Das öffentliche Auftreten der Anhänger der Muslim Ahmadiyya Jamaat (Gemeinde) im Großraum Hamburg hat meinen Kollegen Pastor Jörg Pegelow, den Weltanschauungsbeauftragten des Kirchenkreises Pinneberg, und mich veranlasst, die Ahmadiyya-Bewegung genauer zu betrachten und mit ihren Vertretern zu reden. Auch Hadayatullah Hübsch, der Pressesprecher der Gemeinschaft, war bereit, sich mit uns zu treffen. Jörg Pegelow verdanke ich manche Anregungen und Hinweise zu diesem Aufsatz.
Man trifft die Anhänger der Ahmadiyya-Bewegung, der Muslim
Ahmadiyya Jamaat, mit ihren Schriftentischen überall in den
Großstädten. Man wird freundlich angesprochen, bekommt
Lektüre in die Hand über die Ahmadiyya-Bewegung des Islam,
ihren Gründer und die nachfolgenden Kalifen.
Die Ahmadiyya-Bewegung nennt sich nach dem Propheten Mohammed, der
auch Ahmad (der Preisende) genannt wird, und nicht nach
ihrem Gründer Hazrat Mirza Ghulam Ahmad. Auf diese
Unterscheidung wird wertgelegt.
Die Ahmadiyya bemüht sich um Kontakte zu Kirchengemeinden,
Gemeindeämtern und zu staatlichen Stellen. Gelegentlich wird
ihre Art aufzutreten von den Ansprechpartnern als zudringlich, gar
aggressiv empfunden, auch und gerade dann, wenn sie freundlich und
höflich daherkommt, und doch manchmal eher bedrängend und
fordernd wirkt.
Bei Gesprächen in Ahmadiyya - Zentren und Moscheen wird man sehr
freundlich willkommen geheißen und mit einer
überwältigenden Gastfreundschaft beglückt.
Die Ahmadis freuen sich, wenn sie wahrgenommen werden. Die Frage,
warum sie sich in Hamburg nicht am offiziellen interreligiösen
Dialog beteiligen und sich bemühen, in der Hamburger Schura,
einem Rat gebildet aus 47 Moscheevereinen, vertreten zu sein,
beantworten sie dahingehend, dass ihnen die politische Abzweckung
dieser Gremien nicht gefalle. Im interreligiösen Dialog sind die
Ahmadis sonst sehr engagiert. Sie hätten auch mit dem Hauptstrom
des Islam keinerlei Probleme, ja, ihre Koran-Übersetzung sei
sogar von der Al - Azhar-Universität in Kairo sehr
geschätzt.
In einem Hamburger Gymnasium wurde von einer Schülerin ein
interreligiöses Podium der drei Buchreligionen
arrangiert. Die Einladung war überschrieben mit Im Namen
Gottes, des immer Gnädigen, des immer Barmherzigen, der
Bismillah, für eine Schulveranstaltung, um die es sich dabei
handelte, ein erstaunlicher Einladungsflyer, ist doch die staatliche
Schule zu weltanschaulicher Neutralität verpflichtet.
Natürlich sollte es bei der Veranstaltung um Lessings
Ringparabel und um das Gute im Menschen gehen, also um
ein Gesprächsforum, das zeigen sollte, es gibt eigentlich keine
Unterschiede zwischen den Religionen. Unterschwellig handelte es sich
um eine Werbeveranstaltung der Ahmadiyya. Es gab einen
Büchertisch der Ahmadis, und diejenigen, die am Podium
teilnahmen, bekamen die Biographie von Mirza Ghulam als Geschenk
(1).
In einer Kirchengemeinde wurde eine Veranstaltung unter Beteiligung
der SPD angekündigt zum Thema der Toleranz der Religionen und
der Frage, ob wir uns in einem Kampf der Kulturen
befinden. Die Ahmadis unterstreichen ihre Friedensbemühungen
sehr.
Wer aber sind die Ahmadiyya genau? Sie selber nennen sich eine
Bewegung des Islam und verstehen sich als Muslime.
Im Internet gibt es eine reichhaltige Präsenz der Ahmadiyya, auf
deren Seiten sie ihren Glauben und ihre Lehre, ihre Gemeinden, ihre
Kalifen darstellen.
Manche Ahmadis versuchen, die Bewegung in die Nähe des Sufismus
zu rücken, der islamischen Mystik (2). Der
Versuch hängt mit der mystischen Vorstellung zusammen, dass Gott
durch Erneuerer für den Fortbestand der Offenbarung sorge
(3). Als ein solcher Erneuerer verstand sich Mirza
Ghulam Ahmad, der Gründer. Es wird jedoch in der Ahmadiyya sehr
stark auf die Einhaltung von Geboten und Verhaltensvorschriften und
auf Rationalität gedrängt.
Es gibt aber auch viele Internet-Seiten des polemischen Anti
Ahmadiyya-Movement, in denen sie abweichender Lehrmeinungen,
Verfälschungen und des Schwindels bezichtigt werden. Es wird
verbreitet, dass Mirza Ghulam und seine Nachfolger von Anfang an den
Britischen Imperialismus und den Zionismus unterstützt
hätten. Es heißt uneingeschränkt: Mirza´s
whole business was sheer politics (Mirzas ganzes Bestreben war
schiere Politik) (4). Warum hätte er sonst wohl
den (bewaffneten) Dschihad grundsätzlich für ungesetzlich
erklärt, während Muslime doch in der islamischen Welt einen
harten Kampf gegen den europäischen Imperialismus kämpften?
Mirza Ghulam habe eine Politik zugunsten der Imperialisten und ihrer
jüdischen Kollaborateure betrieben (5).
So wird selbstverständlich behauptet: In various articles
on this website we have exposed the real motives behind the creation
of Ahmadiyya in a cooperation between the British-Jewish, The
Theosophical Society and Freemasonry (Wir haben in
verschiedenen Beiträgen auf dieser website die wahren Motive
für die Gründung der Ahmadiyya offengelegt, die in der
Zusammenarbeit zwischen den Britischen Juden, der Theosophischen
Gesellschaft und den Freimaurern bestehen) (6).
Es wird unterstellt, dass Mirza Ghulam alle Muslime, die nicht seiner
Bewegung angehörten, als Kafir, Ungläubige, bezeichnet habe
und eine neue Umma (Gemeinschaft) schaffen wollte (7).
Diese Sicht der Bewegung, die sich auf Schriften Mirza Ghulams, alte
Dokumente und Zeitungsartikel bezieht, gibt denen Nahrung, die der
Bewegung absprechen, muslimisch zu sein. Aber selbst wenn man sie als
heterodox bezeichnen muss, so beziehen sie sich doch auf den Koran
und den Propheten Mohammed.
Mirza Ghulam wurde 1835 in Qadian/Nordindien geboren. Er
gehörte zu einer strengen Richtung des sunnitischen Islam, den
Ahl-i-Hadis, die sich besonders gegen die Schiiten abgrenzten. Er
wandte sich in aller Schärfe gegen die christliche Mission, aber
auch gegen neohinduistische Gruppen, besonders gegen Arya
Samaj, eine Vereinigung, die zu den vedischen
Wurzeln des Hinduismus zurückkehren wollte. Mirza Ghulam
fühlte sich dagegen berufen, den reinen und
ursprünglichen Islam zu verkünden und zu
verbreiten.
Die religiöse und politische Atmosphäre Indiens war in der
2. Hälfte des 19. Jahrhunderts angespannt und vergiftet. Es gab
religiöse Auseinandersetzungen und Konflikte mit der britischen
Kolonialmacht, die auch mit gewalttätigen Mitteln geführt
wurden. Mirza Ghulam betonte stets, dass der Dschihad/Jihaad
(Bemühen auf dem Wege Gottes (8))
nicht mit kriegerischen Mitteln erfolgen sollte. Ghulam unterschied
zwischen dem großen Jihaad, dem Kampf gegen das
niedere Selbst, dem mittleren, der in der Verbreitung von Weisheit
und Wissen bestehe, also in der Überzeugungsarbeit, und dem
kleinen, der der Verteidigung des Glaubens zu dienen habe. Jetzt sei
die Zeit des Jihaad mit Zunge und Feder (9).
Das trug ihm den Vorwurf der Kollaboration mit den Briten ein. Doch
erfreute er sich auch bei den Kolonialbehörden keiner
großen Beliebtheit.
1882 wurde Mirza Ghulam offenbart, ein von Gott
Auserwählter zu sein. In den folgenden Jahren hatte er
weitere Offenbarungen, er sei der Reformer des 14.
Jahrhunderts (1885), der Imam Mahdi, der Verheißene
Messias (1890) und ein Prophet. Seine Lehre veröffentlichte er
in der Schrift Brahini-i-Ahmadiyya. 1889 nahm er die
Huldigung seiner Anhänger (Bait) entgegen (10)
und ließ seine Bewegung, die Muslim Ahmadiyya Jamaat, 1901 bei
einer Volkszählung als eine eigene Gruppe eintragen.
Zu Verwerfungen mit den verschiedenen muslimischen Strömungen kam es durch den Anspruch Mirza Ghulams, ein Prophet zu sein. Er betonte zwar stets, dass Mohammed der Prophet schlechthin und er eine Art Sekundarprophet sei, aber sein Anspruch stieß auf Kritik. Er beanspruchte ferner für sich, der Mahdi, Krishna, der wiedergekommene Christus, der Endzeitbuddha zu sein. Alle Religionen seien unter dem Dach der Ahmadiyya vereint. Während die Propheten und Gründer der andern Religionen nur zu bestimmten Volksgruppen gesandt gewesen wären, sei Mirza Ghulam zur ganzen Welt gesandt. Die andern Religionen haben ihre Zeit gehabt, nun sei die Zeit gekommen, den ursprünglichen Islam auszubreiten.
Anlässlich seines Todes 1908 gab es seitens seiner Gegner
Hohn und Spott, denn der Mahdi hatte sein Werk nicht
vollendet. Es wurden jedoch Nachfolger gewählt, die sein Werk
fortsetzten.
Das Amt des Kalifen ist zwar ein Wahlamt, seit dem ersten Kalifen
aber waren die folgenden Kalifen verwandt oder verschwägert. Um
die Nachfolgefragen gab es bald nach dem Tod Mirza Ghulams
Auseinandersetzungen.
Der erste Kalif war Hazrat al-Hajj Hakim Maulana Nur-ud-Din (geb.
1841, Kalif von 1908 bis 1914). Während seines Kalifats wurde im
Jahr 1913 der erste Missionar nach England entsandt und die
auswärtige Mission in London gegründet.
Er war der Schwiegervater des zweiten Kalifen.
Mirza Bashir-du-Din Mahmood Ahmad, der zweite Kalif (geb. 1889,
Kalif von 1914 bis 1965), war ein Sohn von Ghulam Ahmad und der
Schwiegersohn des ersten Kalifen.
Während seines Kalifats wurde jeweils ein Missionar nach Sri
Lanka und in die USA geschickt. Die Missionarsausbildung wurde
begonnen.
Zu seiner Zeit wurden die Imam-Fazl-e-Umar Moschee in Hamburg (1957)
und die Nuur Moschee in Frankfurt (1959) eingeweiht. 1962 wurde der
Grundstein der Mahmood Moschee in Zürich gelegt.
Hafiz Mirza Nasir Ahmad, der dritte Kalif (geb. 1902, Kalif von
1965 bis 1982), war ein Sohn des zweiten. 1966 wurde der Grundstein
zur größten Ahmadiyya-Moschee in Rabwah gelegt.
Vom 2. bis 4. Juni 1978 fand in London die Konferenz zur
Errettung Jesu vom Kreuz statt, eine Veranstaltung, die dem
Nachweis dienen sollte, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben
wäre. Das führte zu einer Kontroverse mit dem Britischen
Kirchenrat.
Auf Nasir Ahmad wird das Motto der Ahmadiyya Liebe für
alle - Hass für keinen zurückgeführt.
Mirza Tahir Ahmad, der vierte Kalif (geb. 1928, Kalif von 1982 bis
2003), ist der Bruder des dritten, der Sohn des zweiten Kalifen und
ein Enkel des Gründers gewesen.
Er ist 1984 wegen der Pakistanischen Religionsgesetzgebung nach
London emigriert und in der Nähe von London begraben. Damit
wurde das Zentrum der Bewegung in den Westen verlegt.
Am 17.8.1988 kam der Regierungschef von Pakistan Zia-ul-Haq bei einem
Flugzeugabsturz ums Leben. Er habe geschworen, das
Krebsgeschwür der Ahmadiyyat auszurotten. Von Mirza
Tahir wird überliefert, er habe das Ereignis eine Woche vorher
vorausgesagt.
Von Mirza Tahir wird besonders gerühmt, dass er sich für
die Sicherung der Rechte der Ahmadi-Frauen eingesetzt habe (11).
Der fünfte Kalif Hazrat Mirza Masroor Ahmad (geb. 1960, Kalif seit dem 22.4.2003) ist ein Urenkel von Ghulam Ahmad (12).
Der Titel Hazir ( hier in der Ableitung: Hazrat oder auch Hadhrat) wird von den Kalifen geführt, er bedeutet seine Heiligkeit. Der Kalifentitel, also der Titel des Nachfolgers oder auch Stellvertreters des Propheten Mohammed, beinhaltet zwar einen politischen Anspruch, aber die Ahmadiyya betont, der Kalif sei für sie allein das geistliche Oberhaupt. Dennoch wird in einer Schrift über den islamischen Staat, der als wünschenswert gilt, weil gerecht und tolerant, die Institution des Kalifats in ihrem weltlichen und religiösen Charakter dargestellt. Der Kalif ist Herrscher über die Pax Islamica, die muslimische Umma, die als Friedensreich gedacht ist, so wie sie vom Propheten etabliert worden sei (13). Zwar handelt es sich um die Konstruktion von Vergangenheit, aber das geschieht sicherlich nicht ohne Hoffnung auf die Zukunft, in der der Islam weltweit herrschen solle.
Im Jahr 1914, dem Todesjahr des ersten Kalifen, spaltete sich die
Ahmadiyya-Bewegung. Der eine Teil wählte einen Nachfolger
für den Verstorbenen, der die Leitung der Gemeinde als Kalif
übernahm. Für die andern, die Ahmadiyya
Anjuman-i-Isha´at-e-Islam (Lahore Ahmadiyya Movement for the
Propagation of Islam), genügte die Leitung unter dem Oberhaupt
der Gemeinde mit dem bescheideneren Titel Amîr
(Führer, Präsident), dieser Teil hatte eine eher
demokratische Struktur. Ihr Sitz war - und ist wohl noch - in
Lahore.
Nach Aussagen der Lahore-Gruppe begann der Streit innerhalb der
Bewegung bereits 1911, also drei Jahre nach dem Tod des
Gründers, weil sein Sohn, der spätere zweite Kalif,
behauptete, sein Vater sei nicht nur ein Mujaddid (Reformer), sondern
ein wirklicher Prophet gewesen. Alle, die nicht an ihn glauben, seien
Kafir, Ungläubige. Der erste Kalif Maulana Nur-ud-Din
widersetzte sich dieser Lehre und bewog Maulana Muhammad Ali eine
Schrift dagegen zu verfassen. Nach dem Tod des ersten Kalifen gelang
es dem Sohn Ghulams, der zweite Kalif zu werden, während
Muhammad Ali sich mit seinen Anhängern nach Lahore
zurückzog.
Die Lahore-Gruppe betont ausdrücklich, Mirza Ghulam sei der
Reformer des Islam gewesen, und sie spricht die Shahada (Es gibt
keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet),
während die Qadian-Bewegung Mirza Ghulam als wirklichen
Propheten ansehe und bekenne (14).
Später war auch diese Gruppe wegen ihres Namens
Ahmadiyya von der Religionsgesetzgebung des Staates
Pakistan betroffen.
Die einen wurden abschätzig Qadianis genannt, die
andern Lahoris.
Beide Gruppen breiteten sich aus. In Berlin wurde 1920 eine Moschee
der Lahoris eingeweiht (15). Heute soll die Gruppe
zahlenmäßig bedeutungslos sein. In Holland gibt es mehrere
Niederlassungen. Manche muslimische Wissenschaftler und Forscher mit
einem Ahmadiyya-Hintergrund dürften jedoch zu den Lahoris
gehören.
Im weiteren ist im wesentlichen von der Muslim Ahmadiyya Jamaat die
Rede, also den Qadianis.
Der indische Dichter und Philosoph Muhammad Iqbal (1877-1938) war
ein führendes Mitglied der 1906 gegründeten All-India
Muslim League. Seit 1930 forderte er die Gründung eines
separaten Landes für Muslime. Im Hintergrund stand die
Erfahrung, dass Muslime überall dort politisch benachteiligt
waren, wo es eine Hindu-Mehrheit gab. Dieses Land sollte eine Einheit
von Religion und politischer Gemeinschaft bilden mit einer gewissen
Autonomie. Was auch immer in der europäischen Geschichte fehl
gelaufen war bis hin zum Ausbruch des ersten Weltkrieges, führte
Iqbal auf den schwerwiegenden Fehler zurück, Staat
und Kirche zu trennen (16). In einer Rede vom
30.12.1930 sagte er: Ich möchte den Pandschab, die
nordwestliche Grenzprovinz, Sind und Balotschistan in einen einzigen
Staat zusammengeschmolzen sehen
.. die Bildung eines
konsolidierten nordwest-indischen muslimischen Staates scheint mir
die endliche Bestimmung der Muslime
zu sein. Der Islam
sei keine Kirche (sc. beruhend auf der Trennung von Staat und
Religion), sondern er sei ein Staat (17). Den
Anspruch Mirza Ghulams bezeichnete Iqbal als im Widerspruch zum Koran
stehend, die Ahmadiyya-Bewegung nannte er unislamisch und betrachtete
die Lehren der Qadianis als dekadent (18).
Insofern widersprach die Existenz dieser Bewegung seinen Ideen.
Nach der Gründung des Staates Pakistan am 14.August 1947 mussten
die Ahmadis das Zentrum in Qadian aufgegeben, ein neues Zentrum
entstand 1950 in Rabwah.
Immer wieder gab es im Laufe der Jahrzehnte heftige
Auseinandersetzungen mit den Ahmadis, schon 1936 kam es zu einer
ersten Kampagne, 1950 und 1953 geriet die Lage außer Kontrolle,
es gab Anfeindungen, aber auch Zerstörungen.
Der hohe Bildungsstand der Ahmadiyya führte dennoch dazu, dass
die Ahmadis einen prozentual unverhältnismäßig
großen Anteil an führenden Posten im Staat innehatten
(19).
Die Feindschaft gegen die Ahmadis gipfelte am 7. Dezember1974 in
Pakistan in einem Gesetz, dass die Ahmadis zur
nicht-muslimischen Minderheit erklärte. Dem waren
kurz vorher Zusammenstöße mit Sunniten vorausgegangen, die
in Rabwah gegen Verräter am Islam randaliert hatten
(20). Die Jahresversammlung der Ahmadiyya konnte
jedoch Ende Dezember 1974 ohne Störungen in Rabwah gehalten
werden. Eine Stunde nach ihrem Abschluss am 28.12.74 habe ein
Erdbeben mehrere Ortschaften im Norden Pakistans verwüstet. Die
Ahmadiyya-Presse bewertete das Ereignis als Strafe Gottes für
die ungerechte Behandlung der Ahmadis (21).
Die Muslimische Weltliga hat die Ahmadiyya ebenfalls 1974
ausgeschlossen. Die Vorgänge des Jahres 1974 sind bis zu einem
gewissen Grade Ergebnisse des politischen Engagements Iqbals,
für den die Einheit der muslimischen Gemeinschaft zugleich die
Einheit ihres Sozialgefüges war. Auf Iqbal bezieht sich der
Staat Pakistan argumentativ zur Abwehr von Kritik von außen.
Daher muß jede religiöse Gemeinschaft, die ein neues
Prophetentum als Grundlage für sich in Anspruch nimmt und alle
Muslime, welche die Wahrheit seiner vermeintlichen Offenbarungen
nicht anerkennen, als Kafire (Ungläubige) deklariert, von alten
Muslimen als ernstliche Gefahr für die Solidarität des
Islams betrachtet werden
Das muß notwendigerweise so sein,
da die Integrität der Muslim-Gemeinschaft allein durch die Idee
der Endgültigkeit gesichert ist. (22)
1984 wurde in Pakistan das Blasphemiegesetz als Zusatz zum
Grundgesetz Ordinanz XX verabschiedet. Den Ahmadis droht
eine Gefängnisstrafe, wenn sie sich wie Muslime verhalten, die
Shahada sprechen und den Gruß Assalamu aleikum (Friede sei mit
dir) benutzen. Ahmadiyya-Literatur wurde verboten oder unterlag der
Zensur (23). Der 1986 ins Strafgesetzbuch
aufgenommene § 295c bedroht jeden mit der Todesstrafe, der der
Beleidigung des Propheten Mohammed für schuldig befunden wird.
Verschärft wurde das Blasphemiegesetz 1991 (24).
Hier heißt es nach der Enforcement of Shari´a
Act (ESA), dass die Shari´ah das oberste Gesetz Pakistans
sei und alle andern Gesetze danach interpretiert werden müssen.
Ferner müssen alle Pakistaner muslimischen Glaubens ihr Leben
nach der Shari´ah ausrichten (25).
Problematisch ist die unklare Fassung des Blasphemieparagraphen, der
in den vergangenen Jahren Ahmadis und Christen zum Verhängnis
wurde. Todesurteile werden auf dem Instanzenweg zwar verhindert, aber
es kam zur Lynchjustiz. Amnesty International hat die Regierung von
Pakistan aufgefordert, alle unrechtmäßig Verfolgten auf
freien Fuß zu setzen und die Todesstrafe für
Gotteslästerung abzuschaffen (26). Christen
und Ahmadis gelten in Pakistan als Bürger zweiter
Klasse (27). So sind viele Ahmadis in den
Westen, nach Europa und Amerika, gegangen und haben sich dort
verwurzelt.
In Deutschland wurde zwar im Jahr 1993 der Asylantrag eines Ahmadi
abgelehnt, weil er in Pakistan nicht politisch verfolgt
sei (28). Die Zahl derer aber, denen Asyl
gewährt wurde, war offenbar größer als die Zahl der
Abgewiesenen (29).
Die wichtigste Institution der Ahmadiyya Jamaat ist das Kalifat,
die zweitwichtigste sei die beratende Versammlung, die Schura.
Frauen sind auch im Schura-Rat vertreten, können aber nicht in
das Council gewählt werden, das den Kalifen
wählt. Dieses Council ist nur für die
Trauerriten für den verstorbenen Kalifen und die Wahl seines
Nachfolgers zuständig. Andere Aufgaben hat es nicht.
Geleitet werden die Gemeinden jeweils von einem Imam, der für
die Mitglieder und ihren Zusammenhalt verantwortlich ist. Es ergibt
sich oft das Problem, dass die Imame Pakistanis sind, die Urdu und
Englisch sprechen, aber manchmal nur unzureichend Deutsch.
Die Gemeinden haben Unterorganisationen für Jungen von 7 bis 15,
Männer von 15 bis 40 Jahre, für Männer ab 40 Jahre und
für kleine Mädchen und Frauen.
Angeblich soll es im Jahr 2005 20 Mio. Ahmadis in 190 Ländern
(30) geben. (Die Zahlenangaben reichen von 10 Mio.
bis 200 Mio.) In Deutschland sollen es 40.000 sein, davon 30.000
Pakistanis. Es soll 244 Ahmadiyya-Gemeinden in Deutschland geben mit
20 Zentren oder Moscheen. Die Zahlenangaben sind jedoch umstritten
und schwanken erheblich, manches spricht wohl dafür, dass die
Mitgliederzahlen als zu hoch angegeben werden, um den Eindruck zu
erwecken, dass die Bewegung schnell wachse (31).
Die Zahl der Konvertiten ist gering. Übereinstimmend wird
gesagt, es gäbe 200 deutsche Konvertiten, davon mehr als die
Hälfte Frauen.
Die deutsche Zentrale ist in Frankfurt. Die
kontinentaleuropäische ist die Mahmood Moschee in Zürich
(32). In Wien gibt es ein Versammlungszentrum.
Die Ahmadiyya haben eine internationale Hilfsorganisation
Humanity First und andere Hilfsfonds (Waqf/ fromme
Stiftung), einen Fernsehsender MTA (Muslim Television Ahmadiyya)
sowie den Verlag Der Islam in Frankfurt a.M., der
Bücher, Zeitschriften und Flyer für die Schriftenmission
produziert.
Anlässlich der 100-Jahrfeier der Bewegung 1989 wurde das
100-Moscheen-Programm in Deutschland bekannt gegeben. Gleichzeitig
sollte auch der Koran mindestens teilweise in 100 Sprachen
übersetzt werden.
In der Folge dieses Jubilee-Projekts (33)
gab es an vielen Orten Versuche von Grundstückskäufen und
Moscheebauprojekte. Die Debatten um Moscheebauten wurden und werden
mehr emotional als sachlich ausgetragen. Ängste von Teilen der
Bevölkerung schaffen sich Raum, Furcht vor der Fremdheit und vor
einem gewaltbereiten Islam (34). Einen riesigen
Konflikt gab es um den Moscheebau von Schlüchtern/ Hessen. In
der Presse wurde sogar ein Buchautor zitiert, der angeblich
befürchtet, in Schlüchtern solle ein Kalifat errichtet
werden. Ein Politiker wird zitiert mit den Worten: Ich bete zu
Gott, dass der christliche Glaube so stark bleibt, dass wir uns nicht
vom Islam unterwandern lassen. (35)
Im Augenblick (März/April 2006) tobt ein Kampf um einen
Moscheebau in Berlin-Pankow, in einem Bezirk, in dem kaum Muslime
wohnen. Bisher ist die Moschee der Muslim Ahmadiyya Jamaat in Berlin-
Reinikendorf. (Die Moschee der Lahoris ist in der Brienner Strasse in
Berlin.) Peinlicherweise schüren ausgerechnet Mitglieder der
NPD, die sich in dem Gebiet der ehemaligen DDR als atheistisch
versteht, den Konflikt um den Moscheebau (36). Eine
Bürgerversammlung, die zur Protestversammlung ausartete, zeigte
deutlich, wie groß die Angst vor der Überfremdung ist. Der
Stadtteil könnte zu einem muslimischen Ghetto
werden, Eigenheime könnten an Wert verlieren, die meisten
Muslime seien kriminell u.ä. Vermutlich haben die Berichte
über die Gewalt an der Schule von Berlin-Neukölln zur
Verschärfung beigetragen (37). Auch
christliche Fundamentalisten hängen sich in solche Hetze hinein
und beziehen gegen Muslime Stellung (38).
Es muss jedoch auch gesagt werden, dass manche Lebensformen der
Ahmadiyya befremden und dass innerhalb der Organisation ein Bild von
der westlichen Welt besteht, das sie als moralisch verkommen und
orientierungslos erscheinen lässt und dass ein paternalistisches
Frauenbild gepflegt wird.
es wirft im Umgang mit auch
moderaten Muslimen die grundsätzliche Frage auf, wie viel
Vergangenheit die Gegenwart erträgt. (39)
Das alles macht ein sachliches Gespräch auf beiden Seiten nicht
einfach.
Der Koran ist wie auch sonst im Islam Gottes geoffenbartes Wort.
Er gilt als gültig und unfehlbar und als widerspruchsfrei. Der
Koran sei der vollkommene Wegweiser zur Erlösung.
Die andern beiden Führungsmittel für die
Menschen sind die Sunna und die Hadithe des Propheten, also Praxis
des Lebens, Verhaltensweisen, Traditionen und Aussprüche, die
auf Mohammed zurückgeführt werden (40).
Die Ahmadiyya-Bewegung hat eine eigene Koranausgabe mit einer
ausführlichen Einleitung, in der ihre Lehre dargestellt wird
(41).
Die wesentliche Sonderlehre besteht im Glauben an Mirza Ghulam
Ahmad als den Verheißenen Messias und
Mahdi, der von sich sagte: Ich bin von Gott als
eine Manifestation Seiner Macht erschienen, und ich bin eine
Verkörperung seiner Macht. Nach mir wird es andere Personen
geben, die die zweite Macht Gottes offenbaren werden.
(42)
Mit diesem Satz ist der Grund gelegt für die Nachfolge im
Kalifenamt.
Gott habe den Weg zum Menschen durch einen auserwählten
Vermittler gesucht, der die göttliche Führung in
für die Menschen verständlichen Worten weitergegeben
hätte.
Das sei der Kern und Sinn des Prophetentums. In der Geschichte der
Menschheit schneide sich nun die vertikale
Entwicklung der menschlichen Geisteskäfte mit der Mission
eines besonderen Gesandten, der die definitive Weisung bringen
sollte. Diese Erscheinung, nach der Art, wie sie uns heute zum
Bewusstsein kommt, könnte man als das entscheidende
´Experiment´ Gottes mit der Menschheit bezeichnen.
Ahmadiyya - Eine Muslim Jamaat im Islam. (43)
Zwei Dinge werden vorausgesetzt: Der Mensch habe die gottgegebene
Fähigkeit, sich moralisch-ethisch fortzuentwickeln, wenn er den
Geboten Gottes gehorche. Das Herz des Menschen wird mit der Kaaba
verglichen, und die Gedanken des Menschen, die nicht auf Gott
ausgerichtet sind, müssen wie die Götzen der Stadt Mekka
zerstört werden. Die menschlichen Organe müssen gereinigt
werden, um die Befehle des Menschen entgegenzunehmen, der
den Götzen den Heiligen Krieg
erkläre (44).
Mohammed sei zwar das Siegel der Propheten, aber Gott
führe die Menschheit weiterhin durch andere Vermittler.
Der Konvertit, der sein Eintrittsgelöbnis (Bait) ablegen
will, findet das entsprechende Formular im Internet unter
www.ahmadiyya.de. Das Gelöbnis geht über die allgemeine
Shahada (Glaubensbekenntnis) hinaus, denn es enthält
ausdrücklich den Glauben an Hazrat Mirza Ghulam Qadiani als
Verheißenen Reformer der Letzten Tage, Al-Masih und
Al-Mahdi, Friede sei auf ihm. Ferner wird die Treue
gegenüber dem Kalifat gelobt und das Beitrittsgelöbnis wird
schriftlich in die Hand von Mirza Masroor Ahmad, dem
jetzigen Kalifen abgegeben. Gleichzeitig wird schriftlich der Beitrag
von 1/16 des Einkommens (oder auch mehr) festgelegt. Das Formular
wird von der um Aufnahme bittenden Person und dem Missionar
unterschrieben.
Der oder die Neue findet sich nun mit einem rigiden Pflichtenkatalog
konfrontiert. Es gilt das fünfmalige Gebet zu halten, aber
darüber hinaus werden eine Reihe schlechter Taten erwähnt,
die es zu meiden gilt, u.a. Glücksspiel, Alkohol, aktive und
passive Bestechung. Gegen diese Moralforderungen ist natürlich
nichts einzuwenden. Aber es geht ferner um eine Beachtung
verschiedener anderer Gebote: Gehorsam gegenüber den Eltern,
Vermeidung schlechter Gesellschaft, Einhaltung der
gebotenen Güte und Freundlichkeit im Familien- und
Verwandtenkreis. Hier bleibt im Einzelnen unklar, was das praktisch
heißt. Daher gibt es immer wieder den Vorwurf von außen,
dass in der Familie und Gemeinde großer Druck auf die einzelnen
Mitglieder ausgeübt werde. Das dürfte zwar durchaus
unterschiedlich sein, die Gefahr ist jedoch gegeben. Die Sanktion
für Fehlverhalten ist schlimmstenfalls der Ausschluss aus der
Gemeinde, der, weil sich die Gemeinschaft als Heilsgemeinschaft
versteht, sicherlich den Verlust des Paradieses zur Folge
hätte.
Zwar verstehen sich die Ahmadis als Muslime, es ist ihnen aber
verboten, an Gebeten und Gottesdiensten teilzunehmen, die von einem
Nicht-Ahmadi-Imam geleitet werden, auch dürfen sie sich nicht an
Totengebeten für einen Muslim, der kein Ahmadi ist, beteiligen.
Eine Ahmadi-Frau darf nur einen Ahmadi heiraten, umgekehrt gilt das
Gebot nicht.
Durch diese scharfen Gebote haben die Ahmadis ihre
Randständigkeit mit verursacht, vermutlich hat dazu jedoch auch
die Sprache Urdu beigetragen.
Die Ahmadiyya versteht sich selbstverständlich als
frauenfreundlich. In erhebenden Worten wird die Leistung von Mirza
Tahir für die Frauen gerühmt. Seine beispiellosen
Leistungen und Bemühungen diesbezüglich (sc. bezüglich
der Frauen) sind so wundervoll, dass ich mich kaum dazu in der Lage
fühle, all das mit jener umfassenden Schönheit, die dazu
gehört, wiedergeben zu können. (45)
Der Kalif berichtete den Frauen von der würdevollen
Stellung der Frau, die der Islam den Frauen gewährt und die der
Frau in anderen Religionen vollkommen verwehrt bleibt.
(46) Zu seinen beispiellosen Leistungen
gehört es, dass die Frauenorganisation direkt dem Kalifen
verantwortlich ist. Ferner können die Frauen - unter Einhaltung
der Verschleierung!- öffentlich tätig sein. Sie können
ihre eigenen Fernsehprogramme im MTA gestalten. Stiftungen und
Hilfsfonds für verwitwete Frauen soll der Kalif gegründet
haben. Auf die Bildung der Frau werde wertgelegt. Das Bildungsgebot
für Frauen wird in den Familien sehr unterschiedlich umgesetzt,
manche Mädchen besuchen das Gymnasium, für andere muss
stattdessen eine Koranschule genügen. Die große
Verantwortung für die Kindererziehung wird den Frauen ans Herz
gelegt. Die Frau ist jedoch dem Mann zum Gehorsam verpflichtet und
darf einem Beruf nur mit seiner Zustimmung nachgehen. In dieser
Stellung sei die Frau nicht untergeordnet, sondern habe eine
Stellung, die sie ein Höchstmaß an
Glückseligkeit und Erfüllung erreichen lässt.
Gepriesen wird die vermittelte Ehe, denn sie garantiere beiden
Partnern ihre Würde (47). Ein geradezu
idyllisches Familienbild wird beschworen. Eine Ehefrau soll
sich nach besten Kräften bemühen, das Heim zu einem
Paradies werden zu lassen, in dem sie mit ihrer Familie Frieden
finden kann (48). Der Mann hat in der Ehe das
letzte Wort bei Entscheidungsfragen und darf nötigenfalls auf
eine leichte Züchtigung zurückgreifen
(49). Die frühe Ehe wird empfohlen, um
Sünde zu vermeiden, außereheliche
Sexualität ist verboten (50). Ehelosigkeit
wird nicht akzeptiert, weil sie nach dem Verständnis der
Ahmadiyya gegen die Schöpfungsordnung verstößt.
Es wird allerdings zugestanden, dass es in der islamischen Mystik
unverheiratete Mystiker gegeben habe. Die Mystikerin Rabea (gest.
801) wird zitiert mit dem Satz: Ich kann neben Gott keinen
andern Herrn haben. (51)
Die Bewegung kämpft gegen die Entschleierung der
Frau, denn der Schleier gilt als Bekenntnis zur Familie, zur
Keuschheit, zum Glauben. Um fremde Männer nicht
anzuziehen, soll sie (sc. die Frau) indes ihre irdischen Vorzüge
und Reize bedeckt halten, sie gehört ja zum schönen
Geschlecht, und Allah lehrt, daß sie ihre Würde wahren
soll und als Muslima (d.h. übersetzt: die Gottergebene)
erkenntlich sein soll, indem sie sich schicklich kleidet.
(52) Männer aus der Ahmadiyya-Bewegung sagten
mir unverblümt, dass sich auch nach biblischer Lehre Frauen
verhüllen sollten, dabei beriefen sie sich auf 1.Kor 5,5.6, die
Gemeindeordnung des Paulus, dass eine Frau nicht mit unbedecktem Kopf
beten solle. Darüber hinaus wurde mir gegenüber
wörtlich geäußert, dass Männer wie Hunde
seien, wenn man ihnen ein Stück rohes Fleisch hinhält, dann
werden sie hungrig, darum müssen sich Frauen
verhüllen. Mein Einwand, welches Männerbild denn
dahinter stecke, blieb unbeantwortet. Ein Imam wird hinsichtlich der
Trennung der Geschlechter und der Verschleierung mit den Worten
zitiert: Solange Wölfe herumlaufen, müssen die Ziegen
im Stall bleiben. (53)
Gemischter Sport oder Schwimmunterricht ist von der Pubertät an
verboten (54).
Die Teilnahme an Klassenfahrten ist nicht unbedingt verboten, aber es
wird davon abgeraten, denn Auf Klassenfahrten werden fast immer
Tabus gebrochen, es sei zu befürchten, dass vom Rauchen,
von Alkohol und Drogen Gebrauch gemacht und geflirtet werde. Wenn die
Jugendlichen jedoch teilnehmen, ergebe sich eine Gelegenheit, den
Glauben zu bezeugen. Das gelte sowohl für Jungen als auch
für Mädchen (55).
Im Schura-Rat dürfen Frauen wie auch Männer ihre Meinung
sagen, es wird jedoch betont, dass die Frauen verschleiert sein
müssen.
Die Gebete werden getrennt gehalten, die Frauen haben in der Moschee
ihren eigenen Raum, in den Gebete und Predigten durch Lautsprecher
übertragen werden. Die Frauen seien lieber unter sich, so wurde
mir gesagt. Auch in den Bildungsangeboten der Ahmadiyya wird
anscheinend wert auf die Trennung der Geschlechter gelegt. Beim
Dawat-illallah (Aufruf zu Allah/ religiöse
Unterweisung) dürfen Frauen jedoch Männer lehren wie auch
umgekehrt.
Bei den Lahoris ist offenbar die Gleichberechtigung weiter
fortgeschritten, denn sie betonen, dass eine Frau voll verantwortlich
sei für ihren Lebensplan ebenso wie ein Mann. Sie solle die
Entscheidung über ihr Leben wie ein Mann haben,
einschließlich der Ehe und Scheidung (56).
Homosexualität wird strikt abgelehnt, denn man beruft sich
erstens darauf, dass die Sexualität der Fortpflanzung dienen
solle und zweitens die geschaffene Natur und der Willen Gottes
übereinstimmen. Werde dieses vom Menschen nicht so vollzogen,
lebe er in Sünde.
Der Islam beinhalte alle Religionen, der Mensch werde als Muslim
geboren, seine Seele sei im Zustand des Muslimseins, der
Gottergebenheit. Mohammed sei der Prophet für alle. So wird es
stets wiederholt. Anfang und Ziel allen Menschseins ist der
Islam.
Das Motto der Ahmadiyya lautet Liebe für alle - Hass
für keinen, so steht es an den Moscheen und Zentren
geschrieben. Die Ahmadis fühlen sich dem Verzicht auf Gewalt
verpflichtet und verstehen den Dschihad als den Kampf gegen die
eigenen Schattenseiten, nicht als Mittel der Unterwerfung der
Ungläubigen. Dennoch gibt es Sätze, die verbal aggressiv
sind: Der Sohn der Maria werde kommen und die Kreuze zerbrechen, er
werde das Schwein töten und die Kriegssteuer abschaffen.
Selbstverständlich wird im selben Atemzug gesagt, dass es nicht
wörtlich zu nehmen, sondern darin eine pazifistische Haltung
begründet sei. Ich möchte gern allen Muslimen,
Christen, Hindus und Arianern bekannt geben, dass ich keinen Feind in
der ganzen Welt habe. Ich liebe die Menschheit so innig wie eine
zärtliche Mutter ihre Kinder liebt, nein, sogar mehr.
(57), beides stammt von Ghulam Ahmad.
Die zärtliche Liebe drückt sich aus im Sieg des
Islam über das Judentum und das Christentum. Es handelt sich bei
der Kriegssteuer, der Jizya (58), um
eine Erstabgabe, die von den Dhimmis, den Schutzbefohlenen zu zahlen
ist. Jizya wird in der Regel mit Kopfsteuer
wiedergegeben, es ist eine Sondersteuer für Nicht-Muslime, die
keinen Kriegsdienst zu leisten haben. Gleichberechtigt sind sie den
Muslimen nicht. Man sollte allerdings erwähnen, dass es diese
Steuer in islamischen Staaten gar nicht mehr gibt (59).
Wenn nun betont wird, dass diese Steuer abgeschafft werden sollte, so
kann man die Aussage so deuten, dass es keine Nicht-Muslime mehr
geben werde (60).
Jesus weise bereits im Neuen Testament auf den hin, der nach ihm
kommen werde, auf den Vollender, und das sei Ahmad (Mohammed). So
werden auch sonst im Islam die Paraklet-Sprüche, die
Hinweise auf den Tröster oder den
Hl.Geist, der nach Christus kommen soll,
(Johannesevangelium Kap. 14-16) interpretiert.
In der Dokumentation der Londoner Konferenz von 1978 wird betont, wie
aggressiv sich das Christentum gegen andere Religionen
geäußert habe. Die Feststellung, dass Jesus nichts
zugeschrieben werden sollte, was seinem göttlichen
Rang widerspreche, sei indes keine aggressive oder negative
Attacke gegen das Christentum. Der Tod am Kreuz aber sei ein
Affront gegen die göttliche Gerechtigkeit (61)
und somit eine Fälschung. Jesus sei nicht am Kreuz gestorben,
sondern mit seiner Mutter nach Kaschmir gegangen auf der Suche nach
den verlorenen Schafen Israels und dort im Alter von 120 Jahren
gestorben, sein Grab wird in Srinagar gezeigt.
Die Aufnahme Christi in den Himmel wird von Ghulam geleugnet, so dass
der Weg frei wird für Mirza Ghulam als wiedergekommener
Christus. Wegen dieser Interpretation gab es vor allem unter
den Muslimen Auseinandersetzungen.
Das hat zur Folge, dass das Heil für die Welt von der Ahmadiyya
kommen wird:
Da die Epoche der Vorherrschaft des Glaubens an die Kreuzigung
Christi vorbei ist und die Welt ihr Gesicht geändert hat, so
wird dieser Glaube den Weisen verleidet sein, und bevor drei
Jahrhunderte(sc. seit ca.1900) vergangen sind, werden alle, die auf
Jesus warten, alle Muslime und die Christen, verzweifelt und
misstrauisch diesen Glauben aufgeben. (62)
Gott wird diese Religion und diese Bewegung
außergewöhnlich segnen, und wird jeden, der sie ausrotten
will, vernichten. Diese Übermacht wird ewig bleiben bis zum
letzten Tag. (
) Es wird in dieser Welt nur eine Religion geben
und nur einen Propheten, der uns leitet. Ich kam, nur um einen Samen
zu säen, und diesen Samen habe ich gesät. Jetzt wird er
wachsen und blühen, und niemand wird ihn vernichten
können., so Mirza Ghulam. Alle Glaubensbekenntnisse
werden zugrundegehen, mit Ausnahme des Islams, und alle Waffen werden
zerbrechen, ausgenommen die himmlische Waffe des Islams, die niemals
zerbrechen, noch stumpf werden wird, bis sie die Kräfte der
Finsternis in Stücke zerschlagen hat., so Mirza Nasir
Ahmad. (63)
Zur jetzigen Lage des Islam im allgemeinen sagt dagegen Soheib
Bencheikh, Leiter der Moschee in Marseille: Der Islam muss
sich, wenn er nicht aus der neuen internationalen Ordnung
ausgeschlossen werden soll, die sich abzeichnet und ankündigt,
auf das Universelle vorbereiten, auch bei sich selbst, und
akzeptieren, dass er im Weltmaßstab eine Minderheit darstellt,
ein sich einbringender Partner und kein erobernder Gegner.
(64)
In den online-Ausgaben des Frauenmagazins Nuur (Licht)
für Frauen kann man Berichte von Konvertitinnen lesen
(65), aber dennoch drängt sich die Frage auf,
was Mädchen und Frauen bewegt, sich einer Gemeinde
anzuschließen, in der sie aus unserer Sicht und nach unserm
Verständnis eben doch trotz aller gegenteiligen Verlautbarungen
eine untergeordnete Position haben.
Es mag mitspielen, dass sie auserwählt und etwas besonderes
sind. Anders zu sein als andere, kann einen gewissen Reiz
ausüben. Außerdem spielt die Frage nach der Sinnfindung
sicherlich eine große Rolle. Viele Menschen übernehmen die
Ansicht, dass der Islam für die Befreiung der Frau gesorgt habe,
wohingegen sie im Christentum schlechter gestellt sei als der Mann,
begründet durch den Sündenfall. Das Christentum erlaube,
anders als der Islam, den Frauen nicht, die Männer zu lehren. Wo
es dennoch geschehe, ernten die christlichen Kirchen Kritik, die es
zulassen.
Andere Konvertiten betonen, die Annahme des Islam sei eine
Heimkehr, und man könne den Islam
verstandesmäßig erfassen. Auch die Idee der
Gottessohnschaft Christi leuchte nicht ein (66).
Als ich den Islam annahm, begann ich zu erkennen, dass sein
Name Frieden war, und mein Herz der Ort, wo ich ihn finden konnte.
Ich habe den Islam nicht angenommen, sondern wiedergefunden,
schrieb eine Konvertitin (67).
Eine andere Frau hatte, wiewohl von völlig
säkularisierten, bloßen Taufscheinchristen erzogen,
leidenschaftlich nach dem Einen und Wahren Gott und Seiner Wahren
Religion gesucht, und Ihm ihre Hingabe vorzubereiten begonnen.
Sie hatte sich dann sehr plötzlich und wie zufällig der
Ahmadiyya angeschlossen, und sich und ihr Leben Gott in die
Hände gegeben und sich Ihm und Seinem Willen
vollkommen unterworfen (68).
Für diese Menschen ist der Islam offenbar die Antwort auf ihre
spirituelle Suche.
Er gilt als eine Religion, die dem rationalen Denken zugänglich
ist. Es wird behauptet, dass im Islam Wissenschaft und Glaube Hand in
Hand gehen. So finden sich auch Muslime unter den Vertretern des
Intelligent Design (69). Für
manche Menschen mag es überzeugend sein, dass der Islam
verstandesmäßig zu erklären sei, obwohl es zweifellos
nur scheinbar so ist. Anziehend ist der Gedanken, dass im Menschen
selber die Fähigkeit zur Fort- und Weiterentwicklung aus eigener
Kraft liegen soll. Weder brauche man einen Mittler wie Christus, um
zum Heil zu gelangen, noch eine Priesterschaft oder religiöse
Institution für die Ausübung der Riten.
Es ist zu berücksichtigen, dass es sich bei der
Ahmadiyya-Bewegung um ein innerislamisches Problem handelt, wie die
heftigen Seiten des Anti Ahmadiyya Movements deutlich zeigen.
Während die Ahmadis den ursprünglichen Islam verkünden
wollen, halten die andern Muslime sie für Häretiker wegen
ihrer Interpretation des Verheißenen Messias und
Mahdi und seines Prophetenamts. Das kann
für den interreligiösen Dialog Folgen haben,
sofern sunnitische und schiitische Muslime nicht bereit sind, sich
mit den Ahmadis an einen Tisch zu setzen. Hier und da soll es jedoch
Gespräche gegeben haben.
Der Anspruch, in 300 Jahren die Welt unter dem Islam der Ahmadiyya
vereint zu haben, und der Minderheitenstatus klaffen auseinander. Die
Aussicht auf das Ziel in 300 Jahren ist sicher kritisch zu befragen.
Dennoch ist die Unterdrückungssituation in Pakistan zu
berücksichtigen und die Ahmadiyya-Bewegung in dieser Hinsicht zu
unterstützen
Eine wesentliche Aufgabe von gemeinsamen Veranstaltungen könnte
in dem Versuch bestehen, Probleme vor Ort, auch hinsichtlich von
Moscheeplanungen und -projekten, zu versachlichen. Gewaltbereit,
militant, kriminell oder verfassungsfeindlich sind die Ahmadis
wirklich nicht. Sie halten sich vom gewaltbereiten Islam fern und
vertreten keine vordergründigen politischen Interessen.
Gleichwohl wird Einfluss angestrebt. Hier ist jedoch ein Wort an die
eigenen Landsleute und auch an christliche und politische
Fundamentalisten angebracht.
Deutschland ist für manchen der ideale islamische
Staat, denn hier herrsche vollkommene
Gerechtigkeit, die sich in der Glaubensfreiheit ausdrücke.
Insofern sind viele Deutsche islamischer, als sie denken,
sagt der Imam von der Moschee in Berlin-Reinikendorf (70).
Diese Religions- und Meinungsfreiheit muss erhalten bleiben, selbst
wenn wir sie wohl kaum als islamisch bezeichnen, sondern
sie als eine Folge der Aufklärung betrachten.
Auf theologischer Ebene handelt es sich bei dem
interreligiösen Dialog mit der Ahmadiyya um die
Darstellung dogmatischer Erkenntnisse, Einsichten und Festlegungen,
nicht um ein für beide Seiten offenes Gespräch. Der Dialog
soll nach Maßgabe der Ahmadis der Überzeugung anderer
dienen. Der Islam der Ahmadiyya ist eine missionierende Religion, die
Bekehrung anderer muss man als Zielsetzung ernstnehmen.
Mirza Ghulam gilt als Prophet, als Gesandter zur gesamten Menschheit,
während die andern Propheten, Jesus, Buddha nur zu
einem bestimmten Volk gesandt gewesen seien. Im Islam seien alle
Religionen aufgehoben. Da die Seele des Menschen bei seiner Geburt
rein und somit gottergeben (muslim) sei, könne das Ziel aller
Menschen und Religionen nur der Islam sein.
Dass Allah Schuld vergeben kann, wird zustanden, aber erst einmal
müsse der Mensch seine Schuld zurecht bringen im Umgang mit dem
Mitmenschen. Die Schuld, die unter Menschen nicht wieder gut zu
machen ist, wie Mord und andere schwere Verbrechen, kann Gott zwar
vergeben, aber diese Aussage bleibt in der Schwebe.
Im Menschen liege die Möglichkeit, nach Gottes Geboten zu leben.
Der Wille Gottes ist dargelegt im Koran, der unfehlbar, gültig
und widerspruchsfrei sei. Das heißt natürlich, dass
mittels der Auslegung die Widerspruchsfreiheit hergestellt werden
muss.
Dass der Mensch an den Geboten Gottes scheitern kann, ja geradezu
scheitern muss, wie es von Paulus in Röm. 7 formuliert ist, ist
theologisch nicht im Blick.
Natur, Schöpfung und Gottes Willen stimmen überein. Daher
gibt es keine Möglichkeit, unverheiratet zu sein oder gar
unverheiratet zu bleiben, um einen besonderen spirituellen Weg in
Liebe zu Gott und den Menschen (Mönchtum) einzuschlagen. Das
christliche monastische Leben wird daher auch mit harschen Worten
kritisiert als Verstoß gegen den Willen Gottes:
Zölibat und Mönchstum werden als harmvolle
Einrichtungen verurteilt, die jeder göttlichen Zustimmung
entbehren. (71)
Wenn Schöpfung, Natur und Gottes Wille ineinsgesetzt werden, so
entspricht der schöpfungsmäßigen Verschiedenheit der
Geschlechter in dieser Interpretation auch ihr unterschiedlicher
Rang, und das führt dazu, dass die Frau dem Mann untergeordnet
ist, selbst wenn noch so blumig über
Glückseligkeit und Würde geredet
wird. Über das Verständnis der Frau und ihrer Rolle in der
christlichen und islamischen Sicht muss diskutiert werden, ohne der
Gefahr zu erliegen, allzu schnell christlich und westlich
unauflöslich zu verbinden.
Andere Religionen, auch die Buchreligionen, seien
vorläufig, und sie werden aufgefordert, nicht auf ihrem
Irrtum zu beharren, das würde Gottes Zorn und Strafe
nach sich ziehen, denn es heißt: O Volk der Schrift,
gekommen ist nunmehr zu euch Unser Gesandter mit der Führung,
die euch kundtut, nachdem eine lange Zeit verstrichen war seit der
letzte Prophet zu euch kam mit der Führung, damit ihr nicht
sagt: Niemand ist zu uns gekommen mit Führung oder Warnung von
Gott. Gekommen ist nun zu euch die Führung und die Warnung, und
Gott hat die Macht alles zu tun, was er will. (nach Sure 5,20)
(72)
Veranstaltungen werden in der Regel mit der Im Namen Gottes des
Gnädigen, des immer Barmherzigen und einer Koranlesung
eröffnet unabhängig von den Teilnehmenden.
Auf der eingangs genannten Schulveranstaltung haben mein Kollege und
ich darauf hingewiesen, dass für uns als Christen die
Veranstaltung Im Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes eröffnet werden müsste und wir daher
auf jede religiöse Formel zur Eröffnung zu verzichten
bitten. Dieses geschah nicht aus Intoleranz, sondern um darauf
hinzuweisen, dass wir uns nicht vereinnahmen lassen wollten.
Der kritische Dialog mit der Ahmadiyya-Bewegung ist notwendig, auch wenn die Voraussetzungen dafür nicht ganz leicht sind.
1. I.Anderson, Mirza Ghulam Ahmad von Qadian - Leben, Auftrag , Botschaft und Erfolg des Verheißenen Messias und Mahdi des Islam, dt. Frankfurt a.M. 1991. Die Schriften der Ahmadiyya werden verlegt im Verlag Der Islam in Frankfurt a.M, der zur Bewegung gehört.
2. Z.B. H.Hübsch, Islamische Mystik am Beispiel Jalaluddin Rumis, Frankfurt a.M. 2. Aufl. 1997, andere Versuche gab es in früherer Zeit.
3. M.Riexinger, Sana`ullah Amritsari (1868-1948) und die Ahl-i-Hadis im Punjab unter britischer Herrschaft, Würzburg 2004, S.300f.
4. Hakim Nuruddin the Demi God (1908-1914), in: Anti Ahmadiyya Movement in Islam, 21st January 1999, unter: http://alhafeez.org/rashid/british-jewish/bjc_4.htm, abgelesen am 27.3.06.
6. Fatwa regarding Freemasonry, Anti Ahmadiyya Movement January 2001, http://alhafeez.org/rashid/fatwafreem.html, abgelesen am 27.3.06.
7. Politics of Religious Claims, Anti Ahmadiyya Movement, 15th January 1999, http://alhafeez.org/rashid/british-jewish/bjc_2.htm, abgelesen am 27.3.06.
8. Die Übersetzung wird im arabischen Glossar der Ahmadiyya unter: www.ahmadiyya.de vorgeschlagen.
9. http://www.ahmadiyya.de/islam/koran/glossar/details.html#Jihaad, 3.4.06.
10. http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/person/promised messias.html,, 23.3.06.
11. Nuur (Licht) für Frauen, unter: http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/nuur_fuer_frauen/frauenrechte_hazur4.html, abgelesen am 30.3.06.
12. Alle Zahlenangaben stammen aus: www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/person/khalifatul_4.html, abgelesen am 30.3.06.
13. M. Zafrullah Khan, Der Islamische Staat, Frankfurt 2001, S.1ff.
14. http://www.aaiil.org/text/books/others/naseerahmadfaruqui/ahmadiyyatqadianiyyat/ah...., 3.4.06.
15. http://www.aaiil.org/text/books/mali/promisedmessiah/intro.shtml, 3.4.06.
16. http://www.allamaiqbal.com/person/brief/perbrief.html und www.allamaiqbal.com/person/movement/movement.htm, abgelesen am 5.4.06.
17. A.Schimmel, Muhammad Iqbal - Prophetischer Poet und Philosoph, München 1989, S.96f.
19. A.Schimmel, Der Islam im indischen Subkontinent, Darmstadt 1983, S.115.
20. K.Natorp, Unerbittlich gegen Andersgläubige - Der Kampf sunnitischer Muslime gegen die Ahmadiyya-Bewegung in Pakistan, FAZ vom 5.10.1994.
21. M.D. Ahmed, Ausschluss der Ahmadiyya aus dem Islam - Eine umstrittene Entscheidung des pakistanischen Parlaments, in: http://free.hostdepartment.com/f/fazli/Ausschluss.html , abgelesen am 24.10.05.
22. K.Natorp, a.a.O., FAZ vom 5.10.1994, vgl. A.Schimmel, Iqbal, S.102f.
23. http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/person/ khalifatul_4.html, abgelesen am 25.3.06, FAZ vom 5.10.94.
24. Menschenrechte März/Juni 1998 (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Hrsg.).
25. M.D.Ahmed, Islamisierung in Pakistan, unter: http://free.hostdepartment.com/f/fazli/Islamisierung.html, abgelesen am 21.3.06.
26. Kritik Amnestys an Pakistan, FAZ vom 27.7.1994.
27. J.Buchsteiner/ R.Hermann, Todesurteile, Übergriffe, Ächtung - Christliche Konvertiten in der muslimischen Welt, in: FAZ vom 1.4.06. Mir gegenüber wurde es auch mündlich geäußert.
30. H.Hübsch gibt 200 Mio. Ahmadis in 182 Ländern an. Die Zahl der Anhänger erscheint als stark übertrieben, verglichen mit der Anzahl der Konvertiten.
32. Schweizer Standorte unter: http://www.ahmadiyya.ch/frame2.htm, abgelesen am 25.3.06.
33. http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/person/khalifatul_3.html, abgelesen am 31.3.06.
34. R.Hohmann, Konflikte um Moscheen - eine Fallstudie zum Moscheebauprojekt in Schlüchtern (Hessen), Diplomarbeit 2003, maschinenschriftl.
35. J.Bittner, Wer hat Angst vorm Muselman? in: DIE ZEIT 25/2005.
36. Vgl. www.mut-gegen-rechte-gewalt.de , abgelesen am 15.3.06, Berichte in der WELT und der Berliner Morgenpost vom 7.3.06. und Berliner Morgenpost vom 11.3.06.
37. Über diesen Fall wurde im März 2006 in allen Medien berichtet, z.B. Chr.Schwägerl, Der Intensivtäter wird zum Vorbild - Eine Hauptschule im Berliner Bezirk Neukölln ruft verzweifelt um Hilfe, FAZ vom 31.3.06.
38. Vgl. http://www.rbb-online.de/_/abendschau/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_mini_4034874.html, vom 30.3.06.
40. Unter: http://www.ahmadiyya.de, 21.3.06.
41. Mirza Bashir-du-Din Ahmad (Hrsg), DER HEILIGE QUR-AN, Arabisch und Deutsch, 6.Auflg. 1996.
42. Unter: http://www.ahmadiyya.de/islam/artikel/ghulam_ahmad/messias_ueber_sich.html, 23.3.06
43. Unter: http://www.ahmadiyya.de, 20.3.06.
44. Beides unter: www.ahmadiyya.de, abgelesen am 20.3.06.
45. A-J. Ghazala / Z.Ahmed, Khalifa und Frauenrechte, Nuur für Frauen, 2/2004.
47. N.S.Ahmad, Vorteile der vermittelten Ehe, Nuur für Frauen 4/2003.
48. H.Hübsch, Rechte und Pflichten der Frauen im Islam, Flyer 1999.
49. DIE ZEIT, a.a.O. J.Bittner bezieht sich hier auf H.Hübsch, Islam 99.(H.Hübsch, Islam-99, im Betzel-Verlag erschienen 1998).
50. R.Yalniz, Über den Schleier, Frankfurt a.M. 1997, S.11.
51. H.Hübsch, Islam - Der Weg der Hingabe, Von der mystischen Weisheit (Teil 2), Tattva Viveka 25/ Juni 2005, S. 73; zu Rabea: vgl. A.Schimmel, Gärten der Erkenntnis - Texte aus der islamischen Mystik, Düsseldorf/Köln 1892, S.18-21.
52. H.Hübsch, Rechte und Pflichten
53. Chr. Meffert, Deutschland, der ideale islamische Staat, FAZ vom 13.10.01.
54. Es gibt jedoch ein Urteil vom Verwaltungsgericht Düsseldorf, demgemäß ein Sohn muslimischer Eltern am Schwimmunterricht teilnehmen müsse, religiöse Greünde könnten nicht geltend gemacht werden (Az 18K74/05). Auch andere Anträge zur Freistellung vom Sexualkunde- oder Schwimmunterricht wurden abgewiesen, vgl.Spiegelonline, 1.Juni 2005.
55. Aus dem Jugendmagazin, unter: http://ahmadiyya.de/islam/artikel/duerfenAhmadisKlassenfahrt.html , 2.4.06.
56. http://www.aaiil.org/, 3.4.06.
57. http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/person/promised messias.html, 23.3.06.
58. Diese Übersetzung ist im Glossar unter www.ahmadiyya.de angegeben.
59. Vgl. M.Rohe, Islamismus und Schari´a, in: Integration und Islam, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hrsg), Nürnberg 2006, S.120-156, ebd. S.141f.
60. H:Schröter, Ahmadiyya -Bewegung des Islam, Frankfurt/München/London/Miami/New York_ 2002, S.67ff.
61. Eine Erklärung des Britischen Rates der Kirchen zur Internationalen Konferenz Errettung Jesu vom Kreuz und eine Antwort des Oberhauptes der Ahmadiyya-Bewegung im Islam - Eine Dokumentation, S.6f.
62. M.B.Ahmad, Spiegel der Schönheit, Frankfurt a.M. 1992, S. 21.
63. Zitiert nach H.Schröter, a.a.O.,S.80f.
64. S.Bencheikh, Marianne et le Prophète, 1998, zitiert nach M.Rohe, a.a.O., S.139.
65.
http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/nuur_fuer_frauen/heikesBericht.html
, abgelesen am 25.3.06;
http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/nuur_fuer_frauen/mutter_tochter_weg_islam.ht.....,
abgelesen am 25.3.06.
66. Vgl. http://www.muslim-markt.de/interview/2006/pfaff.htm, abgelesen am 26.3.06. Pfaff gehört zur Deutschen Muslim Liga, ist also kein Ahmadi, aber dasselbe gilt auch für Ahmadiyya-Konvertiten.
67. http://www.ahmadiyya.de/ahmadiyyat/nuur_fuer_frauen/heikesBericht.html , vom 25.3.06.
68. K.Anderson, Wie ich eine Ahmadi-Muslima wurde, aus: Weißes Minarett, Okt.1990.
69. H.Becker, ´Fortschrittliches´ muslimisches Manifest: Was steckt dahinter? in: . http://www.sicherheit-heute.de/index.php?/cccpage=tab_gesellschaft, vom 10.3.06.
71. M.Zafrullah Khan, Grundsätze der Islamischen Kultur, Frankfurt a.M. 1995, S. 18.
Quellen:
- Hazrat Mirza Masroor Ahmad (Hrsg) DER HEILIGE QUR-AN, Frankfurt a.M., 7.Auflage 2006.
- Hazrat Mirza Bashir Ahmad, Spiegel der Schönheit, Der Islam 1992
- Nuur für Frauen
- Jugend Journal der Jamaat
- Der Islam (Islamforum)
- Weißes Minarett, Zeitschrift des Islams
- Es gibt eine Vielzahl von Heftchen und Flyern zu den verschiedenen Themen.
- www.masroor.de
- www.ahmadiyya.de
- www.alislam.org/
- Zur Lahore-Gruppe: www.aaiil.org/
Sekundärliteratur:
- M.D.Ahmed, Studien zur Ahmadiyya, 2005 online, unter: http://fazlibooks.netfirms.com/
- M. Riexinger, Sana`ullah Amritsari (1868-1948) und die Ahl-i-Hadis im Punjab unter britischer Herrschaft, Würzburg 2004
- A.Schimmel, Islam III, Stuttgart 1990
- H.Schröter, Ahmadiyya-Bewegung des Islams, Frankfurt/München/London/Miami/New York 2. Aufl. 2002
- U.Spuler-Stegemann, Muslime in Deutschland - Informationen und Klärungen, Freiburg 3. Aufl. 2002
- http://munirdahmed.netfirms.com/
Gabriele Lademann-Priemer, 2006
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