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  Uriella Orden Fiat Lux
  Uebersicht
  Fiat Lux - Geschichte einer "Sekte"
Manuskript eines Vortrags von Christian Ruch, gehalten auf einer Veranstaltung der "Badischen Heimat" am 22.11.2000 in Waldshut
Einleitung
Es gibt derzeit wohl wenig sogenannte "Sekten", die es immer wieder schaffen, so im Rampenlicht der Medien und der Öffentlichkeit zu stehen wie Uriella und ihr "Orden Fiat Lux" (Fiat Lux bedeutet: "Es werde Licht"). Das für weite Teile der Aussenstehenden skurril-befremdliche Erscheinungsbild der selbsternannten "Ordensmutti" trägt dazu sicherlich ebenso bei wie die inzwischen schon chronisch gewordenen Konflikte mit Behörden und Gerichten. Wer aber ist Uriella? Was vertritt und woher kommt das Gedankengut von "Fiat Lux"? Darauf soll im Folgenden eingegangen werden. Anschliessend soll die Frage geklärt werden, ob es sich bei "Fiat Lux" tatsächlich um eine - vielleicht sogar gefährliche - Sekte handelt.

Zum besseren Verständnis Uriellas und ihres Werdegangs möchte ich jedoch zunächst auf das Phänomen des "inneren Wortes" und der sog. "Neuoffenbarungen" eingehen.

Das "innere Wort" und das Phänomen der "Neuoffenbarungen"
Wenn Uriella heute behauptet, als Medium für göttliche Botschaften zu dienen, so ist sie bei weitem nicht die einzige und erste, die diese Fähigkeit für sich in Anspruch nimmt. Immer wieder gab es Menschen, die über das sogenannte "innere Wort" verfügen und auf diesem Wege Gottes Willen übermitteln wollten. Sofern die dabei übermittelten Botschaften über die Bibel hinausgehen, sie ergänzen oder sogar korrigieren, spricht man von "Neuoffenbarungen". In der Neuzeit beginnt der Neuoffenbarungsreigen mit dem Schweden Emanuel Swedenborg (1688-1772), der auf medialem Weg eine Fülle von Botschaften über das Wesen der Schöpfung, den Kosmos, den Himmel und die Hölle erhielt. (1) Gleiches gilt für den Grazer Musiker Jakob Lorber (1800-1864), der ein über 20 Bände umfassendes Mammutwerk, darunter eine Art Megaversion des Johannes-Evangeliums hinterliess. (2) Im Gefolge Lorbers traten immer wieder Menschen auf, die niederschrieben, was sie angeblich von Gott bzw. Jesus, Maria oder einem Engel diktiert bekamen. Stellvertretend sei hier die aus Schlesien stammende Schneiderin Bertha Dudde (1891-1965) (3) genannt, die über 9000 Kundgaben erhielt.

Die Frage, die sich jedoch immer wieder neu stellt: Wer oder was spricht eigentlich durch diese Menschen? Natürlich kann man das "innere Wort" als blosse Einbildung, möglicherweise auch als ein pathologisches Phänomen (Schizophrenie bzw. Paranoia) oder einfach als billige Effekthascherei und Betrug erklären. Problematisch sind viele Botschaften schon deshalb, weil sie sich oft untereinander widersprechen (ein Lapsus, der Gott wohl kaum passieren dürfte) und sich die Zeit und Lebensumstände der Empfänger in ihnen deutlich widerspiegeln: So warnt der Lorber'sche Jesus beispielsweise in einer seiner Botschaften vor Fahrten mit der seinerzeit gerade erfundenen Eisenbahn: "Die Apostel haben Mein Wort ohne Eisenbahnen in alle Erdteile überbracht. Das war doch sicher der allerwichtigste Artikel für jeden Menschen, dem an Mir und am ewigen Leben etwas gelegen ist. Und Meine Erwählten kamen zu Mir und fanden Mich sicher ohne Eisenbahnen! - Aber wer weiß, zu was alles noch die Eisenbahnen dienen werden? - Es gibt zwar in allen Meinen Himmeln bis jetzt noch keine Eisenbahnen, aber - es könnte leicht sein -, daß am Ende Ich Selbst werde den Himmel also mit lauter Eisenbahnen für die Zukunft überziehen lassen, daß er da ganz wieder metallen wird, wie er ward zu den Zeiten Noahs und Lots! - Dann aber auch werde ich Meine jetzigen Lots aus den Städten führen und den Städten geben den Teil Sodoms und Gomorras!!! - Verstehe es wohl. Amen." (4) Auch Uriellas Jesus gibt gerne alltägliche Ratschläge, indem er beispielsweise vor Nahrungsmitteln der Marke "Milupa" warnt. (5)

Hinzu kommt, dass sich in vielen "Neuoffenbarungen" aus Sicht heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse krasse Fehler finden lassen. Ist das alles also nur Humbug? Der protestantische Theologe Kurt Hutten empfahl, mit den diversen Neuoffenbarungen nach 1 Thess. 5, 21 zu verfahren: "Alles prüfet, und das Gute behaltet." (6) Trotzdem würde man natürlich schon gerne wissen, wem Lorber, Uriella und die anderen Neuoffenbarer ihre Botschaften zu verdanken haben. Der Lorber-Experte Matthias Pöhlmann vermutet, dass Neuoffenbarungstexte oft aus dem Unterbewussten stammen, wo sich zuvor Gehörtes, Gelesenes, der persönliche Glaube, Ängste, Hoffnungen und Träume zu Botschaften verdichteten und als solche quasi wieder an die Oberfläche des Bewusstseins stiegen. (7) Wie dem auch sei: die Frage, wer die Urheber der angeblichen Botschaften sind, kann man wohl kaum beantworten und lässt im Grund letztendlich nur zwei Möglichkeiten offen: entweder man ist davon überzeugt, dass Jesus resp. Maria oder ein Engel durch die Neuoffenbarer spricht (wie dies etwa Uriellas Anhänger tun) oder man ist eben nicht davon überzeugt. Diskussionen mit Mitgliedern von Fiat Lux oder anderen Glaubensgemeinschaften des Neuoffenbarungsspektrums fallen gerade deswegen so schwer, weil sie schlussendlich immer auf diese Glaubensfrage hinauslaufen, die objektiv nicht entscheidbar ist. Vor diesem Problem steht aber auch die katholische Kirche, die immer wieder zur Echtheit angeblicher Marienerscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Stellung nehmen muss.

Doch nun zu Uriella und Fiat Lux.

Der Werdegang Uriellas und die Entwicklung des "Ordens Fiat Lux"
Uriella alias Erika Bertschinger wurde am 20. Februar 1929 in Zürich geboren. Sie wuchs in einem liebevollen, bürgerlich-katholischen Elternhaus auf, besuchte die Primar- und Sekundarschule sowie anschliessend die Handelsschule, die sie mit der Matura (Abitur) verliess. Sie erwarb im Ausland mehrere Diplome als Dolmetscherin und Sekretärin und arbeitete bei verschiedenen Firmen (darunter Unternehmen der Filmbranche) in Europa und Übersee. Seit 1971 ist sie laut eigenen Angaben als "Geistheilerin und Lebensberaterin" tätig.

Schon in den fünfziger Jahren hatte sie Kontakt zu einem Medium in den USA. Ausserdem war sie später in der "Geistigen Loge Zürich" aktiv. Dieser ursprünglich spiritistische Zirkel wurde 1948 vom Tieftrancemedium Beatrice Brunner gegründet, die nach dem Tod ihres jüngsten Kindes Botschaften von einem Geistlehrer namens "Josef" erhielt. Er und andere Geistwesen vermittelten Frau Brunner Mitteilungen religiös-spiritueller Art. 1951 entstand ein sogenannter "Heilkreis", zu dem von 1967 bis 1970 auch Erika Bertschinger gehörte. Aus dem spiritistischen Zirkel wurde im Laufe der Zeit eine kleine religiöse Gemeinschaft, die eigene Gottesdienste feierte und Taufen vornahm. Nach dem Tod von Beatrice Brunner im Jahre 1983 spaltete sich die Gemeinschaft in zwei Organisationen, in denen es heute zu keinen neuen Kundgaben mehr kommt. Sie verfügen nur noch über die rund 1000 Botschaften, die Frau Brunner erhielt und auf Tonband bzw. Video festgehalten wurden. Georg Schmid urteilte über die Bedeutung der "Geistigen Loge" für Fiat Lux: Uriella wäre "ohne ihre Zeit bei der geistigen Loge nicht zu dem geworden, was sie heute ist." (8) Die Parallelen sind recht deutlich: In beiden Organisationen versammeln sich Menschen um ein Medium, das Botschaften aus dem Jenseits bzw. von göttlichen Wesen oder Engeln erhält, und lassen diese Kundgaben zur Richtschnur ihres Lebens werden. Es fällt ausserdem auf, dass sich eine solche mediale Begabung oft bei Personen zeigt, die einen Schock oder ein traumatisches Erlebnis hatten: Jakob Lorber fürchtete sich vor der Antritt einer Stelle als Kapellmeister in Trient, als er seine erste Botschaft bekam und deshalb in seiner Heimatstadt Graz blieb, bei Frau Brunner war es der Verlust eines Kindes, bei Gabriele Wittek, Gründerin der Sekte "Universelles Leben", der Tod der Mutter. Im Falle Uriellas war es ein Reitunfall, der sie, wie sie selber sagt, erst für die göttlichen Botschaften empfänglich und überdies hellsichtig und hellhörig gemacht habe. (9)

Ab 1967 hatte Uriella auch Kontakt zum "Lichtzentrum Bethanien" der Neuoffenbarerin Frieda Maria Lämmle (geb. 1907) (10) in Siegriswil am Thuner See. Der Name "Bethanien" sollte später auch bei Fiat Lux wieder auftauchen. Frau Lämmle ihrerseits hatte noch Kontakt zur bereits erwähnten Bertha Dudde. Sie sehen also, dass es im Bereich der Neuoffenbarungen so etwas wie Traditionslinien gibt. Auch bei Frau Lämmle setzten die Botschaften in einem persönlich schwierigen Moment ein, nämlich als ihr Mann verstorben war.

Im Februar 1972 hatte Uriella nach eigenen Angaben zum ersten Mal Kontakt mit Jesus Christus und erlebte in der Weihnachtsnacht 1975 - übrigens während eines Aufenthalts in Frau Lämmles "Lichtzentrum Bethanien" - ihren ersten Volltrance-Zustand. Seitdem befinde sie sich im engen geistigen Kontakt mit Jesus und erhielt von ihm bis Ende 1996 weit über 500 Botschaften. Uriella erhebt für sich also den Anspruch, "Sprachrohr Gottes" zu sein. Mehr noch: "Als Sühnebraut CHRISTI trägt sie das Leid der Erde und Menschheit mit, um einen Ausgleich für die grosse karmische Kollektivschuld zu schaffen. Schon dreimal durfte sie jeweils in der Karwoche einen Hauch der Qualen der Passion des HEILANDES an Körper, Seele und Geist durcherleben. Auf ihrer Bereitschaft, freiwillig Leid auf sich zu nehmen, beruhen viele Heilungen von Patienten, auch in Notsituationen." (11)

Die Gründung und Entwicklung des "Ordens Fiat Lux"
Am 12. Januar 1980 um 21 Uhr 11 habe Jesus Christus über Uriella in Egg bei Zürich den "Orden Fiat Lux" gegründet. (12) Immerhin scharte sie zu diesem Zeitpunkt schon 47 Anhänger um sich. Im März 1984 habe sie vom Heiland den Auftrag erhalten, nun mit der Missionstätigkeit zu beginnen, und noch im selben Monat fand in Böblingen die erste öffentliche Fiat Lux-Veranstaltung statt. Zwischen 1984 und 1988 erwarb bzw. baute die Gemeinschaft mehrere Häuser im Görwihler Ortsteil Strittmatt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die hiesige Öffentlichkeit auf den "Orden" aufmerksam, denn es kam zu einer Auseinandersetzung über eine Windkraftanlage, die bei einem der Strittmatter Fiat Lux-Häuser errichtet werden sollte. Es wurde immer wieder behauptet, Uriella habe von Jesus mitgeteilt bekommen, dass man sich in Strittmatt wegen der fünf "t" im Ortsnamen ("t" als Kreuzessymbol) niederlassen solle. (13) Ich vermag jedoch nicht zu sagen, ob das stimmt. Icordo hat mir gegenüber einmal geäussert, dass man den Hotzenwald als Refugium erwählt habe, weil hier das "Herzchakra des Erdgeistes" verlaufe und diese Gegend daher ein besonderer Kraftort sei, der auch die von Uriella vorhergesagten apokalyptischen Katastrophen unbeschadet überstehen werde.

Jedenfalls wurde 1988 auch in Kärnten ein Zentrum eröffnet. Überhaupt war das Jahr 1988 ein wichtiges Jahr für Fiat Lux: Der "Orden" expandierte nicht nur, Uriella fiel auch (und zwar in Zürich) zum ersten Mal sozusagen öffentlich in Volltrance, um Botschaften zu erhalten. Seitdem sind ihre sogenannten "Gottesdienste" nach vorheriger Anmeldung auch Aussenstehenden zugänglich, sofern die Anmeldung akzeptiert wird. Bis 1988 standen die "Gottesdienste" nur Mitgliedern offen. Im September 1990 bekam Uriella (wiederum angeblich vom Heiland) den Auftrag, nach Deutschland zu "dislozieren". Dort hatte man inzwischen im Ibacher Weiler Lindau den ehemaligen Gasthof "Adler" erworben. Er wurde aufwendig renoviert und ausgebaut und dient Fiat Lux heute als "Heiligtum", wo Uriella ihre Offenbarungen erhält und Seminare veranstaltet werden. Ausserdem betreibt der "Orden" dort ein vegetarisches Restaurant, eine sogenannte "Rohkost-Eremitage der Stiftung Bethanien". Diese Stiftung ist eine ordenseigene GmbH.

1991 wurde Fiat Lux einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, denn der WDR-Journalist Felix Kuballa berichtete in einer Fernsehreportage unter dem Titel "Gesucht wird... das Sprachrohr Gotttes" über Uriella und den "Orden". Hatte Fiat Lux ursprünglich gehofft, durch den Film kostenlose Publicity zu erhalten, musste die Gemeinschaft erleben, dass der äusserst kritische Bericht Ermittlungen der Justiz nach sich zog, die sich vor allem mit Uriellas Tätigkeit als Heilerin befassten. Die Heiltätigkeit Uriellas war seither immer wieder Gegenstand von Auseinandersetzungen mit den Behörden. Neben Medikamentenschmuggel wurde Uriella von Kuballa und später auch der Staatsanwaltschaft v.a. vorgeworfen, den Tod zweier Anhängerinnen verschuldet zu haben, denen sie von einem möglicherweise lebensrettenden Arztbesuch abgeraten haben soll. Uriella betreibt seit Anfang der 80er Jahre in Schwellbrunn/Kt. Appenzell-Ausserrhoden eine Naturheilpraxis. In Deutschland hat sie zwar Heilungen vorgenommen, sie ist jedoch nicht als Heilpraktikerin staatlich anerkannt. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim fällte 1994 das Urteil, dass von Uriella eine "Gefahr für die Volksgesundheit" ausgehe, "weil sie in grenzenloser Selbstüberschätzung ihrer Fähigkeiten" behaupte, alle Krankheiten ohne körperliche Untersuchung und durch Gottes Kraft heilen zu können. (14) Vom Vorwurf, den Tod der beiden Anhängerinnen verschuldet zu haben, wurde Uriella jedoch 1996 vom Landgericht Waldshut aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Hinzu kam ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung, das sogar mit einer Hausdurchsuchung in Lindau einherging.

Vielleicht hat Fiat Lux nicht zuletzt aus steuerlichen Gründen 1994 damit begonnen, im grossen Stil caritativ tätig zu werden. Ein Hilfswerk "Adsum - ich bin bereit" wurde ins Leben gerufen (15), um Hilfsgütertransporte für notleidende Menschen in osteuropäischen Staaten zu organisieren. Um dies zu finanzieren, vertreibt der "Orden" eine Rotkäppchen-Puppe, zu deren Verkauf auch wieder Jesus selbst sich geäussert habe: "Einen jeden FIAT LUX-Träger verpflichte ICH, viele Dutzende [dieser Puppen] an den Mann zu bringen. Selbst wenn ihr eine berufliche Tätigkeit ausübt, so bleibt euch dennoch genügend Zeit, um in Meinem Apostolat zu wirken. Die heilige Zahl 120 würde Mich sehr ansprechen. Sie ist nicht zu hoch geschraubt." (16) Im Klartext: Uriella erwartete von jedem Anhänger, dass er oder sie 120 Puppen verkaufen sollte. Man fühlt sich etwas an den Verkaufsdruck erinnert, der Scientologen aufgebürdet wird. Interessant ist festzustellen, dass die "Adsum"-Aktivitäten ordensintern nicht unumstritten waren. Mitglieder, denen das alles zu "weltlich" war, verliessen Fiat Lux, so dass sich Jesus scheinbar bemüssigt fühlte mitzuteilen: "Es ist erschütternd, dass durch diese Hilfsaktionen in den Reihen Meiner Kinder ein Spannungsfeld entstanden ist, das zu Austritten aus dem Orden führte. Welch eine Pein für Mein Herz!" (17) Sie sehen also: auch unter der harmonisch-liebevollen Oberfläche von Fiat Lux gab und gibt es Konflikte.

Man darf sich Fiat Lux daher nun nicht so vorstellen, als ob Uriella die alleinige Herrscherin über ihre Anhängerschar wäre. Vielmehr gibt einen engeren Führungskreis, in dem v.a. ihre Ehemänner stets eine wichtige Rolle gespielt haben. So hatte Uriellas dritter Ehemann, Kurt Warter alias Uriello wesentlichen Anteil am Aufbau des "Ordens". Er war zuvor 22 Jahre katholischer Priester in Burladingen-Hausen (Schwäbische Alb) und musste sich nach der Aufgabe seiner Pfarrei einem Verfahren wegen finanzieller Unregelmässigkeiten stellen, das allerdings mit einem Vergleich endete. 1982 hatte er Uriella kennengelernt, schon ein Jahr später schloss er sich Fiat Lux an. Seine Ehe mit Uriella dauerte rund vier Jahre. Im April 1988 kam er bei einem Autounfall in Österreich ums Leben. Dieser Unfall wurde übrigens ordensintern auf schwarzmagische Aktivitäten des bei vielen Sekten besonders verhassten evangelischen Pfarrers Friedrich-Wilhelm Haack zurückgeführt. Dass Haack kurze Zeit später selber verstarb, diente als Beweis für diese These, denn schwarze Magie fällt immer wieder auf den sie Praktizierenden zurück.

Uriellas jetziger Ehemann Icordo alias Eberhard Eicke wurde 1940 in Niedersachsen geboren. Er ist seit Herbst 1987 Mitglied bei Fiat Lux und seit Mai 1991 mit Uriella verheiratet. Vor seinem Eintritt in den "Orden" war er im Marketing diverser Firmen der Lebensmittel- und Kosmetikbranche tätig.

Die Anzahl der Ordensmitglieder lag im Oktober 1997 laut Icordo bei 723 Personen (18), von denen im Hotzenwald, also in Ibach, Strittmatt und Umgebung rund 70-100 Mitglieder wohnen dürften, Tendenz leicht steigend. Allerdings dürfte Uriella zur Zeit nur noch auf etwa 400-500 Anhänger zählen können, denn zum einen scheint derzeit so etwas wie eine Säuberungsaktion unter vermeintlich unzuverlässigen Mitgliedern betrieben zu werden (19), zum anderen haben einige "Fiat Lux-Träger" den Orden von sich aus verlassen. Icordo ist heute der unumstrittene Chef von Fiat Lux, obwohl er offiziell nur als Pressesprecher, Seminarleiter und Geschäftsführer der Rohkost-Eremitage waltet. So wurde nach meinen Beobachtungen selbst Uriella erfolgreich in den Hintergrund gedrängt. So tritt Icordo immer öfter ohne seine Gattin im Fernsehen auf. Zumindest er scheint begriffen zu haben, dass die dauernden Fehlprognosen seiner Gattin den Orden in eine tiefe Krise gestürzt und dem Ansehen der Gemeinschaft enorm geschadet haben. Deshalb möchte ich nun auf die Prophezeiungen näher eingehen.

Uriella und ihre Prophezeiungen
Am 8. August 1998 veröffentlichte Fiat Lux eine Pressemitteilung, in der Uriella vor gigantischen Katastrophen warnte: "Im August 1998 werden der Mord an einem wichtigen Regierungsoberhaupt, der Weltbörsencrash mit dem anschliessenden Weltwirtschaftszusammenbruch, zufolge Computerviren, sowie der Einmarsch der Russen in Deutschland erfolgen. Nach 3 Monaten wird ein Meteorit in die Nordsee fallen. Die davon betroffenen Küstenländer werden für immer im Meer verschwinden. (...) Eine mehrere hundert Meter hohe Flutwelle wird sich mit Jetgeschwindigkeit ausbreiten." Vorausgesagt wurden ausserdem Vulkanausbrüche und Seebeben. Los Angeles und Hollywood würden im Atlantischen Ozean (sic!) verschwinden. (20)

Wie Sie wissen, trat nichts davon ein. Der August 1998 ging relativ undramatisch vorüber, sodass sich Fiat Lux genötigt sah, am 3. September eine weitere Presseerklärung herauszugeben. Titel: "Kurzer Aufschub für die allerletzte Reinigungsphase der Erde von Gott gewährt. - Uriella ist eine wahre Prophetin". Dennoch wurden die Drohungen wiederholt: "In wenigen Monaten werden sich auch jene Prophezeiungen verwirklichen, die aus Gnade unseres SCHÖPFERS nun aufgeschoben wurden. (...) Ende 1999 wird die grosse Prüfungszeit beendet sein. Das übrig gebliebene Drittel der Menschheit, also etwa 2 Milliarden Bürger, sollen dann auf dieser Erde ein "Goldenes Zeitalter" erleben." (21) Doch auch das Jahr 1999 verstrich ohne die beschriebenen Katastrophen.

Endzeitgruppierungen - wie z.B. auch die Zeugen Jehovas - müssen immer wieder solche Erfahrungen machen. Meistens schreiben sie sich das Ausbleiben der Szenarien selber zu, indem sie behaupten, ihr Gebet und ihre Frömmigkeit hätten Gott gnädig gestimmt. Dies ist auch bei Fiat Lux der Fall. Der Schaden in der Öffentlichkeit ist aber immens, und sicher werden auch einige Mitglieder ins Grübeln gekommen sein oder haben vielleicht sogar begonnen, an Uriella zu zweifeln.

Uriellas Ufo-Glaube
Verbunden mit Uriellas Endzeitvisionen ist der Glaube, dass alle frommen Menschen (natürlich inklusive der meisten Fiat Lux-Mitglieder) für die Zeit der apokalyptischen Katastrophen in kleinen Raumschiffen evakuiert würden, um sie nach einem ca. drei Wochen währenden Aufenthalt in einem grossen Mutterschiff wieder auf einer gereinigten Erde namens "Amora" abzusetzen. (22) Da selbst Fiat Lux-Mitglieder den Umgang mit Raumschiffen von anderen Planeten nicht unbedingt gewöhnt sind, habe Jesus durch Uriella gesagt: "Die Flugraumkörper sind alle einsatzbereit. Denkt daran! Wenn ihr, auf mein Geheiss hin, einen solchen Miniatur-Flugkörper vor eurer Haustüre seht, dann steigt ein! Seid ohne Furcht!" Diese auf nüchterne Zeitgenossen als völlig skurrile Spinnerei anmutende Vorstellung ist bei Leibe keine "Erfindung" von Fiat Lux - auch in anderen Gruppierungen wie z.B. der "St. Michaelsvereinigung" in Dozwil/Kt. Thurgau oder im "Universellen Leben" wurde bzw. wird die Rettung aus dem All erhofft. Ursprünglich stammt die Überzeugung, von Ufos gerettet zu werden, von den Gruppierungen der sog. "Ashtar Command"-Bewegung. (23) Deren Anhänger glauben an einen Raumschiffkommandanten namens "Ashtar Sheran", dem eine ganze Ufo-Flotte mit Bewohnern verschiedenster Planeten unterstellt sei. Die Parallelen zu den Verkündigungen Uriellas sind frappierend: gemäss Icordo heisst der Kommandant der Rettungsflotte tatsächlich Ashtar Sheran (24), dessen Anhänger ebenfalls von dramatischen Katastrophen noch vor dem Jahr 2000 ausgingen, die nur überleben könne, wer von den Raumschiffen Ashtars evakuiert werde. Dort würden die Geretteten durch Vermittlung höheren Wissens auf die Neubesiedelung der gereinigten Erde vorbereitet. Allerdings könnten nur diejenigen in die Ufos gelangen, die regelmässige Lichtmeditationen praktizierten, sich vegetarisch ernährten und sich sexuell enthielten - Regeln, wie sie auch Fiat Lux kennt, interessante Übereinstimmungen also auch hier. Auch die Anhänger Ashtars mussten natürlich zur Kenntnis nehmen, dass die vorhergesagten Ereignisse nachweislich ausgeblieben sind. Ihre Erklärung: Ashtars Untergebenen sei es gelungen, die Erde ohne Katastrophen zu reinigen.

Bei Fiat Lux sind aber nicht nur rettende Ufos, sondern auch Raumschiffe bekannt, die in böser Absicht unterwegs sind. So weiss Uriella von "Angriffen der unsichtbaren Nazi-Ufos aus der Antarktis" zu berichten, die im Dienste finsterer Mächte stünden. (25) Auch dies ist keine originäre Fiat Lux-Theorie. Schon seit dem legendenumwobenen Erkundungsflug des US-Fliegeradmirals Richard E. Byrd zum Südpol, den er im Jahre 1947 unternahm, existieren die verrücktesten Geschichten über das angebliche Nazi-Refugium in der Antarktis (26), in dem sich sogar Hitler nach dem Kriegsende und der deutschen Kapitulation aufgehalten haben soll. NS-Wissenschaftler hätten seither in Basen unter dem ewigen Eis in aller Ruhe ufo-ähnlich Fluggeräte entwickelt, um eines Tages den "Endsieg" zu erkämpfen und das "Vierte Reich" zu errichten. Der in Kanada lebende Neonazi Ernst Zündel plante 1978 allen Ernstes eine Expedition, um die braunen Gesinnungsfreunde am Südpol aufzuspüren. Dieses Unternehmen kam natürlich nie zustande. Doch der Mythos lebt weiter, nicht nur bei Fiat Lux: 1998 war eine gigantische Ufo-Basis in der Antarktis ein Thema des Kinofilms zur erfolgreichen Fernsehserie "Akte X"!

Der Glaube von Fiat Lux als esoterisch-christlicher Synkretismus
Das Beispiel von Uriellas Ufo-Theorien zeigt anschaulich, dass sich die Ideologie von Fiat Lux aus unterschiedlichsten Quellen speist. Ein evangelisches Handbuch für den Umgang mit Sekten kam zu dem treffenden Schluss: "Die Lehre des OFL [Orden Fiat Lux] stellt sich als synkretistische Sammlung von christlichen, jüdisch-apokalyptischen, gnostischen, östlich-religiösen, esoterischen, astrologisch-kabbalistischen, spiritistischen, archaisch-mystischen und ufologischen Elementen dar." (27) Natürlich kann ich jetzt nur auf einige dieser Attribute eingehen.

Aus den Religionen Asiens stammt etwa die zum Credo von Fiat Lux zählende Vorstellung von Karma und Reinkarnation, beides Gedanken, die dem Christentum absolut fremd sind. Statt auf die Erlösung durch den Kreuzestod Christi zu vertrauen, glauben Uriellas Anhänger, dass sich eine Wiedergeburt nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung vollzieht. Wer also tugendhaft gelebt hat, erhält ein schönes Leben, wer ein Sünder war, wird z.B. als Krüppel wiedergeboren. (28) Uriella und Icordo selbst haben bereits eine beeindruckende Serie von In- und Reinkarnationen aufzuweisen: Icordo will schon als Isaak, Josef von Ägypten, Huldrych Zwingli und Johann Strauss über diesen Planeten gewandelt sein. (29) Letzteres würde dann auch erklären, warum er sehr gut Klavier spielt und Besucher gerne mit selbstkomponierten Liebesliedern auf Uriella unterhält. Diese lebte angeblich schon als "Urmutti Eva", Maria Magdalena und Königin Nofretete. (30) Icordo hat mir gegenüber einmal geäussert, dass es eine Profilaufnahme der jungen Erika Bertschinger gebe, auf der die Ähnlichkeit mit der bekannten Nofretete-Büste unverkennbar sei. Wer übrigens das Pech hat, nicht von den Ufos gerettet zu werden (was ja gemäss Uriella 2/3 der Menschheit widerfahren soll), auf den warten nach der Endzeit Reinkarnationen besonders übler Art: Diese Sünder werden zu Steinen oder Bäumen erstarren, auf einer Strafsonne namens "Grüner Smaragdstern" zu liebevollen Wesen umerzogen oder sie müssen auf dem Mond "Sträflingsarbeit in Ketten" verrichten, wie dies schon jetzt Hitler und Mussolini widerfährt. (31)

Trotz der Anleihen am Karma- und Reinkarnationsgedanken östlicher Religionen werden Sie bei Fiat Lux keine Buddha-Statuten oder sonstige asiatische Kultgegenstände finden. Äusserlich macht der "Orden" vielmehr einen ziemlich katholischen Eindruck. Im Lindauer Heiligtum befinden sich Krippen, eine fast lebensgrosse Fatima-Marienstatue und ein Priestergewand, wobei ich vermute, dass es sich um jenes des verstorbenen Uriello handelt. Im Garten stehen ausserdem Marien- und Herz-Jesu-Statuen. Bei Fiat Lux glaubt man an so katholische Dinge wie Sühneseelen, die unbefleckte Empfängnis Mariens, an die Marienbotschaften von Fatima und die (kirchlich nicht anerkannten) von Garabandal, und schliesslich äussert sich - angeblich - die Gottesmutter bisweilen ja auch durch Uriella. Maria sei auch die Regentin über "Amora", der gereinigten Erde nach der Endzeit.

Zur römisch-katholischen Kirche hat Fiat Lux jedoch ein gespaltenes Verhältnis, denn nach Ansicht der Gemeinschaft regiert auch im Vatikan längst der Satan, und zwar in Form geheimer Freimaurerlogen. 1979 soll sich Jesus über Uriella wie folgt zu diesem Thema geäussert haben: "Das Freimaurertum hat zum Ziel, sämtliche Steinkirchen und vor allem die römisch-katholische Kirche zu zerstören. Etliche geistliche Oberhäupter sind Mitglieder der Freimaurerloge. Ich glaube, dass Ich sogar sagen darf, sehr viele, vor allem im Vatikan." (32) Bei Fiat Lux geht man davon aus, dass die Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul I. vergiftet wurden und Papst Paul VI. durch einen Doppelgänger ersetzt wurde. (33) Was Papst Johannes Paul II betrifft, verwickelt sich der Uriella'sche Jesus allerdings in Widersprüche: zum einen behauptet er, der amtierende Pontifex sei "äusserst vergnügungsfreudig" und "weltlichen Genüssen" zugetan, zum anderen beruft er sich auf seine angeblichen Aussagen zum Thema "falsche Propheten". (34)

Überhaupt huldigen die Fiat Lux-Anhänger den wildesten Verschwörungstheorien, wobei auch diese in der Regel nicht ihre Erfindung sind. Dass bald alle Menschen von einer freimaurerisch-satanistischen Weltregierung gezwungen werden, einen Strichcode mit der Zahl 666 als Symbol für den Antichristen auf der Stirn zu tragen, wird in esoterischen, fundamentalistisch-christlichen und rechtsradikalen Kreisen schon lange kolportiert. Bei Fiat Lux werden deshalb alle Strichcodes auf Verpackungen mit Kreuzen überklebt.

Im Gedankengut von Fiat Lux finden sich des weiteren zahlreiche Theorien aus der Esoterik wieder, von der Astrologie über die Edelsteinkunde und Numerologie bis zur Pyramiden-Lehre. Das alles soll angeblich von Jesus Christus so gewollt und geoffenbart worden sein. Ich denke, es wird, auch ohne weiter ins Detail zu gehen, deutlich, dass dies mit dem biblischen Jesus nur noch sehr wenig gemeinsam hat. Icordo zitiert bei seinen öffentlichen Auftritten zwar gerne Bibelstellen, doch zählt Fiat Lux eindeutig nicht mehr zum Spektrum christlicher Gemeinschaften und Kirchen, seien sie nun orthodox, römisch-katholisch oder protestantisch. Dass durch Uriella wohl kaum der Heiland spricht, zeigt sich schon an der Sprache: Der Jesus der Bibel sprach klar und war verständlich, manchmal sogar hart und verletzend - der Jesus von Uriella gibt süsslichen und noch dazu oft inhaltsleeren Kitsch von sich: "Mein kostbares Töchterchen. Du bist umgeben von einem wunderbaren Gewand, das aus lauter Sonnenblumen besteht. Diese Blumen strahlen, denn sie sind aus lauter Gold. Über Deinem Haupt leuchtet die Ursonne, die Dich und Deine Sonnenblume bestrahlen, damit Du weiterhin für mich wirken kannst... Durch diese Strahlenkraft, die über Dir und um Dich herum wirkt, so brillant wird Deine Wohnung sein in Meines Vaters Haus. Ich danke Dir für Deine Liebestätigkeit, die Früchte trägt." (35)

Die kommunalpolitischen Ambitionen von Fiat Lux
Fiel der "Orden Fiat Lux" bisher eher durch düstere Endzeitprophezeiungen auf, wandte er sich im Sommer 1999 überraschend einem Gebiet zu, das sich mit Endzeiterwartungen eigentlich kaum verträgt: dem doch höchst irdischen Betätigungsfeld der Kommunalpolitik. Im August verkündete Icordo, dass "Fiat Lux"-Mitglieder in den Gemeinden Ibach, Görwihl, Todtmoos und Herrischried für die baden-württembergischen Kommunalwahlen am 24. Oktober zu kandidieren gedächten. Icordo selbst fungierte als "Spitzenkandidat" für die Ibacher Liste und kündigte darüber hinaus an, auch für den Kreistag des Landkreises Waldshut zu kandidieren. Uriella selbst hegte übrigens keine kommunalpolitischen Ambitionen. Dies verhinderte zum einen ihre Schweizer Staatsbürgerschaft, zum anderen sei ihr dies "viel zu weltlich" und sogar "zuwider", so Icordo gegenüber den Medien. (36)

Am 21. August 1999 wurde in der "Rohkost-Eremitage" die Ibacher Liste der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben Icordo kandidierten zwei Männer und fünf Frauen zwischen 28 und 64 Jahren, wobei die Listenzusammenstellung in geheimer Wahl vorgenommen worden sei. Als programmatische Schwerpunkte der "Liste Fiat Lux" wurden soziale Belange sowie der Natur- und Landschaftsschutz genannt. Selbst zur Mithilfe bei der Reparatur des Ibacher Skilifts zeigte man sich bereit. Wie bei solchen Gelegenheiten üblich, lobte Icordo das angeblich harmonische Zusammenleben mit den Nachbarn des "Ordens". Nur einige wenige versuchten, dieses "allerbeste Einvernehmen" zu vergiften, erklärte er.

Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus, denn immer wieder stossen die penetranten Annäherungsversuche von Fiat Lux auf Widerstand. So wurde die Caritas mit einer hohen Spende bedacht, auf die diese allerdings dankend verzichtete. Auch die "Ökologisch-Demokratische Partei" (ÖDP) reagierte wenig begeistert, als Icordo erklärte, er wolle auf ihrer Liste kandidieren. Insofern war ursprünglich also wohl keine eigene "Liste Fiat Lux" geplant. Doch schon vor der Ankündigung, bei der Kommunalwahl anzutreten, betrat Fiat Lux lokalpolitisches Terrain. Einige Mitglieder, allen voran wiederum Icordo, setzten sich in einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau der Strasse ein, die an der "Rohkost-Eremitage" vorbeiführt. Offenbar gab es auch Versuche, die Leitung der Gruppe zu übernehmen bzw. sie wenigstens im eigenen Sinne zu beeinflussen, jedenfalls waren auch die Umweltschützer letztendlich nicht sehr glücklich über ihre Verbündeten aus dem Lindauer Tal. Jüngster Versuch, gesellschaftlich Fuss zu fassen, war der massenhafte Eintritt in den Waldshuter Tierschutzverein, der ebenfalls prompt zu Konflikten führte. (37) Auch gegen die kommunalpolitischen Ambitionen der Gemeinschaft regte sich Widerstand, der insbesondere von einer Ibacher Bürgerliste ausging, die ebenfalls zu den Wahlen antrat.

Es kann daher nicht erstaunen, dass zu einer Wahlveranstaltung von Fiat Lux am 16. Oktober 1999 zwar rund 200 Anhänger und zahlreiche Journalisten erschienen, die Ibacher Bürger als eigentliche Zielgruppe der Veranstaltung aber zu Hause blieben. Dabei hätte es sie vielleicht gefreut zu hören, dass die Gegend um das "Heiligtum" von den kommenden Katastrophen verschont werde. Die Fiat Lux-Führung ist also bei allem kommunalpolitischen Engagement nicht von ihren Endzeitvisionen abgerückt, vielmehr wurde behauptet, dass sich die Raumschiffe, die die wenigen tugendhaften Menschen von der Erde evakuieren würden, "bereits im Ätherreich" Position bezogen hätten, um jederzeit eingreifen zu können, wenn der "Weltenbrand" entfacht werde. Immerhin ist Uriella nun so vorsichtig, sich nicht mehr auf ein genaues Datum festzulegen - der Zeitpunkt der Reinigung werde ihr von Gott erst unmittelbar zuvor mitgeteilt.

Dass die "Trefferquote" von Uriellas Prophezeiungen jedoch immer noch zu wünschen übrig lässt, zeigt das Ergebnis der Kommunalwahl: Aus den vollmundig angekündigten zwei bis drei Mandaten wurde nichts, nur Icordo schaffte den Einzug in den Ibacher Gemeinderat. Da die Fiat Lux-Mitglieder rund 10 % der 312 Ibacher Wahlberechtigten stellen, war damit zu rechnen. Die Ibacher versuchten zwar durch eine besonders hohe Wahlbeteiligung, Fiat Lux aus dem Rathaus fernzuhalten, doch muss Icordo, wie das Wahlergebnis zeigt, auch von Nicht-Mitgliedern einige Stimmen erhalten haben.

Ohnehin hat sich das Spektakel für Fiat Lux ausgezahlt: einmal mehr wurde Uriella ein Medieninteresse zuteil, das für eine Gruppierung von wenigen Hundert Mitgliedern unverhältnismässig hoch erscheint und kritisch hinterfragt werden sollte.

Wie lebt man als Fiat Lux-Mitglied?
Wer sich dazu entschlossen hat, Mitglied von Fiat Lux zu werden, den erwartet, wenn er die Probezeit bestanden und das Ordensgelübde abgelegt hat, eine harte und zugleich doch zumindest am Anfang idyllisch anmutende Zeit: Das neue Mitglied erhält von Jesus via Uriella einen Geistnamen, wie z.B. Wotana, Delphin oder D-dur. Der Geistname "Icordo" soll sich übrigens vom lateinischen "misericordia" (Barmherzigkeit) herleiten, "Uriella" vom Erzengel Uriel. Die Geistnamen dienen nicht zuletzt dazu, Distanz zum bisherigen Leben zu schaffen, auf dessen Annehmlichkeiten der neue "Fiat Lux-Träger" nun ohnehin verzichten muss. Verboten sind der Konsum von "Fleisch, Alkohol, Kaffee, Schwarztee, Nikotin, konservierte Lebensmittel und Farbstoffe sowie Pharmazeutika". Die einzige erlaubte Ernährungsform ist von nun an die "vegetarische Rohkost". Hinzu kommen über 80 Fastentage pro Jahr. Verboten ist ausserdem sich "weltlicher Lektüre" sowie den Massenmedien wie Radio, Fernsehen usw. hinzugeben. Getragen wird nur noch weisse bzw. helle Kleidung, sowie ein Kreuz und ein Marienmedaillon um den Hals. Fiat Lux-Mitglieder sind zu "Helfergeist", "frohem Gemüt" und zur "Beugung unter den göttlichen Willen" verpflichtet (38), d.h. dass sie Uriella, die ja allein den göttlichen Willen kennt, ohne Wenn und Aber zu gehorchen haben. Das geht so weit, dass zwei Fiat Lux-Mitglieder, die heiraten möchten, zuerst Uriella bzw. Jesus um Erlaubnis bitten müssen. Sexuelle Kontakte werden selbst unter Ehepartnern nicht gerne gesehen, wobei Icordo mir gegenüber einmal zugab, dass dieses Ge- bzw. Verbot nur schwer einzuhalten sei, Geschlechtsverkehr also zumindest kein Ausschlussgrund sei. Immerhin gibt es wenig Kinder bei Fiat Lux, und nach meiner Einschätzung bemühen sich die meisten Ordensmitglieder tatsächlich um absolute Keuschheit. Um dies einigermassen kontrollieren und die interne Disziplin aufrechterhalten zu können, leben die meisten Fiat Lux-Mitglieder (zumindest jene im Hotzenwald) in Wohngemeinschaften: "Das Gemeinschaftsleben ist eine wunderbare Lebensschulung. Im Spiegel des Dus erkennt man seine eigenen Fehler und Schwächen am allerbesten, um sie alsdann in Stärken umzuwandeln. Man beginnt, sich vom Ich zu lösen sowie in das Du und Wir hineinzuwachsen. In der Zusammenführung unterschiedlicher Charakteren liegt die grosse Chance sowie Aufgabe zur Weckung der wahren, tiefen Herzensliebe und zur Entwicklung des Einfühlungsvermögens in den Nächsten." (39)

Was also ist an Fiat Lux überhaupt attraktiv? Das Neumitglied erwartet eine Art Märchenwelt aus Engeln, Naturgeistern und Feen, voller Achtung für die Schöpfung, eine scheinbar grenzenlose Harmonie unter den "Geistgeschwistern" sowie zwischen Mensch und Natur. Künstliche Blumen, Gartenzwerge und Plastikrehe bevölkern die Gärten der Fiat Lux-Häuser in Lindau, Strittmatt und Egg, alles ist niedlich, piekfein und sauber. Auf der Wiese werden Singspiele und Tänze aufgeführt. Wer Fiat Lux beitritt, erlebt eine pseudo-idyllische Gegenwelt zur sachlich-kalten Gegenwart, in der die meisten Menschen leben (müssen).

Fiat Lux - eine gefährliche Sekte?
Der Begriff "Sekte" ist heute eindeutig negativ besetzt, er sollte also nicht inflationär, sondern nur mit grosser Vorsicht und Zurückhaltung gebraucht werden. Das Wort "Sekte" stammt vom lateinischen "sequi" (folgen), nach anderer Ansicht auch vom lateinischen "secare" (abschneiden, abtrennen). Heute gibt es zwei unterschiedliche Bedeutungsebenen des Sektenbegriffs: einen umgangssprachlichen und einen theologischen. Theologisch werden als "Sekte" alle Gruppierungen bezeichnet, die sich von einer Mutterkirche abgespalten haben. Insofern wäre der Protestantismus eine Sekte, die sich von der katholischen Kirche abgespalten hat, und auch das Christentum als solches eine Sekte, die sich vom Judentum abgespalten hat. Umgekehrt ist Scientology eine Sekte, hat sich aber von keiner Mutterkirche abgespalten. Sie sehen also, dass die theologische Definition einige Tücken birgt. Umgangssprachlich wird als "Sekte" eine organisatorisch und ideologisch geschlossene Gruppierung bezeichnet, die sich vom allgemein gültigen Werte- und Normenkonsens der Gesellschaft "irgendwie" abgrenzt und ihre internen Regeln und Überzeugungen über jene der gesellschaftlichen Mehrheit stellt. Auch dieser Gebrauch des Wortes "Sekte" ist natürlich problematisch, denn was die Mehrheit denkt und will, muss noch lange nicht richtig sein.

Man hat sich daher unter Theologen und Religionssoziologen darauf geeinigt, als "Sekte" Organisationen und Gruppen zu bezeichnen, die folgende Kriterien erfüllen (40):

Die Gruppierung ist auf eine Führerfigur und -ideologie ausgerichtet.

Sie bindet ihre Anhänger eng an sich und ihr Heilskonzept.

Es gibt kein soziales und diakonisches Engagement.

Die Gruppierung sieht sich von Feinden umringt und hält sich für ganz allgemein gesagt "besser" als die "böse" Umwelt.

Kritik ist weder von aussen noch innerhalb der Gruppierung möglich. Wer innerhalb der Gruppierung Kritik übt, wird verteufelt, gemieden oder sogar ausgeschlossen.

Aussteiger werden verunglimpft oder sogar tyrannisiert.

Welche Kriterien erfüllt nun Fiat Lux?

Fiat Lux ist eindeutig und ausschliesslich auf Uriella und ihre (angeblich von Jesus stammenden) Botschaften ausgerichtet.

Durch die Aufgabe des eigenen Namens, des bisherigen sozialen Umfelds und z.T. sogar des bisherigen Wohnorts sowie den Verzicht auf Massenmedien werden die Anhänger eng an den "Orden" gebunden.

In den letzten Jahren gibt es Anzeichen für ein verstärktes soziales und diakonisches Engagement (siehe z.B. "Adsum", Icordos Gemeinderatsmandat, Besuche von Gefangenen, Fürsorge für Obdachlose). Zudem arbeiten einige Fiat Lux-Anhänger in sozialen und caritativen Berufen.

Kritiker wie Friedrich-Wilhelm Haack, Felix Kuballa und Vertreter des Staates, die gegen Fiat Lux vorgehen, werden als Handlanger des Bösen gesehen. (41) Zudem nimmt Fiat Lux für sich in Anspruch, das einzig wahre Christentum (ein "wahres Urgeistchristentum" (42)) zu leben.

Kritik innerhalb von Fiat Lux ist unmöglich, wer Uriella in Frage stellt, stellt den Heiland in Frage, ist also "böse" und damit eine Gefahr für die Gemeinschaft, was den Ausschluss nach sich ziehen kann.

Aussteiger wurden zumindest von führenden Fiat Lux-Mitgliedern oft in eindeutig negativer Weise dargestellt.

Nimmt man also das soziale Engagement beiseite, hat Fiat Lux alle Kennzeichen einer Sekte oder stellt zumindest eine Gemeinschaft mit stark sektenhaften Zügen dar.

Doch wie gefährlich ist Fiat Lux? Zunächst einmal ist festzuhalten, dass von einer Gemeinschaft, die nur ein paar hundert Mitglieder zählt, kaum eine Unterwanderung der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft zu befürchten ist, wie dies etwa im Falle von Scientology immer wieder diskutiert wird. Das soll nicht bedeuten, dass Organisationen wie unlängst der Waldshuter Tierschutzverein nicht Probleme bekommen können, wenn plötzlich Fiat Lux-Mitglieder massiv in ihn eintreten. Auch für die Gemeinde Ibach ist die Anwesenheit des "Ordens" sicherlich schwierig. Im Gemeinderat waren Auseinandersetzungen zwischen Icordo und der Ratsmehrheit in letzter Zeit sehr häufig. Schwierigkeiten könnten sich für die Gemeinde auch ergeben, wenn Fiat Lux auseinanderbrechen sollte und die kleine Kommune für die ehemaligen Mitglieder aufkommen müsste. Dies wird offenbar von vielen Ibacher Bürgern befürchtet, weil man Icordo und Uriella hinter vorgehaltener Hand unterstellt, sie würden irgendwann mit dem Vermögen der Gemeinschaft durchbrennen und ihre Anhänger im Stich lassen. Ein anderes Problem ist (wie vor einigen Jahren in Bad Säckingen der Fall) die Beschäftigung von Fiat Lux-Mitgliedern als Lehrer oder in anderen sensiblen Bereichen. Solche Probleme dürften sich aber - so mühsam sie auch im einzelnen zu lösen sein mögen - auf unsere Region beschränken, in der es nun einmal relativ viele Fiat Lux-Mitglieder gibt. Ich finde auch, dass eine Gesellschaft mit solch einem Phänomen umgehen können muss, ohne gleich hysterisch zu werden. Die Sektenberatungen der beiden grossen Kirchen leisten hier gerne und kompetent Beratungsarbeit. An sie sollte man sich sofort wenden, wenn man mit Fiat Lux oder einer anderen Sekte konfrontiert wird. Jedenfalls sind Sekten wie das "Universelle Leben" oder Scientology weitaus weniger harmlos als Fiat Lux. Auch das sollte man nicht vergessen.

Das soll jedoch nicht heissen, dass Fiat Lux für den Einzelnen nicht durchaus gefährlich werden kann, wenn er sich dem "Orden" anschliesst. Die Isolation von der Umwelt, die Beeinflussung und Kontrolle durch Uriella und die Fiat Lux-Führung sowie die ständigen Drohungen mit der Endzeit können zu ernsthaften psychischen, das exzessive Fasten und Uriellas "Heilkünste" zu körperlichen Krankheiten führen. Doch auch hier gilt es, Augenmass zu bewahren. Die meisten Fiat Lux-Mitglieder fühlen sich nach meiner Beobachtung recht wohl im "Orden", sind also keineswegs "Opfer". Man darf nicht übersehen, dass die allermeisten Menschen freiwillig einer Sekte beitreten und viele sich dort entweder wohl und geborgen fühlen oder nach ein paar Jahren wieder austreten. Dass sich viele ehemalige Sektenmitglieder nur noch schwer in der Gesellschaft zurechtfinden, psychische und soziale Probleme haben, ist unbestritten, sodass solche Menschen dringend Hilfe, Beratung und die Unterstützung ihres persönlichen Umfelds brauchen. Dies gilt sicher auch für Fiat Lux-Aussteiger.

Am gefährlichsten finde ich an Fiat Lux die unhaltbaren und verantwortungslosen Heilungsversprechen Uriellas, die auf einer kruden Mixtur aus Homöopathie, Spagyrik, Esoterik und schlichtem Aberglauben beruhen. Hier hat der Staat im Rahmen seiner Möglichkeiten einzugreifen. Allerdings gilt auch hier: Niemand kann zu seinem Glück gezwungen werden, und auch Fiat Lux- bzw. Uriella-Anhänger können nicht einfach aus der persönlichen Verantwortung für ihr Handeln entlassen werden.

Wie sieht die Zukunft von Fiat Lux aus?
Der "Orden" befindet sich momentan zweifellos in einer Krise. Die hohen Geldstrafen, das angeschlagene Image sowie die relativ zahlreichen Austritte und Ausschlüsse haben Fiat Lux stark geschwächt. Hinzu kommen nach meiner Einschätzung Machtkämpfe für die Zeit nach Uriellas Tod, die bereits jetzt ausgetragen werden.

Wenn Uriella eines Tages nicht mehr lebt, gibt es drei Möglichkeiten: Entweder die Botschaften werden durch ein neues "Sprachrohr Gottes" fortgesetzt (in Frage käme hierfür m.E. nur Icordo selbst) oder die Botschaften versiegen und die Gemeinschaft orientiert sich am bisher durch Uriella Offenbarten. Natürlich ist es auch möglich, dass eventuelle Machtkämpfe nach Uriellas Tod zur Spaltung der Gemeinschaft führen. Es dürfte aber auf jeden Fall weiterhin spannend bleiben, Fiat Lux zu beobachten.

Literaturverzeichnis
- Bertschinger-Eicke, Eberhard, "Gottes Glocken läuten Sturm", Vortrag gehalten am 2.11.1991 im [Fiat Lux-]Heiligtum in Ibach-Lindau.

- CD-ROM zur Offenbarung durch Jakob Lorber sowie Gottfried Mayerhofer und Leopold Engel, Bietigheim 2000.

- Childress, David H./Shaver, Richard, "Lost Continents and the Hollow Earth. I remember Lemuria and the Shaver Mystery", Kempton IL 1999.

- "Curriculum vitae des Ordens Fiat Lux", o.O. u. J.

- "Der ORDEN FIAT LUX stellt sich vor", o.O. 1996.

- Fincke, Andreas, "Was ist eine Sekte?", Informationsblatt der EZW (Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen), Berlin 1999.

- Grandt, Guido und Michael/Bender, Klaus-Martin, "Fiat Lux. Uriellas Orden", München 1992.

- Grünschloß, Andreas, "Wenn die Götter landen... Religiöse Dimensionen des UFO-Glaubens", (=EZW-Texte, Nr. 153), Berlin 2000.

- "Handbuch Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen", im Auftrag der Kirchenleitung der velkd hg. von Horst Reller, Hans Krech, Matthias Kleiminger, 5. Aufl., Gütersloh 2000.

- Hutten, Kurt, "Seher, Grübler, Enthusiasten. Das Buch der traditionellen Sekten und religiösen Sonderbewegungen", 12. Aufl., Stuttgart 1982.

- Pöhlmann, Matthias, "Lorber-Bewegung ( durch Jenseitswissen zum Heil?" (=Reihe Apologetischer Themen, Bd. 4), Konstanz 1994.

- Ders., "«Fiat Lux» - Hilfstransporte nach Osteuropa", in: "Materialdienst der EZW", 2/1996, S. 55ff.

- Pressemitteilungen von Fiat Lux vom 8.8. und 3.9.1998, nachzulesen unter www.relinfo.ch/ofl/august98.html. bzw. -/september98.html.

- Schmid, Georg, "Wie findet ein spiritistisches Medium zu seiner Medialität", in: Informationsblatt der Evangelischen Informationsstelle, Nr. 3/1998, s. 1-4; verfügbar unter www.relinfo.ch/glz/brunner.html.

- Schmid, Georg Otto, "Rettung durch Ufos vor dem Jahr 2000? Die Weltuntergangserwartung des Ashtar Command", in: ders (Hrsg.): Das Ende der Welt, Zürich 1999, s. 86-90; verfügbar unter www.relinfo.ch/ashtar/info.html.

Anmerkungen
1. Siehe Hutten (1982), S. 560(583.

2. Zu Lorber und seiner heutigen Anhängerschaft siehe ausführlich Pöhlmann (1994).

3. Ausführliche Sekundärliteratur zu Bertha Dudde fehlt bislang, siehe daher Hutten (1982), S. 630(637.

4. CD-ROM zur Offenbarung durch Jakob Lorber sowie Gottfried Mayerhofer und Leopold Engel (2000), dort: "Himmelsgaben", 03_42.01.30,09.

5. Handbuch (2000), S. 460.

6. Hutten (1982), S. 619.

7. Siehe Pöhlmann (1994), S. 26f.

8. Schmid G. (1998).

9. Handbuch (2000), S. 455.

10. Auch zu Frieda Maria Lämmle fehlt bislang ausführliche Sekundärliteratur, siehe daher auch hier Hutten (1982), S. 647"654.

11. "Der ORDEN FIAT LUX stellt sich vor" (1996), S. 2.

12. Diese und die folgenden Angaben v.a. nach dem "Curriculum vitae des Ordens Fiat Lux".

13. Handbuch (2000), S. 456.

14. Handbuch (2000), S. 457.

15. Siehe dazu ausführlich Pöhlmann (1996).

16. Zitiert nach ebd., S. 55.

17. Zitiert nach ebd., S. 56.

18. Handbuch (2000), S. 471.

19. Icordo äusserte sich gegenüber Pfarrer Georg Schmid dahingehend, dass Mitglieder, die nicht einen 20 Seiten langen Leserbrief schreiben, um Uriella zu verteidigen, keinen Zugang mehr zu den "Gottesdiensten" in Lindau hätten.

20. Pressemitteilung von Fiat Lux vom 8.8.1998.

21. Pressemitteilung von Fiat Lu vom 3.9.1998.

22. Siehe dazu auch Bertschinger-Eicke (1991), S. 23ff.

23. Siehe dazu Schmid G. O. (1999), von dort stammen auch die folgenden Informationen.

24. Handbuch (2000), S. 464.

25. Zit. nach Grünschloß (2000), S. 42.

26. Siehe dazu ausführlich Childress/Shaver (1999), S. 257(274, wo auf die diversen Theorien zum Thema "Nazis und Antarktis" näher eingegangen wird.

27. Handbuch (2000), S. 474f.

28. Siehe dazu Icordos Äusserungen in Grandt/Bender (1992), S. 10f.

29. Handbuch (2000), S. 456.

30. Ebd., S. 455.

31. Ebd., S. 465.

32. Zit. nach Bertschinger-Eicke (1991), S. 3.

33. Siehe ebd., S. 4f.

34. Ebd., S. 5.

35. Zit. nach Grandt/Bender (1992), S. 62.

36. "Südkurier" Waldshut vom 7.8. und 18.9.1999. Aus den geplanten Kandidaturen in den Gemeinden Görwihl, Herrischried und Todtmoos wurde m.W. nichts.

37. Siehe "Südkurier" Waldshut vom 5.6.2000.

38. Siehe dazu das "Spiegelbild des Ordens Fiat Lux" in Grandt/Bender (1992), S. 76f.

39. "Der ORDEN FIAT LUX stellt sich vor" (1996), S. 3.

40. Nach Fincke (1999).

41. Zur Verunglimpfung Haacks und Kuballas siehe die Äusserungen Icordos in Grandt/Bender (1992), S. 10.

42. "Der ORDEN FIAT LUX stellt sich vor" (1996), S. 1

Christian Ruch, 2000
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