Marsch des Lebens für Israel

anderer Name: Marsch des Lebens

internationaler Name: March of Remembrance

Der Marsch des Lebens für Israel ist eine aus neocharismatischem Umfeld stammende Initiative, die sich gegen Antisemitismus und Judenhass richtet. Der Name nimmt Bezug auf die Todesmärsche der SS am Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die Aktion darf nicht verwechselt werden mit der Demonstration gegen Abtreibung unter dem Namen Marsch fürs Läbe.

Gründer der Initiative Marsch des Lebens für Israel ist Jobst Bittner, der Gründer und Leiter der neocharismatischen Freikirche TOS in Tübingen (gegründet im Jahr 1987 als „Tübinger Offensive Stadtmission“).

Der erste Marsch des Lebens für Israel wurde im Jahr 2007 durchgeführt.

In der Schweiz finden Märsche des Lebens für Israel seit dem Jahr 2016 an unterschiedlichen Orten statt, so seit 2017 jährlich in Davos.

Der Marsch des Lebens für Israel soll eine Gelegenheit sein, an Antisemitismus und Holocaust zu erinnern und eigene antisemitische Tendenzen zu erkennen.

In seinem Buch „Die Decke des Schweigens“ äussert Jobst Bittner die Überzeugung, dass die Schuld an Antisemitismus und Holocaust von Gott auch den nachfolgenden Generationen angerechnet werde, und dass diese Schuld der Entwicklung des Christentums in Europa im Weg stehe. Vor diesem Hintergrund erscheint der Marsch des Lebens für Israel als Gelegenheit, um Vergebung für die Schuld der Vorfahren zu bitten und damit eine Vorbedingung für eine Erweckung in Europa zu erfüllen.

Märsche des Lebens für Israel finden seit 2016 in verschiedenen Städten der Schweiz statt. Im Jahr 2020 konnte nur der Marsch in Davos durchgeführt werden.

Der Marsch des Lebens für Israel wird unterstützt von der Gebetsinitiative Gebet für die Schweiz.

Zu den Märschen des Lebens für Israel werden jeweils auch jüdische Organisationen eingeladen. Manche nehmen teil, andere verzichten auf eine Zusammenarbeit.

Die Bindung der Initiative Marsch des Lebens für Israel an Jobst Bittner und das Umfeld der TOS Tübingen ist nach wie vor recht eng, so trat Jobst Bittner am Marsch 2020 in Davos als Redner auf, und die TOS-Tanzgruppe YC Dance gestaltete das Rahmenprogramm mit.

Von jüdischer Seite wurde gegenüber der Initiative Marsch des Lebens für Israel der Vorwurf laut, dass das an sich lobenswerte Engagement gegen Antisemitismus und Judenhass bei Jobst Bittner theologisch vor dem Hintergrund christlicher Missionsbemühungen stehe:
https://www.juedische-allgemeine.de/gemeinden/umstrittenes-gedenken/

Für das Jahr 2020 waren Märsche des Lebens für Israel in der Schweiz geplant in Basel, Bern, Bex, Davos, Genf, Schaffhausen, St. Gallen und Zürich. Durchgeführt werden konnte nur derjenige in Davos am 14. August.

Am Marsch des Lebens für Israel am 14. August 2020 in Davos nahmen rund 80 Personen teil.

Marsch des Lebens
Blattenacker 7a
8235 Lohn SH
https://www.marschdeslebens.ch/

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