Syro-Malanbarische (katholische) Kirche

anderer Name: Thomaschristen, Thomas-Christen

„Syro-malabarisch“ setzt sich aus den Wörtern „Syrisch“ und „Malabarisch“ zusammen, wobei Letzteres auf den früheren Namen „Malabar“ von Kerala, dem indischen Bundesstaat hinweist. Ursprünglich war die Liturgiesprache Syrisch, wobei sie 1962 durch die Landessprache Malayalam ersetzt wurde.

Die sogenannten Thomas-Christen in Indien gehen auf den Apostel Thomas zurück, der im Jahre 52 nach Christus nach Kerala kam und die christliche Botschaft verbreitete. Es entstand die erste christliche Gemeinde, aus der die syro-malabarische Kirche hervorging. Im vierten Jahrhundert kamen die Thomas-Christen mit der syrisch-chaldäischen Kirche in Kontakt und übernahmen deren ostsyrische Liturgie mit dem Namen syro-malabarischer Ritus. Angehörige dieser Kirche kamen aus Kerala auch in die Schweiz, wo sie zuerst 1992 in Basel und 1994 dann in Zürich Gebetsgruppen auf Malayalam abhielten. Dazu kamen weitere Gruppen in Egg, Bern und Schaffhausen. Immer regelmässiger wurden an verschiedenen Orten die Heilige Messe auf Malayalam gefeiert.

Die Syro-Malabarische Kirche vertritt einen katholischen Glauben und anerkennt den Papst als Kirchenoberhaupt. Ihr Ritus unterscheidet sich von der römisch-katholischen Kirche, während ihre Theologie sich entsprechen.

Die Gottesdienste finden jeweils sonntags in der Antoniuskirche in Basel und in der St. Theresiakirche in Allschwil statt.

Die Syro-Malanbarische Kirche ist vereint mit der römisch-katholischen Kirche.

Die Mitglieder gehören offiziell der römisch-katholischen Kirche an und besuchen die syro-malanbarischen Gottesdienste in ihrer Wohngemeinde.

Schweizweit gibt es etwa 5’000 Personen, die der Syro-Malanbarischen Kirche angehören.

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