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  Wie verfasse ich eine Schularbeit/einen Vortrag über Sekten und Neue weltanschauliche Bewegungen?
Es freut uns, dass Sie sich für das Thema der Sekten und Neuen weltanschaulichen Bewegungen interessieren und sich überlegen oder entschieden haben, darüber an Ihrer Schule eine Arbeit zu schreiben oder einen Vortrag zu halten.

Folgende Hinweise möchten Ihnen dabei helfen, alle für Ihre Arbeit nötigen Informationen zusammenzustellen. Bei der Auswahl der Informationen haben wir darauf geachtet, dass es Ihnen möglich sein wird, eine qualitativ hochstehende Arbeit in möglichst kurzer Zeit zu verfassen.

In normalem Text finden Sie das Grundlagenwissen, das für die Erstellung eines Vortrags / einer Arbeit ausreichen sollte.

In Blockquote geben wir Hinweise für vertieftes Studium einzelner Fragen.
0. Möglicher Aufriss der Arbeit / des Vortrags
1. Was ist eine Sekte?

2. Wie erkenne ich eine Sekte? ("Alarmzeichen")

3. Beispiele von Sekten/Neuen weltanschaulichen Bewegungen

4. Warum treten Menschen Sekten bei?

5. Wie merkt man, dass jemand dabei ist, einer Sekte beizutreten?

6. Welcher Umgang mit Sektenmitgliedern ist der Richtige?

7. Die Frage des Austritts

1. Was ist eine Sekte?
Die Frage, was eine Sekte sei, wird von verschiedenen Sektenexperten unterschiedlich beantwortet. Wenn die verschiedenen vorhandenen Definitionen gesichtet werden, kommt man etwa zu folgender Zusammenfassung:

Ob eine Gemeinschaft eine Sekte ist, liegt an ihrer Struktur, an ihrem Aufbau, nicht an ihrer Lehre. Es gibt Sekten in allen Religionen und auch eine zunehmende Zahl nichtreligiöser Sekten.

Als Sekte wird im allgemeinen eine Gemeinschaft verstanden, die in irgendeiner Form abhängig macht, indem sie die Freiheit ihrer Mitglieder massiv einschränkt. Die Mitglieder geben ihre Entscheidungskompetenz, auch in alltäglichen Fragen, an die Gemeinschaft respektive an die Führung der Gemeinschaft ab.

Um dieses zu erreichen verfügt eine Sekte über drei typische Merkmale:
1. Eine Sekte hat eine Führung, die alle Fragen regelt
2. Eine Sekte schottet sich vom Rest der Gesellschaft ab
3. Eine Sekte kontrolliert ihre Mitglieder
Wenn alle diese drei Merkmale gegeben sind, kann bei einer Gemeinschaft von einer Sekte gesprochen werden.

Diese drei Kriterien finden Sie hier etwas ausführlicher aufgelistet (diese Liste würde sich allenfalls auch für eine Hellraumprojektorfolie eignen).

Eine ähnliche, aber etwas anders zusammengefasste Definition der Sekte gibt die Broschüre des österreichischen Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie.

Wenn Sie tiefer in die Frage der Sektendefinition eindringen möchten, finden Sie hier einen Text, der verschiedene ältere und neuere Ansätze behandelt.

Detailliert behandelt die Frage des umgangssprachlichen und des theologischen Sektenbegriffs die Kompakt-Info "Was ist eine Sekte" von Andreas Fincke von der EZW (pdf- File).

2. Wie erkenne ich eine Sekte?
In der Literatur werden verschiedene Listen von "Alarmzeichen" angeboten, die die Prüfung von Gemeinschaften, mit denen man in Kontakt kommt, im Hinblick auf allfällige Sektenhaftigkeit ermöglichen. Nützlich sind alle diese Listen, da sie im Grunde zum selben Resultat führen.

Eine Liste von Merkmalen einer Sekte gibt die Eltern- und Betroffeneninitiative Berlin (EBI). Bebildert findet sich diese Merkmalliste unter dem Titel "Sekten versprechen viel" bei Joachim Müller von der katholischen Arbeitsstelle "Neue religiöse Bewegungen" (auch als Broschüre im pdf-Format). Mit anderen Bildern findet sich dieselbe Liste bei der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport.

Eine etwas andere Zusammenstellung von Sektenmerkmalen findet sich in der Broschüre "Sekten - Wissen schützt!" des österreichischen Jugendministeriums.

Eine dritte Liste von Kriterien sektiererischer Gruppen gibt Martin Scheidegger, Sektenexperte in Luzern als (pdf-File).

Sehr ausführlich und relativ komplex ist die Merkmalliste der Berliner Senatsverwaltung "Merkmale und Strukturen potentiell konfliktträchtiger Angebote" in der Broschüre "Risiken und Nebenwirkungen" (Download der ganzen Broschüre mit 1,9 MB). Sie empfiehlt sich für eine tiefere Diskussion der Strukturen einer Sekte.

Eine dieser Listen könnte im Falle eines Vortrages dem Publikum verteilt werden. Einer Arbeit könnten sie als Anhänge beigegeben werden.

3. Beispiele von Sekten / Neuen weltanschaulichen Bewegungen
Je nach Umfang der Arbeit / nach Länge des Vortrages können 1-3 Beispiele von Sekten und Neuen weltanschaulichen Bewegungen besprochen werden.

Hierzu eignen sich folgende Gemeinschaften besonders:

3.1 Die Vereinigungsbewegung / Munies
Die Vereinigungsbewegung dient in vielen Untersuchungen als Musterbeispiel einer Sekte, weil viele Ex-Mitglieder davon berichten, systematisch manipuliert, beeinflusst worden zu sein.

Als kurze Einführung in Geschichte und Gegenwart der Munies kann der Text der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport in der Broschüre "Risiken und Nebenwirkungen" dienen (Download der ganzen Broschüre mit 1,9 MB). Eine Kurzinformation zur Vereinigungskirche bringt Hansjörg Hemminger, ebenso stellt unsere Website eine Kurzinformation zur Mun-Bewegung bereit.

Eine ausführliche Darstellung der Vereinigungsbewegung liefert die Broschüre "Die Mun-Bewegung" des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ueber die heutigen Gepflogenheiten der mittlerweile nicht mehr ganz jungen ehemaligen "Jugendreligion" berichtet unser Text über einen Besuch bei der Mun-Bewegung in Wien.

Die speziellen Rituale und Gebräuche der Munies werden von Thomas Gandow dargestellt in seinem Artikel zur "Segnung 1995".

Die Erfahungen eines Exmitgliedes stellt ein Interview mit einem ehemaligen Mitglied der Vereinigungskirche, aufgeschrieben von Schülerinnen aus Zürich, dar.

Bilder von Mun und von Blessings (sog. "Massenhochzeiten") finden Sie auf dem Server der Vereinigungskirche selbst. Diese z.T. grossformatigen Illustrationen eignen sich hervorragend für Folien oder zur Bebilderung einer Arbeit. Achtung: Download-Zeit!

Die Logos der diversen Unter- und Tarnorganisationen finden sich zusammengestellt bei Winfried Müller, ausserdem ein weiteres Bild von Mun.

Wer sich näher mit der Vereinigungskirche/den Munies beschäftigen möchte, kann auf dem Server der österreichischen Vereinigungskirche die Hauptwerke Muns und der Seinen in Deutsch lesen. Empfehlenswert sind die "Göttlichen Prinzipien", die "Bibel" der Munies. Hier ist insbesondere das letzte Kapitel, wo "bewiesen" wird, dass ein zweiter Messias aus Korea kommen muss (= Mun), höchst interessant.

Eine kurze Zusammenfassung des Inhalts der Göttlichen Prinzipien liefert Thomas Gandow.

Hinzuweisen ist auch auf Muns kleine Schrift "Segen der Liebe", in welcher Mun erklärt, warum es besser ist, sich vom "Messias" einen Partner zuweisen zu lassen, als sich selbst einen zu suchen.

Von Interesse ist auch das Gelöbnis, das die Munies jeden Tag zu sprechen haben. Es eignet sich wegen seiner Kürze und Deutlichkeit sehr zur Darstellung in Vortrag und Arbeit.

3.2 Zeugen Jehovas
Die Zeugen Jehovas eignen sich als Beispiel, weil sie jeder und jedem bekannt sind und auch alle mit ihnen an der Haustür zu tun bekommen.

Eine einführende Kurzinformation zu den Zeugen Jehovas bringt Hansjörg Hemminger.

Eine tabellenartige Zusammenfassung der Geschichte der Zeugen Jehovas bringt die Liste von Hanspeter Mathys.

Als ausführlichere Einführung in die Geschichte und Lehre der Zeugen Jehovas ist empfehlenswert die Kompakt-Info von Andreas Fincke (als pdf-File).

Die speziellen Lehren und Praktiken der Zeugen Jehovas werden von Hanspeter Mathys zusammengestellt in seinem Text über die Charakteristika der Zeugen.

Zu einzelnen Themen ist vieles zu erfahren bei Christian Lemke, einem Ex-Zeugen. Er bringt Texte zum hierarchischen Aufbau der Gemeinschaft, zu den Finanzen, zu den immer wieder geänderten Weltendsdaten (als Tabelle, die sich für Folien und Illustrationen eignet!), daneben eine Liste der Regeln, an die sich die Zeugen Jehovas halten müssen. Diese Texte von Lemke sind so knapp gehalten, dass sie für Vorträge und Arbeiten quasi wörtlich übernommen werden können (Quellenangabe nicht vergessen!).

Interessant ist bei Christian Lemke insbesondere sein Artikel zur Frage, warum der Ausstieg aus den Zeugen Jehovas so schwierig ist. Hier berichtet Lemke vieles, was für andere Sekten genauso gilt.

Erfahrungsberichte Ehemaliger sind immer eine erstklassige Quelle zur Erforschung einer Gemeinschaft. Ein Beispiel ist der Bericht von Oreste Wernli, der bei den Zeugen aufgewachsen ist.

Ein Bild des Gründers der Gemeinschaft, Charles Taze Russell, sowie das Logo der Wachtturm-Gesellschaft findet sich bei Winfried Müller.

Manche, leider vorwiegend kleine Bilder zu den Zeugen Jehovas finden sich auf der Homepage der Zeugen selbst, so Abbildungen von Zeugen auf Mission, von Taufe und Kongressen und vom Paradies auf Erden, das sich die Zeugen erhoffen.

3.3 Internationale Gemeinden Christi / International Churches of Christ (ICOC)
Die Internationalen Gemeinden Christi mit lokalen Niederlassungen in verschiedenen Städten des deutschen Sprachraums traten bis vor kurzem als radikal missionarische und ziemlich autoritäre Bewegung auf. Seit dem Rücktritt des Gründers Kip McKean befindet sich die Gemeinschaft im Umbruch. Die überregionale Struktur ist weitgehend in sich zusammengefallen. Die lokalen Gemeinden im deutschen Sprachraum scheinen aber an ihrem autoritären Verständnis der Seelsorge festzuhalten und das Discipling-Systen, für welches die Internationalen Gemeinden Christi berüchtigt waren/sind, weiter zu führen. Aus diesem Grund kann eine Behandlung der Gemeinschaft angezeigt sein.

Eine Kurzinformation sowie eine ausführlichere Einführung in Geschichte und Lehren der ICOC finden Sie auf unserer Website.

Deutschsprachige Betroffenenberichte bringt ICOC.de, eine AussteigerInnengruppe aus Berlin. Weitere Ehemaligenberichte sind zwar ausgiebig, aber leider nur in Englisch zugänglich, z.B. auf den Pages der Ehemaligen-Organisation REVEAL.

Die Lehren und Tricks der ICOC werden eingehender dargestellt im Artikel unserer Info-Stelle über das ICOC-Bibelstudium. Hier ist zu erfahren, wie die ICOC aus Durchschnittsmenschen unserer Zeit getreue Anhänger ihrer Gemeinschaft macht.

Weiteres Material findet sich auf den internationalen oder den deutschsprachigen Seiten der ICOC selbst.

3.4 Universelles Leben
Im deutschen Sprachraum ist das Universelle Leben mit Hauptsitz in Würzburg äusserst aktiv. Die Gemeinschaft eignet sich deshalb für eine Behandlung.

Als Einführung ins Universelle Leben empfiehlt sich der Artikel von Therese Graf und die Basisinformation von Michael Fragner und Alfred Singer.

Weiters ist zu empfehlen der Artikel "Universelles Leben / Wittekismus" von Wolfram Mirbach, einem ausgewiesenen Kenner des UL.

Nützlich durch die gebotenen Zitate ist die Darstellung des UL in der Broschüre der Berliner Senatsverwaltung (Download der ganzen Broschüre mit 1,9 MB).

 
Ueber die Weltendsvorstellungen des UL orientiert der Artikel "Unser Reich kommt - Endzeit im Universellen Leben" von Therese Graf.

Wie das UL vor Ort wirken kann, berichten Betroffene aus Michelrieth.

Aussteigerberichte finden sich bei der Organisation "Bürger beobachten Sekten" in Würzburg.

Originaltexte sind beim Universellen Leben selbst reichlich zugänglich.

Insbesondere kann das ganze Werk "Dies ist mein Wort" downgeloaded werden.

Aussagen des UL über Ufonen finden sich auf der Michelriether Site.

In Sachen Bildmaterial ist die Gemeinschaft leider sehr zurückhaltend. Erreichbar immerhin Bilder von Zentren und Tafeln, sowie das Logo der Gemeinschaft.

3.5 Hare Krishnas
Die ISKCON, die Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein, nach ihrem Gruss und Mantra auch "Hare Krishnas" genannt, galt bis vor kurzem als recht typische Jugendsekte. Intensive Missionstätigkeit führte zum Zuzug zahlreicher junger Menschen, vor allem junger Männer, die aus Liebeskummer oder Weltflucht eine neue Perspektive suchten, aber die ISKCON meist nach einer gewissen Zeit wieder verliessen. Im Moment befindet sich die ISKCON in einer Umbruchphase, in welcher sie versucht, sektenhafte Züge abzulegen - ob ihr dies gelingt, muss im Moment noch offen bleiben.

Eine Einführung in die Krishnas findet sich in der Broschüre "Risiken und Nebenwirkungen" der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Download der ganzen Broschüre mit 1,9 MB). Kurzinformationen finden sich bei Hansjörg Hemminger und auf dieser Website.

Eine Zeittabelle der Geschichte des Gurus und der Gemeinschaft, die in reinem Textformat auch als Folie oder Liste benutzt werden kann, findet sich auf unserem Server.

Der neueren Entwicklung trägt unser Artikel "Die Hare Krishnas heute" Rechnung, der in die gegenwärtige Struktur der Bewegung einführt.

Die problematischen Lehren des Gurus Prabhupada zur Guruverehrung, zur Rolle der Frau und zur Gewalt im Namen Krishnas sind im Text "Bei allem, was man tut, sich vom Guru führen lassen" mit Originalzitaten zusammengestellt.

Weiters könnte berücksichtigt werden ein Bericht von Angehörigen eines Krishna-Mönches, aufgeschrieben von SchülerInnen des KV Zürich.

Bildmaterial von Mitgliedern, Gebäuden und Aktivitäten liefert die Homepage der ISKCON reichlich, daneben auch Bilder von Gründer, Lehren und Mythologie.

Ein Bild aus einer Krishna-Schule findet sich auf Religio.

3.6 Scientology
Scientology gilt heute im deutschsprachigen Raum beinahe als "die Sekte schlechthin", obwohl sie sich durch ihre konzernartige Struktur von anderen Gemeinschaften erheblich unterscheidet.

Eine Einführung in die Scientology gibt die Kompakt-Info von Andreas Fincke (als pdf-File) und der Artikel Scientology von Hansjörg Hemminger. Kurzinformationen zu Scientology finden sich auf dieser Website.

Die Biographie des Gründers der Scientology, L. Ron Hubbard, nach der Darstellung kritischer Experten liefert unser Server in Form einer Liste, die sich in reinem Textformat auch für eine Folie oder Tabelle eignet.

Die Lehre der Scientology versucht unser Text über Grundbegriffe der Scientology kurz zu erklären. Ein ausführliches Glossar wichtiger Scientology-Begriffe findet sich auf Charlie's kritischen Dianetik- und Scientologyseiten.

Dort findet sich auch eine Darstellung der "Brücke", des gesamten Kurssystems der Scientology.

Peter Widmer liefert die Geschichte einer Mutter, die um ihren Sohn kämpft.

Ein Bericht über eine Sechzehnjährige, die Mitglied der Scientology wird, ist auch bei Widmer zu beziehen.

Aussteigerberichte finden sich z.B. auf Charlie's kritischen Dianetik- und Scientologyseiten.

L. Ron Hubbards Anweisung zum Umgang mit Kritikern gibt Martin Scheidegger als pdf-File wieder.

Bei Martin Scheidegger finden sich auch Auszüge aus L. Ron Hubbards Interview (ebenfalls als pdf-File).

Einen Einblick in die Science-Fiction-Lehren der Scientology bringt der Text "Wer ist Xemu?"

Die Frage, ob Scientology eine Religion sei, wird in einem Text auf unserem Server analysiert.

Auf ihrer L. Ron Hubbard-Domain liefert die Scientology auch einiges Bildmaterial. Charlie's kritische Dianetik- und Scientologyseiten geben eine ausgezeichnete Zusammenstellung von Scientology-Symbolen.

3.7 "Satanssekte(n)"
Die sogenannten "Satanssekten" seien hier erwähnt, weil sie im Bewusstsein von Teilen der Oeffentlichkeit grosses Gewicht haben, nicht weil ihre Behandlung als Beispiel einer Sekte empfehlenswert wäre. Denn das Thema der satanistischen Gemeinschaften stellt einige Probleme:

Im Bereich des Satanismus sind Wahrheit und Legende leider eine unentwirrbare Verbindung eingegangen. Vieles, was in den Medien zu diesem Thema zu lesen war, ist frei erfunden oder entspringt der blühenden, aber krankhaften Phantasie der "berichtenden" Person. Sogar auf Bücher zum Thema ist nur bedingt Verlass: Der sogenannte "Lukas" ("Vier Jahre Hölle und zurück", Bastei-Verlag) hat wohl nie auch nur an einer schwarzen Messe teilgenommen, was er berichtet, ist z.T. unglaubwürdig, z.T. sogar unmöglich (s. dazu unseren ausführlichen Text). Zur Unterscheidung echter und erfundener Satanismus-Berichte siehe unseren Text: Berichte aus okkulten Organisationen: Phantasie oder Wirklichkeit? Kriterien zur Unterscheidung echter und erfundener Geschichten.

Wer sich also mit den satanistischen Organisationen beschäftigen möchte, tut gut daran, sich an gesichertes Wissen zu halten.

Georg Schmid liefert eine Einführung in die Geschichte der Church of Satan, der Satanskirche des Anton Szandor La Vey, sowie Kurzinfos über den Temple of Set und den Schwarzen Orden von Luzifer.

Eine Darstellung des Jugend-Satanismus und seiner verschiedenen Erscheinungsformen ist ebenfalls auf dieser Website verfügbar.

Eine Einführung in die verschiedenen satanistischen Gemeinschaften bringt Jan Poetke.

Auf unserer Website findet sich ein Artikel über Grabschändungen mit satanistischen Symbolen.

4. Warum treten Menschen Sekten bei?
Drei Faktoren spielen bei einem Sektenbeitritt eine Rolle: Die Voraussetzungen der Person selbst (entwickelte Ueberzeugungen oder Sinnsuche; gutes soziales Netz oder Einsamkeit), eine Lebenskrise (Ende einer Partnerschaft, Verlust des Arbeitsplatzes, Tod eines Angehörigen, Wechsel des Wohnortes etc.) und die Werbung durch die Gemeinschaft.

Eine Zusammenfassung von Motiven für einen Sektenbeitritt und von Merkmalen beginnender Sektenmitgliedschaft gibt der Text: "Sektenbeitritt - Gründe und Merkmale" auf dieser Website.

Gut aufgelistet sind die Voraussetzungen der Person selbst und die möglichen Lebenskrisen, die zu einem Sektenbeitritt führen können, in der Broschüre des österreichischen Jugendministeriums.

Ebenfalls dort findet sich eine Darstellung der Faktoren, die einem Menschen an einer Sekte (vorerst) zusagen könnten: Was Menschen an diesen Gruppen faszinieren kann.

Zur Frage der Methoden, die die Sekten selbst anwenden, um Mitglieder anzuwerben und an sich zu binden, liefert die Broschüre zwei Texte, die den gegenwärtigen Forschungsstand recht gut wiedergeben, über die Bindung der Mitglieder und über deren Kontrolle.

5. Wie merkt man, dass jemand dabei ist, einer Sekte beizutreten?
Gewisse Merkmale, die sich bei einem Sektenbeitritt zeigen können, gibt unsere Beratungsstelle als Liste wieder, die in Vorträge und Arbeiten eingebaut werden kann.
6. Welcher Umgang mit Sektenmitgliedern ist der Richtige?
Zur Frage des richtigen Umgangs mit Sektenmitgliedern liegen verschiedene Listen mit Hinweisen vor, die im Wesentlichen aber zu denselben Schlüssen kommen.

Zu nennen sind u.a. die Varianten von Martin Scheidegger (als pdf-File), Winfried Müller und des österreichischen Jugendministeriums.

Georg Schmid erklärt und diskutiert die Frage des Deprogrammings.

7. Die Frage des Austritts
Eine Sekte kann im Grunde auf vier Wegen verlassen werden: durch freiwilligen Ausstieg, durch Ausschluss aus der Gemeinschaft, durch ein Befreiungsgespräch ohne Zwang und durch Deprogramming. Ersteres ist (für viele überraschend) die häufigste Variante. In kurzer Zusammenfassung finden sich diese Wege aus der Sekte auf dieser Website dargestellt.

Ausführlich wird die Frage des Ausstiegs von Martin Scheidegger diskutiert (pdf-File).

Viel Erfolg beim Vortrag / bei der Arbeit wünscht die Ev. Informationsstelle

Für Fragen sei einerseits auf unser FAQ-File zum Thema Sekten verwiesen, welches manche im Zusammenhang mit Sekten häufig gestellten Fragen behandelt. Andererseits stehen wir Ihnen via e-mail gerne zur Verfügung.

Georg Otto Schmid, 1997-2004
Letzte Aenderung 2004, © gos 1997, Infostelle 2000
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