Immer freundlich und hilfsbereit?

Von Geburt bis zur Konfirmation wurde ich durch die Kirche gequält. Jeden Sonntag das mühsame Aufstehen, jedes Mal freundlich lachen und so tun, als sei alles in Ordnung. Wer am Morgen sagte, er wolle nicht in die Kirche, hörte lautes Gebrüll der Eltern, wer nicht in die NAK geht ist falsch gewickelt. Geht man nach der Kirche zu jemandem nach Hause oder zu uns nach Hause wurde nur über die andern in der Kirche gelästert, wer hat etwas Falsches angezogen, wer stand ein bisschen komisch da, wer hatte eine furchtbare Frisur und und und.

Im Konfirmationsunterricht hörte ich das erste Mal, man könne nach der Konfirmation selber entscheiden ob man in die Kirche gehen will oder nicht. Voller Freude ging ich nach Hause, erzählte das den Eltern, dann….(zensiert)….!

Nach der Konfirmation weigerte ich mich natürlich. Doch die neuen Probleme sind nicht weit. Darf man am Sonntag nur das Formel1 Rennen schauen, wenn man morgens in der Kirche war?!?!? Bei der Mutter ist jeden Morgen die Welt zusammengebrochen, weil jemand am Sonntag zu hause blieb. Ich hörte immer nur „du bist zu faul“!

In der NAK ist jeder freundlich und hilfsbereit, wenn er am Sonntag in der Kirche ist, aber was ist von Montag bis Samstags?

Im Jahre 2000 trennten sich meine Eltern. Mein Vater war Diakon, für die Kirche immer da und bereit. In einer Trennung ist man unrein!! Der Diakon wurde ihm aberkannt. Meiner Meinung nach ist er auch nicht mehr so begeistert, über die Kirche fällt kein Wort mehr.

Für den Austritt muss niemand Angst haben. Leute, die in die Kirche gehen sind für mich genau gleich wie Raucher, Drogensüchtige und Alkoholiker. Deshalb rate ich jedem, wer sich nicht wohl fühlt in der NAK soll keine Angst vor einem Austritt haben, Freunde die man in der Kirche kennengelernt hat, sind falsche Freunde, wenn sie den Kontakt aus diesem Grund abbrechen.

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