaschist und verleugnete seine Vergangenheit. (Sein Eintritt in die NSDAP am 1.10.1940)(39) usw…usw…

Die Abhilfe für begangene Sünden lässt sich in einem Wort zusammenfassen: bekennen (vgl. 1. Joh. 1,9).

Stammapostel Bischoff erhob seine Vision, dass die Wiederkunft Christi während seiner Lebzeit stattfindet, zum Dogma. Er selbst sprach von der Vernichtung des ‚Gottes Werks‘ wenn seine Botschaft nicht so eintreffen würde (40).

Was lehrt uns die Bibel über den Umgang mit Propheten: „wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten“ (41).

Stammapostel Fehr fürchtet sich aber in mancher Hinsicht, der Warheit ins Auge zu sehen. Ein Vertrauter, Apostel Schneider, auf diese Thematik angesprochen, erwidert: „Der Stammapostel Fehr muss bei der Beurteilung Rücksicht nehmen auf die ältere Generation“ (42).

Die Fehlbarkeit eines Amtsvorgängers zuzugeben, scheint unmöglich.“Der göttliche Charakter der Botschaft wird dadurch nicht in Frage gestellt“ (43). Für die skandalöse Behandlung unserer Brüder und Schwestern welche die ‚Botschaft‘ Bischoff’s nicht glauben konnten, (erst noch zurecht, wie dies im Juli 1960 durch den Tod Bischoff’s offenbar wurde) hat bis heute keine offizielle Entschuldigung stattgefunden.

Apostel Schwarz verkündigte: „Am Himmelfahrtstag empfingen vier Christen die Versiegelung, dann viele Entschlafene, darunter die Reformatoren MELANCHTHON, CALVIN, ZWINGLI, STILLING, DA COSTA und HARMS mit Frau“ (44). Diese Reformatoren würden sich wohl im Grab umdrehen, wenn sie dies hören würden. Die erlösende Kernbotschaft der Reformation lautet: dass der Mensch allein durch den Glauben an Jesus Christus zu Gott kommen kann; dass keine Zwischeninstanzen nötig sind, die das Heil vermitteln. Warum konvertieren diese Reformatoren ausgerechnet wieder zu der Kirche, die Gotteskindschaft abhängig vom Handeln von Würdenträgern macht? Diese Erfolgs-meldung Apostel Schwarz’s zeigt die spiritistische und okkultische Grundlage des Entschlafenen-wesens auf, das die NAK nur mit den Mormonen teilt.

„Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (45). Verstorbene können sich nicht mehr zu Jesus bekehren. „Denn einmal werden wir uns alle vor Jesus Christus als unserem Richter verantworten müssen. Dann wird jeder das bekommen, was er für sein Tun auf dieser Erde verdient hat,…“ (46). Jesus weist klar auf die unüberwindbare Trennung von Lebenden und Toten hin. Im Gleichnis vom reichen Mann und dem armen Lazarus kann jeder selbst nachlesen, dass Veränderung im Reich der Toten nicht möglich ist.

Die Grundlage des NAK-Entschlafenenwesens bildet letztlich nur ein einziges (!) Wort im 1. Korinther, 15, 29: „…taufen lassen für die Toten..“. Die deutsche Übersetzung „für“ ist irritierend. Ursprünglich Griechisch „HYPER“ kann zweierlei Bedeutungen haben: als Ortsbezeichnung (über, oberhalb) oder im Zusammenhang mit Menschen oder Dingen (anstatt, im Namen von) . Entweder haben sich einige auf den Grabstätten Verstorbener taufen lassen, oder es ist der Hinweis auf jene, „die sich taufen liessen, um an die Stelle der Toten der Gemeinde zu treten“ (47).

Auch bei der NAK-Lehre zur Sündenvergebung deutet vieles darauf hin, die Gläubigen an eigene Strukturen und Apostel zu binden, anstatt für Jesus Christus zu gewinnen. So heisst es nach Neuapostolischer Lehre: „Aufgabe der Apostel ist es – Sünden zu vergeben(!)“ (48). Die Freisprache in den NAK-Gottesdiensten bewirkt beim einsichtigen, reuigen und herzlich verlangenden Sünder Vergebung seiner Sünden, vgl. (49). Die NAK beruft sich auf Joh. 20,23: „Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten“.

Tragisch, wenn ein Bereuender Hausverbot auf den NAK-Liegenschaften hat oder wenn er auf einer einsamen Insel strandet. Glücklich wer nach der Freisprache nach einem Gottesdienst abberufen wird, unglücklich, wer am Samstagabend stirbt.

Allen ist wohl klar, dass nur Jesus in Gott die Macht hat, Sünden zu vergeben (vgl. Mark.2).

„Aus Jesu Aufforderung an die Apostel geht viel mehr hervor, dass die Gemeinde, die Kirche dazu da ist, den Bussfertigen zu sagen, dass ihnen vergeben werden kann, und den Unbussfertigen, dass sie die Barmherzigkeit und Gnade Gottes verwirkt haben“ (50). „…und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde….Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit“ (51).

Dem Bussfertigen steht kein Mensch, kein Kirchenlokal und keine Uhrzeit im Weg. Durch seine persönliche Beziehung zu Jesus kann ihm die Sündenlast weggenommen werden. Und Jesus ist ja alle Zeit bei uns.

Wir sind in der NAK aufgewachsen, und wissen um die interne Zerreissprobe um das exklusive Selbstverständnis. Die Zukunft wird zeigen, ob sich die NAK als Teil der weltweiten Kirche Christi einfügen will, oder ob sie zurück in die Vergangenheit geht und sich als alleinige Kirche Christi sieht.

Wir fühlen, dass es Zeit ist, uns zu entscheiden.

Die Anmassung, dass alle nicht-neuapostolischen Christen von der Wirksamkeit des Heiligen Geistes ausgeschlossen sind, ist für uns einfach absurd.

Wir wissen, um die vielen guten Taten in der Seelsorge, insbesondere auch an der Basis. Grössten Respekt für Freunde, die für das ‚Werk‘ arbeiten bis zum Umfallen. Die meisten Leser dieser Schrift sind in diesen Glauben hineingeboren worden. Das Schloss der Angst hat aber auch uns lange daran gehindert, diese Lehre zu überprüfen. Nun sind alle Ängste von uns abgefallen.

Wir rufen Euch den Ruf der Reformation zu: CHRISTUS ALLEIN !
Wenn wir eines Tages vor Gott stehen, können wir uns nicht auf die Mitgliedschaft in der NAK berufen; nicht auf die Taufe; nicht auf einen Stammapostel; nicht auf gute Werke; nicht auf die Versiegelung; nicht auf die Freisprache von Sünden durch einen Apostel.

Wir können nur JESUS unser Leben übergeben, IHM unsere Sünden bekennen, dann wird Jesus selbst in uns wohnen (Röm 8,9.10) und Gott wird sich freuen und uns aufnehmen in sein Reich.

Auch wenn wir uns jetzt erleichtert verabschieden, so reichen wir unsere Hände zur Versöhnung. Wir denken, dass niemand in dieser Organisation gegen Christus ist; eine gewaltige Täuschung liegt vor und ist für viele sehr bequem.

Wir ziehen die Konsequenzen mit der Auflösung unserer Mitgliedschaft.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit uns allen.

Mit freundlichen Grüssen

Jürg

(1) Gottesdienst gehalten von Bezirksapostel Studer, 2. Dezember 2001, Informationsteil
(2) Werner Gitt „Und die anderen Religionen ?“ Seite 73
(3) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 218
(4) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 220
(5) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1968 Frage 216
(6) 1.Thimoth. 2,5 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(7) 2.Korinther 1,22 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(8) 1. Timotheus 5,22 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(9) C.C. Ryrie „Die Bibel verstehen“ Seite 464
(10) Apostel Landgraf, Berlin 17.02.1938, Reichskirchenministerium
(11) Neuapostolische Kirche International; Scan von www.waechterstimme.tripod.com
(12) Gottesdienst vom 14.01.2001 in Tilburg (Niederlande)
(13) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 167
(14) Kurt Hutten, Seher-Grübler-Enthusiasten, Stuttgart 1982 Seite 489
(15) 2. Korinther 11, 13 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(16) HANTMANN J. A. Schröter Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der „Fall Geyer“ Seite 240
(17) Helmut Obst, Neuapostolische Kirche – die exklusive Endzeitkirche ? Seite 33
(18) R. Geier in WEINMANN 1963,S160 J. A. Schröter Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der „Fall Geyer“ Seite 242
(19) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 178
(20) Name ist bekannt.
(21) Erwin Meier-Widmer, Apostel R. Schneider bestätigt J. A. mündlich die Praxis der Mercedesschenkungen an Stammapostel. NAK Zürich-Hottingen den 13.02.2002 ca. 15:15 Uhr
(22) Richard Fehr am 21.3.1997 im protokollierten Gespräch zu Erwin Meier-Widmer
(23) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 177
(24) Statuten der NAKI 01.06.1990 – diese Stelle wurde allerdings nach 10 Jahren (!) ersatzlos gestrichen (Südafrika 2002)
(25) Matthäus 16, 18 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(26) William Barclay, Auslegung des NT, Matthäus Band 2, Seite 136
(27) Vorbereitungszirkular zum Stammapostelübertragungsgottesdienst von Sonntag 13.Januar 2002; an die priesterlichen Amtsträger von Bezirksapostel Studer
(28) Richard Fehr, Apostelkonzil September 2002, Hilton Zürich
(29) Wächterstimme 1. Oktober 1949
(30) Apostel R. Schneider NAK Zürich-Hottingen den 13.02.2002
(31) R. Fehr im Gottesdienst in Kitchener (Can) (UF, Nr.19 5.10.1989, Seite 946)
(32) Schreiben an das Preussische Kultusministerium, (Dr. M. König und Dr. J. Marschall)
(33) aus der Erinnerung von J. A. an einem Übertragungsgottesdienst.
(34) April 1993: Dr. M. König und Dr. J. Marschall, Die NAK in der N.S. – Zeit. Seite 44
(35) sauber dokumentiert in:Dr. M. König und Dr. J. Marschall, Die NAK in der N.S. – Zeit.
(36) Dr. M. König und Dr. J. Marschall, Die NAK in der N.S. – Zeit. Seite 41
(37) Dr. M. König und Dr. J. Marschall, Die NAK in der N.S. – Zeit. Seite 42
(38) Dr. M. König und Dr. J. Marschall, Die NAK in der N.S. – Zeit. Seite 45 und M. Koch glaubenskultur.de
(39) Dr. M. König und Dr. J. Marschall, Die NAK in der N.S. – Zeit. Seite 40
(40) Zitiert nach Materialdienst der EZW, aaO.,S.39 H.Obst, R.A.T. 8 Seite 60
(41) 5. Mose 18, 19 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(42) Apostel R. Schneider NAK Zürich-Hottingen den 13.02.2002
(43) „Unsere Familie“ 56 Jg. 1996, Nr.2, Seite 19
(44) „De Herinnering“ Nr. 20, Amsterdam, 22.05.1874; abgedruckt in: „Das Entschlafenenwesen“, Seite 72/73 (Knobloch/Drave) 1984/1986
(45) Hebräer 9, 27 (Elberfelder Übersetzung, revidierte Fassung)
(46) 2. Korinther 5, 10 (Hoffnung für alle)
(47) William Barclay, Auslegung des NT, Korintherbriefe Seite 148
(48) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 180
(49) Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben 1992 Frage 210+211
(50) William Barclay, Auslegung des NT, Johannes Evangelium, Seite 319
(51) 1. Johannes 1, 7+9 (Elberfelder Übersetzung,revidierte Fassung)

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