Qaasim Illi

voller Name: Abdel Azziz Qaasim Illi

bürgerlicher Name: Patric Jerome Illi

Patric Jerome Illi wurde 1982 in Schaffhausen geboren. Als er 12 Jahre alt war wanderten seine Eltern in die Philippinen aus und liessen ihren Sohn in der Schweiz. Patric Illi wuchs in einer Pflegefamilie auf, die zu einer puritanisch-christlichen Freikirche gehörte. Patric Illi besuchte die Sekundarschule und absolvierte eine Lehre als Informatiker. Danach gründete er «B+B Electronics» und das Label «Hardbeat Rec. – The Trance / Techno Label». Unter letzterem veranstaltete er eigene Techno-Partys, bis September 1999.

Zeitweise engagierte sich Patric Illi für die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS) und demonstrierte gegen den UNO-Beitritt der Schweiz. Später studierte Patric Illi Geschichte und Islamwissenschaft an der Universität Bern.

Nach einer Reise in den Gaza-Streifen konvertierte Patric Illi um 2003 zum Islam und nannte sich fortan Qaasim Illi. Auf einer Solidaritätsaktion für Palästina lernte Qaasim Illi seine zukünftige Frau Nora (1984-2020) kennen. Sie heirateten 2003 in Jordanien und bekamen sechs Kinder. Nora Illi verstarb 2020 nach längerer Krankheit.

2009 befand sich Qaasim Illi in einem Foltergefängnis des libanesischen Geheimdienstes und kam schlussendlich frei, weil er sich auf den Schweizer Pass und die europäischen Menschenrechtskonventionen berief, obwohl er diese zuvor verachtet hatte. Eine Britische Mitarbeiterin des Internationalen Reuten Kreuzes hatte Illis Situation an die zuständige Schweizer Botschaft weitergegeben.

Qaasim Illi vertritt einen sunnitischen Islam nach einem wahabitisch saudischem Vorbild. Dabei lehnt er eine zeitgemässe Interpretation der heiligen Schriften des Islam ab.

Qaasim Illi ist Vorstandsmitglied des Islamischen Zentralrates Schweiz (IZR) und dort zuständig für «Public Relations und Information», daneben ist er als Aktuar tätig.

Urteil wegen dschihadistischer Propaganda

2015 veröffentlichte Qaasim Illi mit Nicolas Blancho einen Syrien-Film, der laut Bundesanwaltschaft «popagandistisch» war. Deswegen wurde gegen die beiden 2016 ein Ermittlungsverfahren wegen dschihadistischer Propaganda und eines möglichen Verstosses gegen das Bundesgesetz über das Verbot der Gruppierungen al-Qaida und Islamischer Staat (IS) sowie verwandter Organisationen eingeleitet. 2020 wurden Nicolas Blancho und Qaasim Illi vom Bundesstrafgericht in Bellinzona verurteilt. Qaasim Illi erhielt eine Freiheitsstrafe von 16 Monaten und Nicolas Blancho eine Geldstrafe von 270 Tagessätzen. Die Strafe von Blancho war geringer ausgefallen, da er lediglich die Propagandafilme im Internet beworben hatte. 2022 wurden die Schuldsprüche vor dem Berufungsgericht des Bundesstrafgerichts bestätigt.

Israel-Kritik und Antisemitismus

Qaasim Illi wurde anfangs der 200er Jahre bereits wegen antisimitischen Äusserungen verurteilt. Kurz darauf besuchte er den Hamas-Gründer Scheich Ahmad Yasin (1936/38-2004) und gründete in Schaffhausen die «Pro-PLO Schweiz», eine Palästinensische Befreiungsorganisation. Nachdem Qaasim Illi auf einer Demonstration in Zürich eine Israel-Flagge verbrennen liess und daraufhin Zuschauende eingeschritten waren, bezeichnete Illi die Schweiz als «zionistisch unterwanderten Staat».

Instagram: ca. 1’080 Followers

TikTok: ca. 2880 Followers

YouTube: ca. 330 Followers

Instagram: qaasimilli

TikTok: qaasimilli

YouTube: @AbdelAzzizQaasimIlli

Zurück zu Salafismus