Remar

Gründer von Remar ist der Spanier Juan Miguel Díez Alvarez. Miguel Díez wuchs als Sohn katholischer, aber nicht sehr kirchlicher Eltern im Baskenland auf und arbeitete neben fünf eigenen Firmen als Generaldirektor einer Privat-Klinik. Daneben frönte er dem Glücksspiel. Seine Frau beteiligte sich nach ihrer Bekehrung zu einem Christentum pfingstlerischer Prägung am Aufbau einer Pfingstgemeinde in Vitoria im Baskenland.

Acht Jahre später wandte sich auch Díez selbst der Pfingstbewegung zu. Er bemühte sich in der Folge um ein Leben, das möglichst nahe an den Berichten der Apostelgeschichte zur Urgemeinde orientiert ist. Zusammen mit seiner Frau und deren Geschwistern lebte er Gütergemeinschaft und setzte sich für Randständige ein. 1982 gründete Díez in Vitoria das Drogenrehabilitationswerk Remar (abgekürzt aus «rehabilitation de marginados»).

Ein Anschluss an eine bestehende Pfingstgemeinde gelang nicht. Remar wurde selbständiges Werk und eigener Gemeindeverband.

Remar Schweiz wurde im Jahr 1992 begründet.

Im Jahr 1999 wurden Gemeinde und Sozialwerk organisatorisch getrennt, als kirchlicher Arm wurde die Iglesia Cuerpo do Cristo begründet, das Sozialwerk trat weiterhin unter dem Namen Remar auf. Die beiden Organisationen blieben aber personell verbunden, insbesondere dadurch, dass Miguel Díez beide leitete. Miguel Díez trat typischerweise auch als Leiter der einzelnen Landesorganisationen von Remar auf.

Im November 2022 ist Miguel Díez aus dem Vorstand von Remar Schweiz ausgeschieden. Er bleibt Leiter anderer Landesorganisationen von Remar. Die Leitung von Remar Schweiz liegt seither bei Paulo Oliveira, dem Geschäftsleiter von Remar Schweiz.

Die Arbeit von Remar beruht auf vier Säulen: Evangelisation, Jüngerschaft (dazu gehört das Leben in Gütergemeinschaft), Christliche Sozialarbeit (die Rehabilitation und viele anderes) und christliche Unternehmen, deren Gewinn die anderen Säulen finanziert (im deutschen Sprachraum sind dies v.a. Brockenhäuser, Räumung , Reinigungen und Umzüge).

Nach der Gründung 1982 bis 1999 trat Remar sowohl als Sozialwerk als auch als freikirchlicher Gemeindeverband auf. Im Jahr 1999 wurden die kirchlichen Aktivitäten als Iglesia Cuerpo do Cristo abgetrennt, sodass Remar heute christliches Sozialwerk ist.

Die Leitung der einzelnen Landesverbände von Remar liegt typischerweise beim Remar-Gründer Miguel Díez. Dies war auch bei Remar Schweiz der Fall bis November 2022, als Miguel Díez aus dem Vorstand von Remar Schweiz ausschied. Seither hat Díez bei Remar Schweiz keinerlei Funktionen mehr.

Heutiger Leiter von Remar Schweiz ist Paulo Oliveira.

Remar Schweiz ist als Verein organisiert.

Gegenüber dem Gründer von Remar, Miguel Díez, wurde verschiedentlich Kritik laut:

Einerseits wurde angemahnt, dass bei Díez das Ziel der Rehabilitation die Eingliederung der Menschen in die Organisation Remar war, nicht deren Entlassung ins Alltagsleben.

Zum Zweiten wurde darauf hingewiesen, dass Díez zeitweise die Überzeugung vertrat, dass er (und die Remar-Pastoren) am besten wüssten, welche Remar-Anhänger zusammenpassten und miteinander eine Ehe eingehen sollten. So hat Díez in den Achtzigerjahren z.T. bewusst Paare getrennt und andere zusammengegeben.

Zum Dritten vertrat Díez ein konservatives Bild von der Rolle der Frau. Sowohl in der Gemeinde als auch in der Ehe empfahl Díez für die Frau eine ausschliesslich dienende Funktion.

Nicht zuletzt aufgrund dieser anhaltenden Diskussion um seine Person ist Miguel Díez im November 2022 aus dem Vorstand von Remar Schweiz ausgeschieden. Bei Remar Schweiz haben Frauen Leitungsfunktionen inne, so besteht der Vorstand von Remar Schweiz zu zwei Dritteln aus Frauen.

Remar Schweiz
Bertschikerstrasse 2
8620 Wetzikon
http://remar.ch/

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