Die Kehrseite der Medaille

Wer sich aus dem engen Korsett zu lösen versucht, der lernt die «herzliche Gemeinschaft» von ihrer anderen Seite kennen. Ein Erfahrungsbericht aus der Freien Evagelischen Gemeinde (FEG).

Als ich 16 Jahre alt war, oraganisierte eine gute Bekannte meiner Eltern, einen Besuch für mich in einer Jugendgruppe. Auf Anhieb fand ich eine Gemeinschaft unter Jungen, welche ich bis anhin noch nie erlebt hatte. Ich wurde herzlich aufgenommen. Ich beschloss, weiterhin meine Freizeit mit diesen Menschen zu verbringen. Ich wurde verstanden. Es folgten wirklich ganz tolle Jahre. Ich kam zum Glauben. Es war das, was ich immer gesucht hatte. Ich wurde Mitglied der Freien Evangelischen Gemeinde.

10 Jahre später verliebte ich mich in einen sogenannten „Nichtchristen“, wie es die Gemeindemitglieder nennen. Die Probleme begannen. Ich wollte kämpfen für meine Liebe. Leider wurde ich von mehreren Gemeindemitgliedern sowie dem Prediger „ermahnt“, dass ich mich gegen meine Liebe entscheiden müsse. Sie führten mir sämtliche biblische Texte vor Augen. Gott sei Dank, hatte es in der Gemeinde auch Menschen, welche mich verstanden und zu mir hielten. Der Druck seitens der Gemeindeleitung wurde aber zu gross. Ich entschied mich für meine Liebe und verabschiedete mich aus der FEG. Ich habe meinen Glauben an Gott aber nie verloren. Seit 8 Jahren gehe ich mit meinem Freund nun glücklich einen „anderen“ Weg. Für mich ist die Gemeinde immer noch eine tolle und wichtige Gemeinschaft, Problematisch wird es erst, wenn man aus dem Rahmen, welchem einem die Gemeinde vorgibt, fällt.

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