Akron – Erfahrungsbericht einer jungen Frau

Ich nahm zu Akron und seinen Hexen im Alter von 18 Jahren Kontakt auf, in einer Phase, in welcher es mir schlecht ging, so richtig mies, Gruftie, oder was auch immer, eigentlich tot, wenn auch nicht im physiologischen Sinne. Ich kontaktierte die Hexen, weil ich dachte, dass die spannend seien oder so etwas. Die Hexen luden mich nach meinem Anruf ein, sie zu besuchen, und ich verabredete mich mit ihnen. Sie holten mich vom Bahnhof ab und führten mich zu ihrem Haus, das von aussen auffällig und innen noch auffälliger war.

Eine der Hexen führte mich in den Wald. Da sollte ich ein Loch ausbuddeln und reinschreien, das hab ich dann getan, und kam mir blöd dabei vor. Dann sollte ich meine Halskette erspüren. Die Hexe hatte sie versteckt und mir die Augen verbunden. Ich suchte und fand sie – war ja logisch, dass sie die Kette in ein Wurzelloch legen würde, wohin denn sonst, wär ja sonst nicht mystisch und unauffindbar gewesen.

Vom Ausgraben des Loches und vom Runterrutschen über den Abhang war ich schmutzig, als wir uns auf den Rückweg zum Haus machten, und ich kam mir saublöd vor, wenn mich Leute sahen.

Im Haus wurde ich gereinigt. Ich zog meine Klamotten aus, schämte mich der Unterwäsche wegen, die ich trug, bekam die Augen wieder verbunden und wurde dann zur Dusche geführt, die Wanne in der Mitte des Raumes, erhöht mit Treppen zum Reingehen.

Sie wuschen mich, trockneten mich ab, legten mir einen Umhang um und führten mich in ein anderes Zimmer. Die Augenbinde wurde mir abgenommen, und ich sah, dass mein Umhang schwarz war – was denn sonst. Man konnte meine Blösse nicht mehr sehen und ich begann zu weinen, sehr hysterisch, wie man halt weint, wenn man von Menschenhänden, die man nicht identifizieren kann und nicht wirklich mag, überall gewaschen wurde.

Akron meinte, ich solle mich beruhigen, es sei nix passiert, kein Mann habe mich gesehen. Auch die Hexe sagte, ich solle mich beruhigen. Tat ich aber nicht. Also führte sie mich, auf Akrons Anweisung hin, in den oberen Stock, wo ich mich auf ein Bett legen konnte. Es war ein Himmelbett, welches das Zimmer ausfüllte, rot bezogen, mit Rand, wie eine Schachtel oder ein Sarg. Die Hexe ging dann raus und schloss die Türe ab. Der Stoff fühlte sich eklig an auf meinem feuchten nackten Körper, und die Handfesseln an den Bettpfosten taten weh, obwohl sie nicht um meine Hände geschlungen waren. Ich machte mich klein, weinte und rauchte auf dem Balkon und irgendwann hörte ich auf zu weinen, schaukelte.

Die Hexe kam dann wieder, holte mich und führte mich zu Akron ins Arbeitszimmer. Sie erklärte mir, dass der Sklave gleich geholt werden müsse, der im Keller im Käfig sitze. Ich durfte die Leine des Sklaven halten, der nackt war, als wir ihn durch den Garten ins Haus führten. Ihm war nicht kalt, weil es heiss war, auch im Keller im Eisenkäfig. Ich führte den Sklaven zur Oberhexe, die im zweiten Stock auf uns wartete, und gab die Leine der Oberhexe.

Die Hexe führte mich aufs Dach, wo es heiss war und nach Hanf roch, der da angebaut wurde. Da war ein Mann, der dann meine Hand halten sollte, damit ich meine Angst vor Männern verlöre.

Irgendwann konnte ich gehen, am Sklaven vorbei, der auf dem Boden lag, und den ich nicht ansehen wollte, am Badezimmer vorbei, dass nun verschlossen war, raus, nach Hause, allein.

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