Prämonstratenserinnen

Der katholische Prämonstratenserinnen-Orden wurde Norbert von Xanten in Prémontré bei Leon gegründet. Im Jahre 1126 wurde der Orden durch Papst Honorius II bestätigt. Seit dem 12. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden Männer- und Frauenklöster in der Schweiz. Der Orden nahm auch Frauen auf, zunächst in Doppelklöster neben den Männern, dann in eigenen Frauenkonventen. Nach der Ernennung von Norbert von Xanten, dem Ordensgründer, zum Erzbischof von Magdeburg, breitete sich der Orden im Osten und dann auch in ganz Europa aus (v.a. Frankreich, Deutschland, Spanien, Ungarn, Polen, Skandinavien, Grossbritannien). Beginnend durch die Entstehung von Bettelorden, wie die Franziskaner, später auch durch die Reformation und schliesslich durch die Französische Revolution wurden die meisten Abteien verdrängt. Heute ist in der Schweiz nur noch der Frauenorden in Uetliburg (SG) vertreten, welche Ende des 18. Jahrhundert gegründet wurde. Der Name des Klosters leitet sich von der Bezeichnung Zion für die die Stadt Jerusalem ab. Der weibliche Zweig des Prämonstratenserordens umfasst Prämonstratenserinnen des regulierten Dritten Ordens.  Von 1887 bis 2000 unterhielten die Schwestern auch eine Pension für Kurgäste in den Sommermonaten, welche zusammen mit der Landwirtschaft und Klostergärtnerei das Einkommen der Schwestern sicherte. In der Klosterkapelle wurde ab 1766 ununterbrochen eine Gebetswache eingeführt, die aufgrund der abnehmenden Zahl der Schwestern aber eingestellt werden musste.

Die Prämonstratenserinnen leben in einer schwesterlichen Gemeinschaft und pflegen einen einfachen, klösterlichen Lebensstil in Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit und ohne persönlichen Besitz. Im Zentrum ihrer Aufgabe steht die Lobpreisung Gottes.

Weltweit ist der Orden mit 81 Häuser auf allen Kontinenten vertreten und zählt mehr als 1600 Mitglieder.

Kloster Berg-Sion
Berg-Sion-Strasse 165
CH-8738 Uetliburg

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