Shiva Dhyan Yoga

Shiva Dhyan Yoga wurde entwickelt von Shiva Guruji Aruneshvar, bürgerlich Arun Kalwankar. Arun Kalwankar besuchte 1973 bis 1978 die Sir J.J. School of Art in Mumbai (damals Bombay) und schloss diese mit dem Government Diploma in Fine Art ab. Darauf war er im Multimedia-Bereich für verschiedene Firmen tätig und wirkte daneben als spiritueller Künstler.

Zudem sei er, so behauptet Kalwankar, im Himalaya von 21 Meistern ausgebildet worden. Bei einem davon, Mahavatar Guru Shivanath Baba, habe Kalvankar Erleuchtung erlangt. Er habe 16 vedische Künste studiert und verfüge über 64 Siddhis (übernatürliche Kräfte). In der Folge entwickelte Kalwankar sein Shiva Dhyan Yoga und nahm den Namen Shiva Guruji Aruneshvar an.

Daneben ist Arun Kalwankar weiterhin unter seinem bürgerlichen Namen als spiritueller Künstler tätig.

Wichtigste Schülerin von Shiva Guruji Aruneshvar ist Shivani Himalaya. Sie wurde als Katrin Suter in der Schweiz geboren und studierte an der Universität Genf Internationale Beziehungen. Auf einer spirituellen Suche reiste sie nach Indien, wo sie Shiva Guruji traf und dessen Schülerin wurde. Im Himalaya und bei sieben Schweizer Bergen, darunter das Matterhorn, ist sie von Shiva Guruji ausgebildet worden. Heute wirkt Shivani Himalaya als Shivy Dhyan Yoga Lehrerin, als vedische Astrologin und als Lebensberaterin.

Shiva Dhyan Yoga soll den Menschen helfen, Herr über die eigenen Gefühle und Gedanken zu werden. Mit dieser Technik soll jeder sein wahres inneres Selbst erkennen, frei sein und einssein können

Der Name Shiva steht nicht nur für den hinduistischen Gott, sondern gibt als Akronym auch das Ziel der Methode wieder:

SHIVA =
S= Synergie mit sich selbst
H= Harmonie mit der Menschheit
I = Initierung
V = Weit & Varietät
A = Aufwachen/Erwecken des Bewusstseins

Shiva Guruji will in der Seelenlesung die persönliche Seelenaufgabe einer Person lesen und so die tiefsten Fragen der eigenen Existenz und Selbstverwirklichung beantworten. Es sei eine Reise des inneren Wissens und der Weisheit und so eine Transformation vom egoistischen Alltagsleben in eine authentische Kraft und ein tieferes Seelenbewusstsein. Die Seele solle dadurch einen Zugang zu den Geheimnissen des Universums erhalten.

Die Vedische Seelenastrologie soll den Menschen Einblicke in die eigene Lebensaufgabe hier auf Erden geben. Damit sollen die eigene Lebenssituation besser verstanden werden und neue Möglichkeiten und verborgene Potenziale offenbart werden. Durch die Vedische Astrologie wollen Shiva Guruji und Shivani Himalaya effektive Werkzeuge vermitteln, um das eigene Leben zu verändern und zu verbessern.

Shivan Dhyan Yoga

Nach Shiva Guruji sei Shiva Dhyan Yoga eine uralte Atemmeditation aus dem Himalaya. Diese Yoga-Form sie ein wertvolles Geschenk von Shiva Guruji an die Welt, so sagt er selbst. Es sind 21 Yoga Techniken, die Shiva Guruji von den 21 Meistern des Himalaya gelernt haben will. Durch Shiva Dhyan Yoga soll das göttliche Licht von Shiva zum Ausdruck kommen, genau wie die Liebe von Shakti, der Friede in sich selbst, sowie die göttliche Freude. Shiva Guruji erklärt, dass im Shiva Dhyan Yoga die Seele des Menschen mit Shiva verschmelzen soll. Shiva Guruji behauptet weiter, dass Shiva Dhyan Yoga die Hirn-Kapazität und die Intelligenz steigern, sowie ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist, Gedanken. Emotionen und Seele erzeugen soll. Shiva Dhyan Yoga sei der Weg zu Glück und Erfüllung.

Shiva Dhyan Yoga Techniken

Für alle Shiva Yoga Techniken begeben sich die Praktizierenden ins Suckhasana resp. den Schneidersitz und stimmen sich mit Mantras ein. Sie sitzen im Anjali Mudra, die Handflächen aufeinander gedrückt, die Finger nach oben gerichtet, die Daumen berühren das Brustbein auf der Höhe des Herz-Chakras. Die Praktizierenden singen dann aus dem Herzen: Om Sri Ganeshaya Namaha, Om Sri Shankaraya Namaha, Om Shivam Om Shaktim Om, Om Mahadeva Maheshvaraya Namaha, Om Sri Shiva Guruji Aruneshvaraya Namaha.

Zwischen den einzelnen Techniken begeben sich die Praktizierenden jeweils ins Shivasana, auf dem Rücken liegend, die Hände und Arme an der Seite des Körpers, Daumen und Zeigefinger berühren sich.

Stufe 1:

Technik 1 – Sei mit dem Atem. Meditation zur Selbstverwirklichung:
Die Praktizierenden setzen sich ins Dhyan Mudra, die Spitzen des Zeigefingers und des Daumens der linken und der rechten Hand berühren sich, die anderen Finger und Arme sind gestreckt. Dann werden die Handrücken auf die Knie gelegt. Die Praktizierenden schliessen die Augen und konzentrieren sich auf ihr drittes Auge, welches sich auf der Stirn, leicht oberhalb der Augenbrauen, befinden soll. Die Praktizierenden sollen nun gleichmässig atmen und sich darauf konzentrieren.

Technik 2 – Erkenne dich selbst:
Die Praktizierenden machen zu Beginn dasselbe wie bei Technik 1, sollen dann aber durch die Nase atmen und die atemlose Pause sehen, sowie den Abstand der Atemzüge beobachten. In diesem Moment, wo der Praktizierende weder ein – noch ausatmet sei er nicht in der Welt, so die Vorstellung.

Technik 3 – Ham Sa Herzmeditation:
Die Hände werden in einer bestimmten Haltung vor dem Herz-Chakra ausgestreckt. Die Praktizierenden sollen sich vorstellen, wie ein Licht durch die Linie der Fingerspitzen ins Herzzentrum führt. Dazu sagen sie das Mantra «Sa» und halten den Atem an. Während des Ausatmens strecken sie die Arme nach vorne und sprechen das Mantra «Ham». Diese Übung soll das Herz-Chakra öffnen und die Praktizierenden mit göttlichem Licht von allem Negativen befreien.

Technik 4 – Energetisierende und bewustseinserhöhende Om-Meditation:
Daumen und kleiner Finger übereinander gelegt, wird die linke Hand über dem Baumnabel und die rechte über dem Herzen gehalten. Die Praktizierenden atmen ein, strecken die Arme über den Kopf und legen die Handflächen aneinander. Beim Ausatmen bringen sie die Arme zurück zum Bauchnabel und sprechen das Mantra «Om». Diese Übung soll die Praktizierenden zentrieren und sie mit Mutter Erde verbinden. Ausserdem soll diese Übung das Bewusstsein erhöhen und so den Prozess der Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung beschleunigen.

Technik 5 – Awakened Awareness:
Die Praktizierenden starten mit den Händen auf Höhe des Bauchnabels. Mit jedem Einatmen bringen sie diese ein Stück weiter hoch, zum Herzen, zum Schlüsselbein und dann zum Hals. Dort atmen sie ein, singen «Om» und strecken die Arme über den Kopf. Nun singen die Praktizierenden «Namah» während sie die Hände vor dem Gesicht wieder nach unten bewegen und sich vor dem göttlichen verneigen. Mit dem Mantra «Shivaya» soll der Kopf wieder gehoben und dann das ganze Mantra gesungen werden, «Om Namah Shivaya». Diese Übung soll alle Chakren öffnen, das Bewusstsein erweitern und zur Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung führen.

Stufe 2:

Technik 6 – Shivoham – Sat Chit Ananda ham:
Die Praktizierenden legen die Hände auf ihr Herz und sollen dann Shiva visualisieren. Dies soll ihnen helfen, das Göttliche in sich selbst zu realisieren.

Technik 7 – Sa-Ham (Hingabe an das göttliche Selbst):
Die Praktizierenden sollen im Dhyan Mudra sitzen und die Hände auf die Knie legen, wobei Zeigefinger und Daumen sich jeweils berühren sollen. Beim Einatmen soll «Sa» gedacht werden, beim Ausatmen «Ham». Diese Übung soll das Bewusstsein erwecken und die Praktizierenden sollen damit ihr göttliches Selbst realisieren.

Technik 8 – Tattvamasi:
Die Hände auf das Herz gelegt, sollen sich die Praktizierenden ein göttlich blaues Licht von Shiva vorstellen, welches durch das Kronen-Chakra in sie hineinfliessen würde, begleitet vom Mantra «Tat twam Asi» (Das bist du). Diese Übung soll den Praktizierenden zeigen, wer sie sind und dass sie eine innere Göttlichkeit besitzen.

Technik 9 – Akasha Antariksha Atma Ham:
Die Praktizierenden sollen draussen in den Himmel blicken und die Arme in den Himmel strecken. Beim Einatmen sollen sie sich vorstellen den ganzen Himmel einzuatmen, die Hände dann auf das Herz legen, die Augen schliessen und das Mantra «Akasha Antariksha Atma Ham» beim Ausatmen singen. Die Praktizierenden sollen damit erkennen, dass sie der Himmel und die ganze Schöpfung seien.

Technik 10 – Guru Dhyan:
Die Hände aufs Herz gelegt sollen die Praktizierenden Shiva Guruji Aruneshvar visualisieren. Durch ihn sollen sie sich dem eigenen göttlichen Potential bewusst werden.

Stufe 3:

Technik 11 – Guru Mantra:
Zur Vorbereitung sollen die Praktizierenden dreimal dieses Mantra singen «Guru Brahma Guru Vishnu Gurudevo Maheshvara – Guru Sakshat Parambahma, Tasmai Shri Gurave Namah» (Der Guru ist Brahma, der Guru ist Vishnu, der Guru ist Shiva – der Guru ist der allerhöchste Brahma, ich grüsse diesen Guru) und die Techniken 4 und 5 durchführen. Beim Singen des bereits erwähnten Mantras sollen die Praktizierenden, ihre Handflächen aufeinander gelegt, die Arme vom Herzen über den Kopf bewegen, sie wieder runter nehmen, den Kopf leicht verneigen und dann die Arme wieder ausstrecken. Diese Übung soll das Guru Mantra aktivieren und damit auch die göttliche Kraft in den Praktizierenden.

Technik 12 – Nataraj:
Zur Vorbereitung sollen die Praktizierenden die Technik 5 durchführen. Dann sollen sie sich hinstellen, mit dem Blick nach Osten und die Hände ins Dhyan Mudra auf Herzhöhe bringen. Rechter Arm und rechtes Bein sollen in einer tanzenden Bewegung nach rechts gehen und zurück zur Mitte kommen. Danach das ganze nochmals nach links und nach vorne. Dann sollen die Hände im Anjali Mudra auf Herzhöhe gehalten werden und die Praktizierenden sollen sich vor der göttlichkeit in der Schöpfung und in sich selbst. Im Anschluss müssen sich die Praktizierenden nach Süden drehen und alles nochmals in diese Richtung wiederholen, dann das Ganze nach Westen, nach Norden und nochmals nach Osten. Dann sollen die Praktizierenden sich zweimal im Uhrzeigersinn drehen, in den Himmel blicken und ein Mantra singen «Akandamandalaakaram, vyaptam yena chara charam, tatpadam darshitam yena, tasmai Shri Guruve Namaha». Mit dieser Übung sollen sich die Praktizierenden zentrieren, ihre Essenz expandieren und so wie Shiva werden.

Technik 13 – Atma Chaitanya (Seelen-Bewusstsein):
Zur Vorbereitung werden folgende Mantras empfohlen: «Om Sri Gangeshaya Namaha», «Om Sri Shankaraya Namaha», «Om Sarva Siddhaya Himalaya Namaha». Die ganze Übung soll einmal mit geschlossenen und einmal mit offenen Augen durchgeführt werden. Die Praktizierenden sitzen im Dhyan Mudra und atmen dreimal tief ein. Dann öffnen sie die Beine, bis sich die Fussohlen berühren, legen die Hände aufeinander und zum Bauchnabel. Beim nächsten Ausatmen sollen sie «Om» singen und sich vorstellen das komme aus dem Nabel-Chakra. Damit sollen negative Emotionen ausgelöscht werden. Die Praktizierenden bringen die Hände auf Herzhöhe, atmen dreimal und verneigen sich. Beim Konzentrieren auf das Herz-Chakra sollen sie «Shrim» singen. Dann bewegen die Praktizierenden die Hände zum Hals-Chakra und singen «Klim» (Männer singen «Hrim»). Dann weiter zum dritten Auge mit dem Mantra «Hrim» («Klim» für Männer) und die Praktizierenden sollen in den Himmel blicken. Dann bewegen sie die Hände zum Kronen-Chakra, singen «Om» und sollen sich dabei vorstellen wie das «Om» durch den ganzen Körper fliesst. Dann sollen die Praktizierenden «Hum» singen und die Arme in den Himmel strecken. Diese Übung soll die Seele und das Bewusstsein aktivieren. Shiva Guruji und Shivani Himalaya behaupten diese Technik sei so kraftvoll, dass sie nur bei Tageslicht praktiziert werden dürfe, nur maximal einmal pro Tag und Frauen während Menstruation und Schwangerschaft sollten es unterlassen.

Technik 14 – Chitta (Mind) Mantras:
Die Praktizierenden legen die Hände auf das Herz-Chakra und singen zur Vorbereitung 21 mal das Mantra «Aham Prakasha» und 21 mal «Aham Chaintanya». Danach sollen diese Mantras abwechselnd in Gedanken rezitiert werden. In dieser Übung sollen die Praktizierenden ihr inneres Licht sehen und ein Bewusstsein der Seele erlangen können.

Technik 15 – Trinetra –  Meditation des dritten Auges:
Die Praktizierenden sollen sich auf das dritte Auge konzentrieren und realisieren, dass dieses Shiva sei. Die Augen geschlossen sollen sie den Daumen auf das dritte Auge legen, nach 10 Minuten auf das Herz-Chakra und dabei meditieren. In dieser Übung sollen die Praktizierenden ein erwecktes Bewusstsein erlangen und zu Shiva werden.

Stufe 4:

Technik 16 – Fünf Farbkreise der Pfauenfeder:
Beide Hände auf das Herz-Chakra gelegt, sollen sich die Praktizierenden fünf Kreise aus Pfauenfedern in unterschiedlichen Farben vorstellen. Darüber sollen sie sich intensiv Gedanken machen, bis die Federn sich auflösen. Die Praktizierenden sollen sich mit dieser Übung zentrieren, Glückseligkeit erfahren und zu diesen Farben werden.

Technik 17 – Die Türe der Sinne:
Die Arme nach oben gestreckt sollen die Praktizierenden alle ihre Sinne verschliessen und wie Stein werden. Diese Übung soll den Praktizierenden Gott werden lassen.

Technik 18 – Leichtigkeit:
Sitzend oder liegend sollen sich die Praktizierenden mit der Erde verbinden und dadurch leicht werden. Diese Übung soll den Praktizierenden Freiheit, Leichtigkeit und Freude geben.

Technik 19 – Shiva-Shakti Liebes-Meditation:
Stehend oder sitzend sollen sich die Praktizierenden mit ihren Händen selbst berühren und in Liebe mit sich selbst sein. Die Praktizierenden sollen in dieser Übung zu Shiva und Shakti werden und die Ewigkeit der Liebe in sich selbst erfahren.

Technik 20 – Sushumna Sehen:
Die Praktizierenden sitzen im Sukhasana und legen die Hände auf die Knie. Beim Ausatmen sollen sie «Om» singen und den Oberkörper nach vorn neigen, vor einem Spiegel und mit geschlossenen Augen jeweils mindestens 10 Mal. Dann sollen die Praktizierenden sich auf die Wirbelsäule konzentrieren und einen Lotus-Faden dessen inneren visualisieren. Dadurch sollen die Praktizierenden transformiert werden. Die Aura soll dadurch zu glänzen beginnen und die Praktizierenden sollen erleuchtet werden.

Technik 21 – Shivasana, drei Zustände:
Die Praktizierenden legen sich auf dem Rücken im Dhyan Mudra, starren mit offenen Augen an die Decke und stellen sich vor ihr Körper wäre leblos. Sie sollen alles Negative fühlen, so als wären sie tot. Danach sollen die Praktizierenden alles Positive fühlen, immer noch bewegungslos. Weiter sollen sie alle Emotionen aufgeben, nichts fühlen, sich nicht bewegen und nur sein. Zum Schluss sollen sich die Praktizierenden entspannen und die Augen schliessen. Mit dieser Übung sollen die Praktizierenden erkennen, dass sie nicht ihre Emotionen seien und dass ihr Kern immer still sei.

Shiva Guruji und Shivani Himalaya bieten Workshops an verschiedenen Orten an, so zum Beispiel beim Matterhorn. Yoga-Sitzungen und Meditationen werden online und vor Ort oferiert Zudem sind Arun Kalwankars Kunstwerke auf spirituellen Ausstellungen zu sehen.

Websites von Shiva Dhyan Yoga, von Shivani Himalaya und Arun Kalwankar:
https://www.shivaguruji.org/
https://www.shivagurujishivani.org/
https://www.arunkal.com/

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