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Shambala

Kurzinformation

 

 

Einer der kreativsten und umstrittendsten buddhistischen Meister, die im Westen bisher wirkten, war zweifellos der Gründer des ersten tibetischen Zentrums im Westen, Samye Ling in Schottland, und der spätere Gründer der jede Religion transzendierenden Meditationszentren Shambala, der Kagyü-Meister, Psychologe, Meister der japanischen Zen-Künste, Psychologe, Tantriker, Schriftsteller usw. Chögyam Trungpa. 1939 in einem Kuhstall im Osten Tibets geboren, wurde er als Kind als Reinkarnation des 19. Trunpa Tulku erkannt - einer Kagyü Tulku-Linie - und als Abt inthronisiert. Er erhielt in frühen Jahren die Ausbildung in Kagyü- und Nyingmapa-Spiritualität. Nach seiner Flucht 1959 aus Tibet gelangte er zuerst nach Indien, dann nach England, wo er an der Universität Oxford Philosophie, Religionswissenschaft, Kunst und Sprache studierte. Nach ersten Versuchen, traditionellen östlichen Buddhismus im Westen zu lehren, gründete er zusammen mit einem anderen tibetischen westlich gebildeten Tulku, Dr. Akong Tulku Rinpoche, 1967 in Schottland das Kagyü Samye Ling Tibetan Center, benannt nach dem ersten buddhistischen Kloster, das Padamasambhava im 8. Jahrhundert in Tibet gegründet hatte. Nach einschneidenden Erlebnissen - u.a. ein Autounfall, der ihn halbseitig behinderte - entschied er sich für völlig neue Wege. Er verzichtete auf die Mönchsrobe, heiratete eine Engländerin und lebte und lehrte von nun an, nicht zuletzt in seinen Schriften, eine Art buddhistischer Kontemplation, die sich nahtlos mit westlicher Freude an Aktion verband. Aehnliche Synthesen strebe er auch im Bereich Askese und Lebensgenuss an. Die grosse Resonanz, die seine neue Art, Buddhismus zu lehren und zu leben, vor allem in Amerika fand, veranlasste ihn, sich in den USA niederzulassen. Dort gründete er anfang der Siebzigerjahre Vajradhatu als Dachorganisation verschiedener neu gegründeter Meditationszentren. Sein Bestreben, sein ganzens Leben mit seinen Schülern zu teilen und in allen Aspekten des Lebens - in einer Art neo-tantristischer Manier - Dharma zu lehren und vorzuleben, brachte ihn und seine Bewegung bei Kritikern bald in Verruf. Asketischer gesinnte Tibeter sahen in ihm eine Art Sex-Lama. Mit seinem Shambala Training, das auf Prinzipien menschlicher Sanftheit und Würde beruhrt und von keiner Religion abhängig ist, entwarft er eine "nicht-religiöse" Meditationstechnik. Auch als Gründer einer kontemplativen Universität, der Naropa-Universität, und als Künstler, Photograph und Schriftsteller wurde er zu einem der bekanntesten, aber auch umstrittendsten Vertreter des tibetischen Buddhismus im Westen. 1987 stirbt er in Halifax, Kanada. Sein Sohn Sawang Rangdröl Mukpo (jetzt Sakyong Mipham Rinpoche genannt) übernahm nach seinem Tod die Leitung der weltweit heute ca. 100 Shambala-Zentren. In den Zentren bilden Vajradhatu (Meditation), Shambala-Training (spirituelle Entwicklung) und Nalanda (Kultur und Kunst) die Haupttätigkeiten.

Das Dechen Chöling Zentrum in 87700 Saint Yrieux sous Aixe (France) steht allen Shambala-Mitgliedern offen.

Statistik:
in der Schweiz 1 Zentrum, 3 Gruppen

Adressen:

Shambala Zentrum
Länggasstrasse
3012 Bern
Kontakt: Regula Imfeld
Tulpenweg 8
CH-3004 Bern
Tel. 031/301 81 71,

Shambala Europa
Willhelmstr.20
D-35037 Marburg
Tel 06421-17020
Fax 06421-170222

 

Shambala-Zentrum Freiburg i.B.
Stühlingerstr.8
D-79106 Freiburg
Tel 0761-276459

 

Shambala Zentrum Wien
Westbahnstr.32-34/II/22
A-1070 Wien
Tel 523 32 59

 

Georg Schmid, 2001


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