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  Quadrinity Bob Hoffman
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  Quadrinity
Kurzinformation
Hoffmann Quadrinity Centers bieten weltweit, im deutschen Sprachraum seit Mitte der Achtzigerjahre, unter verschiedenen Namen eine Kurzzeittherapie namens «Quadrinity Prozess» an. Das Grundkonzept dieser Therapieform hat der aus San Francisco stammende, 1926 geborene und 1997 verstorbene Herrenschneider Bob Hoffman 1967 entwickelt. Der ursprünglich während 13 Wochen mit wöchentlich zwei dreistündigen Sitzungen durchgeführte Prozess wird seit 1986 in einem Stück absolviert, wobei die Gesamtstruktur und der Inhalt im wesentlichen gleich geblieben sind. Die achteinhalb Tage dauernde, rund hundert Stunden Arbeit umfassende Intensiv-Kurzzeittherapie hat sich als die wirksamere Form erwiesen. Sie verbindet in einer Art Initiations-Ritual Elemente aus der Gestalt-, Gesprächs- und kognitiven Verhaltenstherapie, aus NLP und Bioenergetik mit Formen des intuitiven Schreibens und Malens, mit Psychodrama, aktiver Imagination, Trance und Visualisierung.

 

Der Name «Quadrinity-Prozess» geht auf ein von der Transpersonalen Psychologie inspiriertes vierteiliges Menschenbild zurück: Der Körper sowie das emotionale, das intellektuelle und das spirituelle Selbst sollen durch einen therapeutisch geführten Selbsterfahrungs- und Bewusstwerdungsprozess zu einer Ganzheit finden: Negative Verhaltensmuster, die elterlichen Prägungen entstammen und welche die seelische Gesundheit sowie die Lebens- und Schaffensqualität beeinträchtigen, sollen durch Schritte der Anklage, Verteidigung und schliesslich der Versöhnung mit sich selbst verwandelt werden. Eine optimale Integration des «Quadrinity Prozesses» im Alltag wird aber erst durch die täglich zu erfolgende ca. fünfminütige Übung der vermittelten Techniken erreicht. Bei Bedarf wurden bisher in der Schweiz therapeutische Einzelsitzungen und Gespräche, «Stärkungsabende», ein weiterer achttägiger «B-Prozess», ein «Tages-» und ein zweitägiger «Nachprozess» oder eine (auch auswärtige) Nachbetreuung angeboten.

 

Beim Konzept der Kurzzeittherapie wird eine möglichst schnelle Abnabelung angestrebt. Vermutlich werden ungesunde Abhängigkeiten durch die geringe Zahl an Nachbetreuungsangeboten genügend beschränkt. Ob die Leitungspersonen genügend qualifiziert sind und inwieweit rigide und autoritäre Strukturen in diesem geschlossenen und für alle gleichen System der Therapie vorherrschen, bleibe dahingestellt. Die Intensität und Kürze birgt jedenfalls die Gefahr in sich, dass gewisse Muster verstärkt statt verwandelt werden oder dass zu viel in zu kurzer Zeit aufbricht, und erschwert während dem Prozess eine kritische Distanzierung, die wohl auch nicht erwünscht ist. Schliesslich wecken die Kurskosten von mehr als 4000 Fr. grosse Erwartungen.

 

Statistik: in der Schweiz vorläufig nur ein exklusives Angebot, weltweit ca. 30 Institute.

Adresse: IAK Institut für Angewandte Kurzzeittherapie GmbH, St. Galler Strasse 1, CH-9470 Buchs SG

Martin Zürcher, 2000
Letzte Aenderung 2000, © mz 2000, Infostelle 2000
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