«Der Virus ist aber nicht so gefährlich» – Christina von Dreien verbreitet Verschwörungstheorien zum Corona-Virus

In ihrem neuesten Newsletter nimmt die Toggenburger Trend-Esoterikerin Christina Meier alias Christina von Dreien die Corona-Virus-Krise zum Anlass, Verschwörungstheorien zu verbreiten und die gesundheitlichen Auswirkungen des Virus zu verharmlosen.

Das Corona-Virus sei, so behauptet Christina von Dreien, bewusst geschaffen worden: «Diejenigen Menschen, die auf der Erde das Sagen haben, die Fäden ziehen und die diese Macht nicht abgeben möchten, haben diesen Virus in die Welt gesetzt, um ihre Pläne weiter zu verwirklichen. Heisst doch Corona nichts anderes als Krone. Die Krone auf dem Plan, der Schlussstein.»

Typisch für Christina von Dreien ist nebst dem Verweis auf angebliche geheime Beherrscher dieser Welt das Vorgehen, aus einer sprachlichen Bezeichnung irgendwelche vermeintliche Zusammenhänge herauszuspekulieren. Dass aus dem Verborgenen operierende Weltherrscher einem clandestinen Projekt wohl kaum einen derart sprechenden Namen geben würden, das scheint Christina von Dreien nicht in den Sinn zu kommen. Allerdings zeigt sich dieser Widerspruch bei zahlreichen Verschwörungs-Fans, die davon ausgehen, dass Verschwörer ihre Taten selbst mit Botschaften und Anspielungen versehen, über welche die Öffentlichkeit ihnen auf die Schliche kommen kann.

Problematisch ist die Verharmlosung der Wirkungen des Corona-Virus durch Christina von Dreien. So behauptet sie in ihrem Newsletter: «Ich glaube nicht, dass das Coronavirus so gefährlich ist, wie es jetzt dargestellt wird. Ja, es sterben Menschen dran und jeder einzelne Fall ist traurig- doch allein bei der Grippewelle im Jahr 2017/18 sind laut Robert Koch Institut in Deutschland 25`100 Menschen gestorben. Jedes Jahr sterben (je nach Quelle) zwischen 15`000 und 40`000 Menschen an sogenannten multiresistenten Keimen, die sie sich erst im Krankenhaus zuziehen.»

Dass das Corona-Virus weniger gefährlich sein soll als behauptet, liege an einem Versagen der ansonsten unglaublich effizienten Verschwörer: «Der Virus ist aber nicht so gefährlich, wie diese Menschen es gerne gehabt hätten. Die Menschheit steht bei allem, was passiert, unter einem gewissen Grundschutz.»

Die Gefahren durch das Corona-Virus würden laut Christina von Dreien bewusst zu dramatisch dargestellt, um die Menschheit manipulieren zu können: «Dass man das Coronavirus als so gefährlich darstellt, hat aus meiner Sicht damit zu tun, dass man die Menschen in Panik versetzen möchte. So sinkt die Schwingung überall und Angst macht bekanntlich manipulierbar. Und so stimmen wir dann allen Massnahmen zu, die unsere Freiheit einschränken, weil wir glauben, sie seien notwendig.»

Angst vor dem Corona-Virus sei unnötig: «Ihr müsst keine Angst vor dem Virus haben. Natürlich kann man erkranken und wenn es schlimm kommt, sterben. Allerdings gibt es 100 andere Krankheiten, an denen ihr auch sterben könntet. Es kann sein, dass ihr sterbt- diese Möglichkeit besteht- aber das tut sie bei jeder Krankheit. Ausserdem kann euch allein eure Angst krank machen! Und das wird durch die Medien extrem geschürt und genau diese Angst ist beabsichtigt.»

Als 18-jährige Frau kann Christina von Dreien die Corona-Virus-Krise gut gelassen nehmen. Wie weit sie mit ihren Verharmlosungen aber ihrem Publikum einen Gefallen tut, das zu einem rechten Teil einer Risiko-Gruppe angehört, ist sehr die Frage.

Newsletter von Christina von Dreien zum Corona-Virus