Sri Chinmoy Centers

Chinmoy Kumar Ghose (1931-2007), genannt Sri Chinmoy (= «voll des göttlichen Bewusstseins»). hat längere Zeit im Ashram Sri Aurobindos in Pondycherry verbracht. 1964 liess er sich in den USA nieder. Auf Reisen durch verschiedene Kontinente gründete er über 50 Centers, Mitte der 70er Jahre auch das europäische Zentrum in Zürich. Von dort aus dehnte sich die Bewegung in die umliegenden Länder aus. Hier und dort haben seine Anhänger auch kleine Geschäfte, z.B. Gesundkostläden oder einen Tofu-Betrieb eröffnet.

Die Chinmoy-Bewegung hat nach dem Tod von Sri Chinmoy im Jahr 2007 keinen Nachfolger gesucht. Chinmoy bleibt auch für heutige Schülerinnen und Schüler der spirituelle Meister.

Sri Chimnoy sah das menschliche Leben auf dem Hintergrund von Dharma, Karma und Seelenwanderung durch Liebe und Hingabe bestimmt. Er lehrt Yoga, durch den die göttlichen Kräfte im Menschen erweckt werden sollen. Er selber war nach seinen Aussagen eins mit dem Göttlichen (Supreme) in sich. Daher sind die (laut eigenen Aussagen) von ihm geschaffenen 700 Bücher und über 100 000 Bilder, die «Friedenskonzerte» (an denen er als Solist auf verschiedenen östlichen und westlichen Instrumenten Meditationsmusik spielte), die «Friedensläufe» und andere sportliche Anlässe in seinem Beisein wichtig für den Frieden in der Welt. Für seine Schüler sind diese, ungeachtet ihrer künstlerischen Qualität, Ausdruck des höchsten Bewusstseins und Brücken zur Göttlichkeit, die Chinmoy selber erlangt hat.

Der Sinn der Meditation besteht darin, «unser Bewusstsein zu vereinigen, auszudehnen, zu erleuchten und unsterblich zu machen. Wenn wir meditieren, treten wir in unsere eigene Göttlichkeit ein». Das ist Sri Chinmoys Idee von Frieden, wie er ihn auch in den «Friedensmeditationen» in der von ihm gemieteten UNO-Kapelle in New York vertritt.

Chimoy-Disciples konzentrieren sich bei ihrer täglichen Meditation auf das sog. transzendentale Bild Chinmoys, eine Schwarzweissphotographie, welche Chinmoy in Einheit mit dem Supreme, dem höchsten Wesen, zeigen soll.

Vegetarische Lebensweise und Verzicht auf Kaffee, Nikotin, Alkohol, Drogen und vorehelichen Sex fördern das spirituelle Leben.

In der Vergangenheit gehörte die Chinmoy-Bewegung zu den umstritteneren hinduistischen Gemeinschaften, wofür vor allem die starke Involviertheit der Disciples in die zahlreichen Aktivitäten und Betriebe der Chinmoy-Bewegung verantwortlich war.

Zudem wurde z.B. bei Friedensläufen der spirituelle Hintergrund der Bewegung nicht immer gleich klar kommuniziert.

Manche ehemalige Disciples berichten von einer recht weitgehenden Abhängigkeit von der Gemeinschaft.

Chinmoy-Meditation wird in der Schweiz zurzeit angeboten in Basel, Bern, Genf, Schaffhausen, Winterthur und Zürich.

Sri Chinmoy Center Zürich
Meditations-Zentrum
Holderbachweg 12
8046 Zürich-Affoltern
https://www.meditationzurich.org/

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