Bekim Ahmeti – der neue Stern im Universum des Positiven Denkens?

Wer ist Bekim?

Bekim Ahmeti vertritt ein holistisches Weltbild und präsentiert sich als jemand, der Personen bei der Manifestation unterstützt. Manifestieren bedeutet, sich etwas, das man möchte, klar vorzustellen, damit es dann vom Universum «geliefert» wird. Jemand, der beispielsweise eine Lohnerhöhung will, stellt sich vielleicht das Gespräch mit den Vorgesetzten oder einen Brief mit der gewünschten Lohnanpassung vor, wobei die Vorstellung so stark sein soll, dass man sich davon überzeugt, dass es passiert. Sobald dies der Fall ist, erhält man es vom Universum. Über Bekims Ansatz zu diesem Thema geht es in diesem Text. Bekim kam als 14-jähriger das erste Mal in Kontakt mit Spiritualität, hatte mit 19 ein Burnout und absolvierte sowohl ein Handelsdiplom als auch mehrere Weiterbildungen, unter anderem bei der Akademie für Naturheilkunde. Er hat zwei Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind: eine, die sich mit Coaching beschäftigt, und eine andere, die sich mit dem Vertrieb von Waren beschäftigt.

Ich fand ihn, als ich nach Manifestation suchte, klickte mich auf seiner Webseite etwas durch und sah dann, dass ein kostenloses Webinar stattfinden würde. Da sah ich, dass heute wohl «nur noch 1 Platz» frei war. Ich schrieb mich also direkt ein und nahm am Webinar teil. Später würde ich feststellen, dass es sich bei diesem Webinar um eine gut inszenierte Aufnahme handelte. Dass «nur noch 1 Platz» frei war, ist wohl als einer der vielen Marketingtricks, von denen ich später erzähle, zu betrachten.

«Jeder macht ein Webinar, um etwas zu verkaufen»

Bekim erklärt anfangs, dass er heute alle Informationen komprimiert darstellen wird, und es sich bei diesem «Deep-Dive-Seminar» um Grundlagen halte, die man immer anwenden könne. Das Webinar sei ein «Deep Dive Workshop» für «tiefe Heilung», und Bekim wolle uns die Tür aufmachen. Wie es im Verlauf des Webinars kommen soll, ist die Tür vor allem zu seinen Produkten. Er stellt sich von Anfang an als jemand dar, den diesen Personen hilft, die es immer noch nicht geschafft haben, richtig zu manifestieren. Im ersten Teil spricht er darüber, wie einfach seine Methode sei, dass sie schon jederzeit vor unserer Nase war. Dann sagt er «Jeder macht einfach ein Webinar, um irgendwas zu verkaufen», regt sich ein wenig darüber auf und betont dann, dass das Webinar eigenständig sei, und Personen, die es nicht wertschätzen, sollen hinausgehen – damit sie nicht anderen Leuten den Platz wegnehmen. Was bei einer Aufnahme ja sowieso fragwürdig ist. Ein Urteil muss ich bereits jetzt fällen: Bekim ist gut darin, sich als beliebter Mann darzustellen. Vielleicht ist das ja auch eine Manifestationsmethode. Im Verlauf des Webinars, heisst, nachdem er eine Weile schon ausführte, erklärt er, er sei nicht hier, um uns «Honig um den Mund zu schmieren», und: «Jetzt kann sich dein Verstand auch konzentrieren», da wir ja vorher Angst haben könnten, dass jetzt sein Verkaufsargument käme. Damit hat er recht, ich habe nämlich schon die ganze Zeit auf sein Produkt gewartet. Dann kommt er damit hervor: Es handelt sich um ein Bonus-Bündel, sein «Back-to-basics»-Paket, wie ich später herausfinden sollte.

Ein «Safe Space»

Der Chat ist so eingestellt, dass wir automatische Nachrichten von Bekim erhalten, aber nicht die Nachrichten anderer sehen können. Bekim erklärte, dies sei dazu da, dass wir uns sicher fühlen konnten, und um einen «Safe Space» zu schaffen, ich stelle aber im Verlauf des Webinars fest, dass es einfach nur ein Trick war, Leute glauben zu lassen, dass es wirklich live passiert. Wenn niemand etwas schreibt und alle das sehen, müsste Bekim ja darauf reagieren, dass nichts steht, und uns zum Schreiben motivieren – was eine Aufnahme natürlich nicht kann. Nach dem Chat-Safe Space will Bekim auch «in uns» einen Safe Space schaffen. Wir sitzen da, und er spricht darüber, wie wir unseren eigenen Körper wahrnehmen sollen, aus einer Beobachtungsperspektive, ohne Werten und mit Akzeptieren von allen Emotionen und Gedanken. Eine Meditationstechnik namens «Achtsamkeit», die mir durchaus bekannt ist und auch von einigen Fachpersonen empfohlen wird, und die ich sympathisch finde, weil sie nicht in die «positiv denken!!»-Richtung geht. Dann geht es aber weiter und es heisst, wir sollen jetzt alles, was wir wahrnehmen, in eine riesige Bubble packen, und die so weit wegtun, wie sie gehen kann. Das ist ein neues Addendum an die alte Technik. Anstatt nun einfach die Emotionen wahrzunehmen, schieben wir sie weg und denken darüber nach, warum wir hier seien, was unsere «Erlösung» sei (was auch immer das heissen mag) und was unsere Herausforderungen seien. Das alles dürfen wir dann im Chat schreiben, und ich habe natürlich nichts geschrieben – ich war damit beschäftigt, mir seine Fragen aufzuschreiben, und gross zum Nachdenken reicht die Zeit dann nicht. 

«Bullshit stories» und Bekims Regisseurstuhl

Bekims Vorschlag, statt Handlungen, Gefühle, Gedanken und Glaubenssätze zu modifizieren einfach nur die Erinnerungen an die Erfahrungen zu ändern, präsentiert er als den grossen Durchbruch. Wir seien Regisseure und ändern die Verknüpfungen, die es im Unterbewusstsein gäbe. Dafür hat er extra einen Regisseurstuhl und empfiehlt auch uns ein entsprechendes «heiliges» Örtchen. Auch die Frage, was sei, wenn wir uns nicht erinnern können, löst er – indem er kommentiert, nur weil wir uns nicht dran erinnern können, kann es unser Bewusstsein. Und wenn es nicht komme, dann brauchen wir es nicht – da nur «zu uns fliesse», was wir brauchen. Viel mehr spricht er aber nicht darüber, das wäre vielleicht kostenpflichtig. Um möglichst zeiteffizient vorzugehen, reiche es, wenn wir «nur» die Kindheit heilen. Schliesslich gäbe es «Hauptträger», und wenn wir diese finden und korrekt behandeln, gehen all unsere kleinen Probleme mit weg. Eine seiner Aussagen war, wie alles in unserem Leben nur Symptome seien, auch körperliche – dass unsere Realität nur ein Spiegel unseres Lebens sei, und wir diese somit nur «kreierten». «Ab heute gibt es keine Probleme mehr! Statt zu jammern, feierst du es», mit der Wahl, diesen «Mangel zu glauben», oder alternativ «Verantwortung zu übernehmen». Anstatt also zu sagen, «ah ja, Schulden sind schön» gehe es darum zu sagen, «ups, ich habe das verursacht! Will ich das? Nein!», denn der einzige Grund für Mangel und Unglück sei, dass wir diese «bullshit stories» glauben, dass wir an diese «Unwahrheiten» glauben. Die einzige logische Wahrheit sei, dass wir «grenzenlos / Energie / vollkommen /…» sind, und alles andere eine Lüge und eine Illusion.

Auffällig ist sein Fokus auf «geiles Leben» und «das Leben macht Spass». Ich bin zwar nicht dagegen, dass Menschen ihr Leben geniessen sollen, aber ich denke, mit 28 Jahren darf der Fokus nicht mehr darauf liegen, wie das Leben möglichst «geil» und «spasshaft» ist. Auf seinen Folien verwendete er konstant Listen mit drei Punkten, nur leider macht dies ab irgendeinem Punkt keinen Sinn mehr, da es sich wirklich nicht mehr um eine Liste handelt.  

Die Energie – alles eins oder doch nicht?

Bekim verwendet sehr häufig den Film «The Secret» als Beispiel. Den habe ich nie gesehen, und netterweise erklärt er kurz, worum es da ging, nämlich um das Gesetz der Anziehung. Dagegen hält er sein Gesetz der Energie. Die drei Aspekte dessen sind die folgenden: «Alles ist Energie», «es ist nur eine Energie», und «Du bist das Universum! Dein Sein bestimmt, nicht Dein Tun!». Dieses Konzept käme auch im zweiten Buch der Autorin von «The Secret» vor. Er kommentiert dann auch, sehr elegant: «Armut bringt dich auch nicht weiter», dass Arme gerne motzen, und dass wir den ganzen Tag eine gute Ausstrahlung haben sollten, nicht einfach 15 Minuten am Tag «positiv denken».

Zu Bekims «Gesetz der Energie» gehört, dass alle Energie eines ist, und es keine gute oder schlechte Energie gäbe. Gleichzeitig spricht er darüber, wie einige Leute trotz positiven Denkens «Scheisse ausstrahlen», und dass er nur Menschen wolle, die «all-in» gehen, damit eine «geile Energie» da sei. Offensichtlich ist Energie doch nicht immer ganz dasselbe?

«Selbst schuld» – ein Manifestationsproblem

Aus Sicht des Gesetzes der Anziehung kann argumentiert werden, beispielsweise ein Übergriff habe nur stattgefunden, da jemand es «manifestiert» hatte. Dies führt zu einer Schuldzuweisung und kann Personen enorm belasten. Dies wird vom Gesetz der Energie nicht gelöst, was mich so lange beschäftigt hat, dass ich mich dazu überwunden habe, es erst in den Chat zu schreiben und dann mit Bekim über sein Formular Kontakt aufzunehmen. Ich verwende also das Beispiel von sexuellen Übergriffen und frage ihn, ob denn Menschen daran selbst schuld wären, da sie es ja «manifestiert» haben, und ob man dabei die Erinnerung mit seiner Methode einfach überschreiben soll. Er sendet mir eine Antwort als Videobotschaft, die knapp 15 Minuten dauert, und in der er meint, die Frage sei enorm wichtig und er wolle sich die Zeit nehmen, diese Frage nun so zu beantworten.

Bekim meint hierbei, dass genau die «Schuldzuweisung» das Problem sei, da man hierbei die Macht, nämlich die Schöpfermacht, weggäbe. Die Erfahrung würde so zu einer Story, die man sich selbst erzählt, über die man sich identifiziert, und durch die man leidet. Bekim führt dann aus, wie man in diesem Fall mit der IIIMM-Methode vorgehen soll. Bei allem, was passiere, soll man «einen Schritt zurück» gehen, analysieren, was passiert ist, ohne Bewertung. Er bezieht sich wieder auf das Gesetz der Energie: «alles ist eins, darum gibt es keine Bewertung und kein Gut und Schlecht». Sein Ansatz, wenn jemand ihm vorwirft, schlechte und potenziell traumatisierende Erfahrungen «klein zu machen», lautet, schön zusammengefasst, «ich mach’s nicht klein, aber auch nicht gross». Es sei wichtig, den Schritt Abstand zu nehmen und die Situation «von aussen» zu sehen. Es gehe nicht darum, was passierte, sondern was man fühle. Man müsse auf die Emotionen schauen, und dabei wirklich: hinschauen. Die Verantwortung, von der er spricht, ist wohl nicht etwa Verantwortung als Schuld, sondern Verantwortung, die eigenen Emotionen «radikal ehrlich» wahrzunehmen. Soweit klingt es wieder plausibel, die eigenen Emotionen ehrlich wahrzunehmen, was er wieder ablöst mit: «Wir heilen es auf tiefster Ebene durch Liebe». Diese Liebe, so betont er, kommt von uns selbst – wir müssten uns selbst die notwendige Liebe schenken, die notwendige Aufmerksamkeit. Und dann, sobald wir radikal hingeschaut haben, und die «Belastung lösen», ist es «nicht mehr in deiner Frequenz enthalten, und das spiegelt sich dann nicht in deinem Leben.»

Das Manifestieren in der Bibel

Nach einer Aufstehübung (mit der linken Hand das rechte Knie berühren, während man das rechte Bein hebt), erklärt er «ab heute ist leiden eine Entscheidung», und dann tauchen wir (erneut?) ein in die Materie. An diesem Punkt dauert das Webinar schon gut 1.5 Stunden, und es ist gefühlt das dritte Mal, dass er über ein Eintauchen spricht. Er gibt uns eine vierteilige Manifestierungsanleitung. Wir sollen uns fragen, was wir wollen, wie unser perfekter Alltag aussieht, welches Gefühl dahinter stehe, und wie wir dieses leben können. Die Liste klingt auch sympathisch ohne den Manifestierungsaspekt, und ist sicherlich besser als das Ziel «Ferrari kaufen». Sich zu fragen, wie man sich fühlen will, halte ich für eine bessere Idee als einfach eine Geschenkliste zu schreiben und warten, bis das Universum «liefert». Auch sein Vorschlag, nicht «Ja» zu sagen, wenn man «Nein» meint, uns treu zu bleiben und immer in uns hinein zu spüren, was gerade «stimmig» war, sind Ansätze, die ich durchaus vertreten kann.

Bekim macht auch einen (hier passenden) Bibelvergleich. Er sagt, es werde behauptet, dass in der Bibel stehen würde: «wenn man darum betet, dann wird man es erhalten» – es stehe aber eigentlich, und da muss er kurz nachdenken, weil er «nicht so religiös» sei: «Glaubt daran, dass ihr erhaltet, dann wird es kommen». Damit bezieht er sich vermutlich auf Matthäus 7, 7.

Der IIIMM-Prozess, sein täglich Brot

Bekims zweiter, wichtigster Teil ist der IIIMM-Prozess, in welchem es um Interrupt («Drama unterbrechen»), Immerse («Eintauchen in den Ursprung»), Iterate (Prozess wiederholen), Metamorphose, und Manifestieren geht. Über diesen spricht er eine Weile, und erklärt dabei einige Aspekte davon. Sein Fokus liegt darauf, den «wahren Ursprung» zu finden und die ursprüngliche Belastung zu «lösen».

Ich denke, das Webinar reicht nicht, um diesen Prozess genügend zu kennen und ihn ausführen zu können, doch Bekim erklärt, dass er uns gern beim Umsetzen seiner Methode unterstützt. Er kommentiert, dass alles Wissen, das er im Seminar kommuniziert, «sein täglich Brot» sei – ob er weiss, dass das eigentlich eher für «Arbeit, mit der man sein Geld verdient» steht? Bei seiner Ausführung wirkt er etwas genervt und erklärt, dass es sich hierbei nicht um «einen scheiss Verkaufstrick» handle, und dass er uns genauso feiere, wenn wir es ohne Hilfe schaffen.

Nach etwa zwei Stunden kommt es zu einem Abschluss. Leider nicht des Webinars. Ab diesem Punkt, etwa in der Hälfte des Webinars, so mein Eindruck, beginnt seine sehr ausführliche Werbung.

Seine Marketing-Skills

Gegen Ende seines eigentlichen Webinars – dessen Inhalt gefühlt in einer halben Stunde verpackt war – findet noch eine einstündige Ausführung über seines «Back2Basics»-Pakets aus, mit welchem wir seine Methoden kennenlernen würden und seinen Support hätten. Um nicht auch noch Werbung dafür zu machen, komme ich direkt zum wichtigen, nämlich den Preisen. Im Paket enthalten sind verschiedene Inhalte, beispielsweise seine IIIMM-Methode (2240 Euro), aber auch die Q&A-Sessions (999 Euro), und noch einiges anderes, und das alles sei «nur» 499 Euro, auch in Raten zahlbar. Er erklärt, dass er selbst mehr als 70’000 Euro investiert hat, und uns alles jetzt «so viel günstiger» anbietet. Bekim folgt auf jeden Fall diversen Marketingtricks und, wenn der Einstieg ins Marketingwesen nicht so schwierig wäre, hätte er vielleicht sogar eine Karriere darin.

Nicht nur das Webinar ist voll mit Marketing, sondern auch seine Webseite. Wer sie öffnet, wird direkt eine Nachricht à la «Hans be.stellte ein bestimmtes Produkt» sehen. Damit wird der Eindruck erweckt, dass die Webseite beliebt ist, was wiederum zum Kaufen motiviert. Mir persönlich ist unklar, ob die Kunden wirklich jetzt gerade diese Produkte kaufen, oder ob diese Nachrichten einfach automatisch generiert werden, um Beliebtheit zu simulieren. Es steht allerdings jeweils, wann sie diese bestellt haben, und das Aufpoppen hört nach ein wenig Zeit auf, und so ist es zumindest möglich, dass es sich hierbei nicht nur um eine generierte Nachricht, sondern um eine korrekte Meldung handelt. Um das auszuprobieren, müsste ich etwas kaufen, und da bin ich zugegebenermassen weniger motiviert. Da er aber durchaus engagiert scheint und seine Webseite beim Googeln nach «Manifestieren» schnell auftaucht, zumindest bei mir, kann ich mir vorstellen, dass andere Menschen ebenso schnell auf die Webseite stossen und sich durch diese Marketingskills beeindrucken lassen.

Die Q&A am Ende des Webinars

Über seinen Kurs sagt Bekim, das Schlimmste, was mit seiner – mächtigsten Methode – passieren könne, sei, dass es länger als 30 Tage ginge. Und das sei überhaupt nicht schlimm. Auf die Frage «Funktioniert die IIIMM-Methode bei mir?» erhalten wir ein schlichtes «Wenn du sie anwendest». Eine weitere Frage, die ich spannend finde, war «Was ist, wenn Personen sich verschulden, weil sie deinen Kurs buchen wollen?». Da kommentiert er «Wenn du willst, dann findest du einen Weg», und regt sich auf, dass er es absichtlich so günstig mache, und er bei seinen Schulden auch immer eine Lösung gefunden hätte. Wenn es aber gar nicht ginge, dann sollen wir erst seinen Kurs «money love» buchen. Den Kurs empfiehlt er auch später, bei der Frage zum IIIMM-Prozess: «gibt es eine Garantie? …. Eine Geld-zurück-Garantie?». Seine direkte Antwort darauf: «Ah. Okay. Schönes Thema. Ganz klares Nein.» Sein Kurs «money love» sei aus genau diesem Grund mit der Geld-Zurück-Garantie. In diesem Sinne ist sein Vorschlag sicherlich gut, die Frage ist natürlich, wie viel man mit dem «money love»-Kurs anfangen kann. Aber dort kriegt man natürlich sein Geld zurück, wenn man innerhalb der geforderten Zeit danach verlangt.

Ein Fazit

Insgesamt im Webinar hatte ich den Eindruck, Bekim hat talentiert esoterisch konnotierte Wörter verwendet und eine «immer funktionierende» Lösung vorgeschlagen, die vermutlich nicht immer funktioniert, sondern nur, wenn man «bereit ist, sie zu verstehen und voll umzusetzen» – damit auch ja ein Türchen offenbleibt. Spannend ist auch, wie er seine Notizen überprüft. Immer wieder, wenn er eine Geschichte über eine Freundin oder «The Secret» erzählt, frage ich mich, was wirklich sein geistiges Eigentum ist, und was er einfach nur zusammengefasst hat – intuitiv fühlt es sich mehr an wie ein Webinar, in welchem er viel, das er lernte, zusammenfasst. Gleichzeitig sagt er, andere hätten ihn kopiert, was natürlich schwierig zu beurteilen ist. Mit diesem Webinar wolle er einen Samen in uns pflanzen, wobei er bei der Wortwahl anfängt zu lachen und ergänzt: «nicht im zweideutigen Bereich», damit wir uns eines Tages denken würden «ah! Stimmt!». Wer weiss, vielleicht kommt dieser Tag bei mir ja auch irgendwann. Einige seiner Methoden wirken sogar sympathisch, nur: Personen zu betreuen, während sie ihre Traumata bearbeiten, finde ich schwierig, wenn man keine therapeutische Ausbildung hat.

Angela Heldstab, 12.07.2023

Lexikoneintrag Bekim Ahmeti