Maimouna Ahmed

Maimouna Ahmed wurde 1995 in Lyss im Kanton Bern geboren. Ihre Mutter stammte ursprünglich aus Somalia, ihr Vater aus Mauretanien. Maimouna wuchs in der Schweiz auf. In der Handelsmittelschule begann sie als Model zu arbeiten und nahm am Elite Model Look Switzerland teil, einem Modelwettbewerb in der Schweiz. Ein Jahr später schloss sie die Berufsmatura ab und reiste zu Verwandten nach Dubai, wo sie den Islam noch einmal intensiver kennenlernte. Zurück in Lyss entschied sie sich einige Monate später Kopftuch zu tragen und ihre Modelkarriere zu beenden. In einer Sinnkrise stiess Maimouna Ahmed 2016 auf den Islamischen Zentralrat Schweiz (IZR) und arbeitet heute dort als Influencerin.

Maimouna Ahmed folgt einem konservativen sunnitischen Islam. Dabei lehnt sie kulturelle und religiöse Einflüsse aus der Schweizer Mehrheitsgesellschaft strikt ab. So glaubt sie, dass Muslimen beispielsweise nicht an Weihnachts- oder Silvesterfeiern teilnehmen sollten.

Maimouna Ahmed erstellt in ihrer Tätigkeit als Influencerin des IZR Beiträge auf Instagram, TikTok und YouTube. Dabei geht es um islamische Themen, ihren Glauben und die Aktivitäten des IZR.

Maimouna und der IZR gehen gegen das Verhüllungsverbot in der Schweiz vor und sehen dieses Gesetz als diskriminierend. Es sei eine Aushöhlung der religiösen Grundrechte, weshalb sie zum Widerstand gegen das Verhüllungsverbot aufrufen. Maimouna spricht in einigen Videos davon, dass der IZR auch Bussen für Niqab-tragende Frauen übernehmen soll.

Maimouna ist auch Direktorin des in London ansässigen Unternehmens MyNikahNow.Dabei handelt es sich um eine App, die innerhalb 48 Stunden eine islamisch Korrekte Nikah, also eine Eheschliessung, vollzieht. Dies soll überall auf der Welt per Smartphone funktionieren. Damit wirbt Maimouna auch dafür, dass Muslime keine Beziehungen haben sollen, sondern erst nach der Hochzeit intimeren Kontakt zueinander haben.

Kontroversen um Sexualität

Maimouna Ahmed streamte 2022 gemeinsam mit Nicolas Blancho, Qaasim Illi und Ferah Ulucay ein Video auf Facebook, das grosse Kontroversen innerhalb der muslimischen Community auslöste. In Amsterdam gedreht, ging es in dem Video um Sexualität im Islam und wie das auch halal gehe. Nicolas Blancho war der Meinung, orale Befriedigung sei der Wunsch aller Männer, weshalb die Frauen das lernen sollten. Ferah Ulucay meinte, Männer sollten ihren Ehefrauen Kuchen backen, um diese von ihren sexuellen Vorlieben zu überzeugen. Maimouna Ahmed ging sogar noch einen Schritt weiter und sagte in diesem Video, dass wenn es mir der Ehefrau nicht klappte, würde sich ja vielleicht eine andere Frau bereit erklären.

 Provokation und unerwünschte Kritik

Maimouna Ahmed und der IZR sind immer wieder umstritten, weil sie bewusst provozieren sollen und so Aufmerksamkeit generieren wollen. Ausserdem gelten ihre Ansichten als radikal, da sie über die Vorstellungen des Mainstream-Islams hinausgehen.

In den Videos wird der Islam ausschliesslich positiv dargestellt und jegliche Kritik wird als Angriff verstanden. Eine kritische Auseinandersetzung mit Religion und Kultur ist in Maimounas Videos nicht erwünscht.

Wegen extremistischer Propaganda verurteilt

Führungspersonen des IZR wurden vom Bundesstrafgericht wegen IS- und al-Qaida-Propaganda verurteilt. Maimouna Ahmed sieht den IZR zu Unrecht verurteilt. Sie seien keine Extremisten und sie leugnet, dass der IZR Propaganda verbreitet hätte.

Instagram: ca. 10’000 Follower

TikTok: ca. 3’000 Follower

YouTube: ca. 18’300 Follower

Instagram: @islamrat

TikTok: islamrat

YouTube: islamrat

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