Der AMORC will nach eigener Darstellung aus einer etwa in der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends in Ägypten gegründeten Mysterienschule hervorgegangen sein.

Gründer des AMORC war der Amerikaner Harvey Spencer Lewis (1883-1939). Lewis wuchs in einer methodistischen Familie auf und interessierte sich schon früh für okkulte Phänomene. Eine Zeitlang war er Direktor des 1904 gegründeten parapsychologisch orientierten New York Institute for Psychical Research. Im Jahr 1908 kam Lewis in Kontakt mit May Banks Stacy, die Mitglied der Esoterischen Schule der Theosophischen Gesellschaft war, welcher sich ein Teil der Lehren des späteren AMORC verdanken wird. Lewis selbst behauptet, im Jahr 1909 in Toulouse in einen geheimnisvollen Rosenkreuzer-Orden initiiert worden zu sein.

Im Jahr 1915 wurde der Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis AMORC in New York begründet.

Ab 1927 wurde in San José, Kalifornien, ein neues Zentrum errichtet mit rosenkreuzerischer Universität (1934), Planetarium (1936), Bibliothek (1939) und Ägyptischem Museum. Durch ihre ägyptisierende Architektur wurden die Liegenschaften des AMORC in San José zu einer Touristenattraktion.

Nach Harvey Spencer Lewis‘ Tod am 2. August 1939 wurde sein Sohn Ralph Maxwell Lewis (1904–1987) neuer Imperator des AMORC. Ralph Maxwell Lewis starb am 12. Januar 1987. Am 23. Januar 1987 wurde Gary Lee Stewart (geb. 1953) zum neuen Imperator bestimmt. Im Jahr 1990 wurde Stewart gerichtlich seines Amtes enthoben, weil ihm Veruntreuung vorgeworfen wurde, ohne dass sich diese beweisen liess. Stewart gründete darauf mit ca. 50 000 AMORC-Mitgliedern, die ihm treu geblieben waren, die Confraternity Rose Cross CR+C.

Am 12. April 1990 übernahm der Franzose Christian Bernard als neuer Imperator die Leitung des AMORC. Seit dem Jahr 1992 wird der Imperator nicht mehr auf Lebenszeit bestimmt, sondern auf fünf Jahre mit der Möglichkeit der Wiederwahl gewählt.

In der Schweiz wurde der AMORC in den 1950er Jahren aktiv. Am 7. Mai 1955 wurde die Städtegruppe Zürich begründet. 1957 folgten Gruppen in Bern, Genf, Lausanne und Neuenburg, und im Juni 1965 in Basel.

Die zeitlose Weisheit der überlieferten Lehren der Rosenkreuzer soll auch für uns heutige Menschen von grösster Bedeutung sein. Vermittelt werden die höheren Gesetze um die Zusammenhänge zwischen Mensch, Natur, Kosmos und Gott. Die praktische Anwendung und Umsetzung der universalen Lehren der Rosenkreuzer im Alltag führen laut AMORC zu eigenen, persönlichen Erfahrungen und zu einer harmonischen Entfaltung der Persönlichkeit. So soll der Studierende nicht umhin kommen, eine Verbesserung in seinem Leben festzustellen und sich glücklicher zu fühlen.

AMORC beschreibt sich selbst als unpolitisch, nicht religiös, offen für Frauen und Männer und zugänglich für alle sozialen Schichten. Die Mitgliedschaft wird als mit jeder Konfession und Religion vereinbar dargestellt.

Mitglieder des Ordens erhalten Lehrbriefe, sog. Monographien, die die Lehren der Rosenkreuzer darlegen und von deren Gültigkeit der Studierende sich durch Übungen und eigene Erfahrungen überzeugen soll.

Besuche von Gruppen, Logen oder Tempeln sind nicht zwingend erforderlich; jedes Mitglied kann dem „Studium“ auch für sich alleine in der häuslichen Umgebung nachgehen.

Gesamthaft vertreten in knapp 80 Ländern

In der Deutschschweiz existieren drei Städtegruppen in Basel, Bern, und Zürich, die der Grossloge in Baden-Baden unterstellt sind.

In der Romandie existieren ebenfalls drei Sektionen in Chêne-Bougeries bei Genf, in Freiburg und in Lausanne. Diese sind der französischen Grossloge im Château d’Ormonville in Le Tremblay zugeordnet.

AMORC – Die Rosenkreuzer
Lange Str. 69
76530 Baden-Baden
Deutschland
http://www.rosenkreuzer.de/

Ordre de la Rose-Croix A.M.O.R.C.
Château d‘ Omonville
27110 – Le Tremblay
Frankreich
https://www.rose-croix.org/

Sektionen in der Schweiz:

Städtegruppe Franz Hartmann
Steinengraben 79
4051 Basel

Städtegruppe Ferdinand Hodler
Bernstrasse 116
3052 Zollikofen

Loge Harvey Spencer Lewis
Chemin de Grange-Bonnet, 17
1221 Chêne-Bougeries

Pronaos Knoum
C.P. 1107
1701 Fribourg

Chapitre Ank-En-Aton
Avenue de Tivoli 56
1007 Lausanne

Städtegruppe Zürich
Zentrum Wildbach
Wildbachstrasse 32
8400 Winterthur