Königreich Deutschland

älterer Name: Verein NeuDeutschland

Gründer und Oberster Souverän des Fantasiestaats Königreich Deutschland ist Peter Fitzek. Peter Fitzek wurde 1965 in Halle (Sachsen-Anhalt) geboren und absolvierte eine Lehre als Koch.  Nebenbei arbeitete er als Karatelehrer und Videothekar. 2008 kandidierte Fitzek bei der Wahl zum Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg und scheiterte mit 0.7% der Gesamtstimmen. Ein ähnliches Ergebnis erzielte er 2009 bei der Wahl für den Deutschen Bundestag im Wahlkreis Dessau – Wittenberg.

2009 gründete Peter Fitzek in der Lutherstadt Wittenberg den Verein «NeuDeutschland». Am 16. September 2012 rief er seinen eigenen Staat aus: das «Königreich Deutschland». Fitzek selbst wurde zum Obersten Souverän ernannt unter den Namen König Peter I. Menschensohn.

Absichten und Ziele

Das Königreich Deutschland beschreibt sich selbst als ersten echten Gemeinwohlstaat, eine friedliche Bewegung, die Menschen vereinen soll. Das Königreich hat ein zins- und schuldenfreies Geldwesen eingeführt, was eine echte Gemeinwohlwirtschaft ermöglichen soll. Auch ein eigenes Gesundheits- und Bildungswesen würde zu einem ganzheitlichen Konzept gehören.

Peter Fitzek glaubt, dass sich im gegenwärtigen gesellschaftlichen System nichts ändern lässt. Die einzige Lösung bestehe in der Begründung einer Alternative ausserhalb des Systems. So werden Interessierte dazu angehalten, als ersten Schritt die Staatszugehörigkeit zum Königreich Deutschland zu bekennen, dann deren Vision zu fördern und anschliessend aus dem umgebenen System auszusteigen. Das Königreich Deutschland biete dazu diverse Hilfestellungen.

Das Königreich Deutschland will die Grenzen Deutschlands soweit ausweiten, wie sie am 31. Dezember 1937 waren. Die Souveränität der Bundesrepublik Deutschland wird vom KRD nicht anerkannt. Die Begründung dafür lautet, dass das Grundgesetz ein «besatzungsrechtliches» Instrument sei. Von Anhängerinnen und Anhängern des Königreich Deutschlands werden verschiedene Erklärungen für die angebliche Illegitimität der Bundesrepublik Deutschland diskutiert. Mal sei sie nur ein Besatzungskonstrukt, ein ander Mal eine Firma der Alliierten oder auch eine Deutschland GmbH.

Das Königreich will möglichst zahlreiche Mitglieder gewinnen, um eine Körperschaft des öffentlichen Rechts zu werden, um dann eigene Gesetze zu erlassen, Ämter zu vergeben und Steuern einzurichten. Zuerst wollte Fitzek eine Staatsform der direkten aufsteigenden Demokratie in der Organisationsform einer Räterepublik mit einer konstitutionellen Monarchie einrichten. Dafür bekam er jedoch wenig Zuspruch, und nun strebt das KRD eine reine Monarchie an.

Zukunftsvision

Die heutige Welt hat grosse menschliche, gesundheitliche und ökologische Probleme, die in Sicht des Königreichs Deutschland alle auf das vorherrschende Geldsystem mit Zinsen, Schulden und Privatbanken zurückzuführen seien. Die Juden hätten bei der Entwicklung des heutigen Zinssystems eine grosse Rolle gespielt. Die Freiheitsrechte der Menschen in Deutschland und überall auf der Welt würden in Zukunft immer mehr eingeschränkt werden und freiheitsliebende Menschen müssten sich vom System unabhängig machen.

Die Verfassung des Königreichs Deutschland und die universellen Schöpfungsgesetze

Die Verfassung des Königreichs Deutschland soll den Menschen ein verschuldungsfreies Geldsystem ohne Zinseszinseffekt garantieren, das Recht der Erde auf körperliche Unversehrtheit, das Verbot der Änderung des Personenstandes der Menschen ohne ihre Kenntnis, die Bildungspflicht anstelle der Schulpflicht, das Verbot von Spekulation mit natürlichen Ressourcen und Wohnraum, das Verbot von Steuern und das Recht auf Selbstverwaltung der Gemeinden.

Die Verfassung des Königreichs Deutschland würde auf den universellen Schöpfungsgesetzen basieren, die so den Weg in ein neues goldenes Zeitalter ebnen würden. Das KRD hätte erstmals diese Schöpfungsgesetze in irdisches Recht gewandelt und so seien alle anderen Verfassungen nichtig. Die universellen Schöpfungsgesetze oder auch Hermetische Gesetze genannt, seien der Ausdruck eines ewigen, fraktalen Schöpfungsprinzips, welche die Grundlagen für die Realität seien.

Die Schöpfungsgesetze:

  • Das Gesetz der Liebe: Der Schöpfer liebe alle seine Schöpfungen, ansonsten würden sie nicht existieren. So sollen die Menschen alles in ihrem Leben lieben, auch Not und Leid. Die Welt sei ein Spiegel von uns selbst, wenn wir bedingungslos lieben, würden wir auch nur bedingungslose Liebe erfahren.
  • Das Gesetz der Entwicklung: Alles was existiert sei da, um sich zu entwickeln und sich zu vermehren. Der Sinn des Lebens sei es, dem göttlichen Kern im eigenen Inneren näher zu kommen und ein göttliches Wesen zu werden, welches sein eigenes Schöpfertum lebt.
  • Das Gesetz der Polarität: Alles sei ein polares Spannungsfeld, indem wir unsere Erfahrungen machen würden. Das göttliche Wesen in uns soll herausgefordert werden.
  • Das Gesetz von Rhythmus und Zyklus: Wie Tag und Nacht seien auch alle anderen Dinge von wechselnden Rhythmen und Zyklen bestimmt. So würden sich auch die Herrschaften des Lichts und der Schatten abwechseln.
  • Das Gesetz der Resonanz: Jeder würde das anziehen, was er im Leben brauchen würde, um zu wachsen.
  • Das Gesetz der Anziehung: Durch Liebe würden wir bestimmte Menschen und Harmonie anziehen, es sei ein Streben nach Harmonie in jedem Menschen. Das Gesetz der Anziehung sei auch der Grund für die Reaktionen von chemischen Elementen.
  • Das Gesetz des Ausgleichs: Ausgleich würde für Gerechtigkeit und Interaktion sorgen, dabei ginge es auch darum, dass jede Person erhält, was sie gibt.
  • Das Gesetz der Entsprechung: Die gleichen Gesetze würden sowohl im Mikrokosmos wie auch im Makrokosmos gelten.
  • Das Gesetz von Ursache und Wirkung: Jede Person sei die Schöpferin ihrer eigenen Zukunft. «Man erntet, was man sät.»
  • Die Steuerungsgesetze der Zahlen: Die Welt würde aus Zahlen bestehen und so die Ideen des Schöpfers verkörpern.

Staatszugehörigkeit und Staatsangehörigkeit

Das Königreich Deutschland unterscheidet zwischen Staatszugehörigen und Staatsangehörigen. Die Staatszugehörigen können sich einfach mit einer unterschriebenen Erklärung, einer Kopie des Ausweises und eines Fotos anmelden. Um die Staatsangehörigkeit zu erlangen, müssen sich die Kandidierenden zur Verfassung des Königreichs Deutschland bekennen, ein Basismodul der Seminarreihe Systemausstieg absolvieren, einen Antrag stellen und eine Staatsangehörigkeitsprüfung bestehen. Danach erhalten Staatsangehörige eine Identitätskarte, einen Führerschein und einen Reisepass.

Wirtschaft, Geld und Steuern

Das Königreich Deutschland hat seine eigene Währung herausgegeben, das sogenannte «Engelgeld». Das steht für „Ein Neues Geld Erweckt Liebe», «Ein Neues Geld Erzeugt Leistungsbereitschaft» und «Ein Neues Geld Erschafft Leihmöglichkeiten». Die Währung wird «E-Mark» oder «Neue Deutsche Mark» genannt, gehandelt wird jedoch auch mit Euro.

Polizei und Rechtliches

Eigens produzierte Schilder als Autokennzeichen werden vom Königreich vergeben, die gegen die deutsche Rechtsordnung verstossen.
Das Königreich Deutschland baut seine «Neue Deutsche Garde» auf, die einmal die Polizei in ganz Deutschland ersetzen soll. Mitglieder sind vor allem ehemalige Kampfsportler.

Aktivitäten in Deutschland

Vorträge und Kurse
Das Königreich Deutschland bietet Vorträge in ganz Deutschland an, in denen die Vision des Gemeinwohlstaates geteilt werden:

– Systemausstieg und Betriebsgründung
In einem Basismodul «Systemausstieg und Betriebsgründung mithilfe des Gemeinwohlstaates Königreich Deutschland» würden die Teilnehmer lernen, wie sie sich aus dem System befreien könnten. Das Basismodul bildet dabei das erste von drei Modulen. Das Basismodul soll die Grundlagen des KRD für 374 Euro oder 340 E-Mark vermitteln.

In einem Zusatzmodul A «Betriebsgründung für Freiberufler, Klein- und Einzelunternehmer» würden die Grundlagen vermittelt werden für alle Menschen, die im Königreich Deutschland einen Betrieb eröffnen wollen. Für eine Gebühr von 470 Euro bzw. 430 E-Mark würden die Teilnehmer bei der Unternehmensgründung auch praktisch begleitet werden.

In einem Zusatzmodul B «Unternehmer mit Angestellten» soll es darum gehen, wie ein Unternehmen mit Angestellten in den Rechtskreis des Königreichs Deutschland überführt werden sollte. Dieses Seminar muss zusätzlich zum Zusatzmodul A für 99 Euro bzw. 90 E-Mark gebucht werden.

– Zusatzausbildungen und Überlebenstraining
Beim Königreich Deutschland können auch Ausbildungen zum Vortragsredner und Seminarleiter absolviert werden oder zum Klimagisten. Bei letzterem soll es um innovative Heizsysteme gehen, die in einer 10–12-tägigen Ausbildung kennengelernt werden können. Angeboten wird auch ein viertägiges Überlebenstraining, bei dem die Teilnehmer auf Szenarien wie leere Supermarktregale, Stromausfall oder Obdachlosigkeit vorbereitet werden sollen. Das Königreich Deutschland vertritt die Meinung, dass solche extremen Bedingungen bald Wirklichkeit werden würden und es besser wäre sich darauf vorzubereiten.

– Gemeinwohldorf und Spiritualität
Im Schloss Bärwalde des Königreichs Deutschland finden Veranstaltungen «Vision wird Tat» statt, bei dem Mitglieder helfen sollen, ein Gemeinwohldorf auf dem Schloss zu errichten und zu unterhalten.

Das Königreich Deutschland bietet auch Veranstaltungen zu Spiritualität und Gesundheit an. In den Seminaren zur Spiritualität geht es um Medialität und den Kontakt mit der Geisterwelt Gottes, in denjenigen zur Gesundheit z.B. um natürliche Leber- und Gallenblasenreinigung.

Gemeinwohl Akademie

Das Königreich Deutschland betreibt die «Gemeinwohl Akademie», eine Wissensplattform, wo auch Grundannahmen hinterfragt werden und praktische Anwendungsmöglichkeiten für Wissen im Alltag geboten werden sollen. Dazu bietet die Akademie diverse Bücher, DvDs und CDs an, sowie Online-Seminare wie beispielsweise «Werde dein eigener König» oder «Die Macht der Gedanken».

Bankenwesen
2020 eröffnete das Königreich Deutschland in Ulm die «GK GemeinwohlKasse». Dieser Bankfiliale wurde 2021 das Einlagengeschäft von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht untersagt. Trotzdem werden die Geschäfte weitergeführt. Das KRD, bzw. Peter Fitzek, entscheidet individuell ob jemand sein angelegtes Geld zurückerhält oder nicht.

Gesundheitsnetzwerk
Unter dem Namen «Gesundheitsfond», später «NeuDeutsche Gesundheitskasse», versuchte Fitzek seine eigene Krankenkasse aufzubauen. Nachdem diese 2010 durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht verboten wurde, wandelte Fitzek sie in eine Unterstützungskasse um. 2012 wurde diese ebenfalls verboten, ist jedoch noch aktiv als «Deutsche Heilfürsorge».

Die Deutsche Heilfürsorge dient dem Königreich Deutschland als Gesundheitsnetzwerk, wo bevorzugt Alternativmedizin zu Behandlungen eingesetzt wird, anstelle der «gewinnorientierten Medizin der Pharmaindustrie». Die Gesundheitskasse wirbt damit, 100% der Leistungen von anerkannten Heilpraktikern zu übernehmen und die Überschüsse an gemeinnützige Projekte zu spenden. Die Pharmaindustrie würde heutzutage bestimmen, was «heilen» würde und was «wissenschaftlich» sei. In der Deutsche Heilfürsorge gelte jedoch das Motto «Wer heilt, hat recht» und so legen die Heilpraktiker selber fest, was «wissenschaftlich» ist und was nicht.
Die Deutsche Heilfürsorge führt auch eigene Studien durch, wie beispielsweise zur Impffreiheit.

Gemeinden und Dorfprojekte
Das Königreich Deutschland mietete am Stadtrand von Wittenberg ein Gelände an mit einem ehemaligen Krankenhaus darauf. Dieses wollte das Königreich wieder betreiben und zusätzlich einen Kindergarten, eine Privatschule und eine Universität bauen. 2017 wurde das Krankenhaus von Polizeikräften zwangsgeräumt. Das Hauptgelände des KRG befindet sich weiterhin in Wittenberg, in einer ehemaligen Sägerei.

Neben dem Zentrum des Königreichs Deutschland in Wittenberg hat die Gruppierung um Fitzek für ca. 1,3 Millionen Euro das Schloss Bärwalde in Boxberg in der Oberlausitz gekauft. Daraus soll ein Gemeinwohl-Dorf entstehen für die Anhänger des Königreichs Deutschland, wo auch «Systemausstiegsseminare» angeboten werden können. Viele weitere Dorfprojekte sollen in Planung sein.

Landwirtschaft und Supermärkte
Peter Fitzek plant die Gründung von Landwirtschaftsprojekten und einer Supermarktkette. In der Vergangenheit gab es bereits Versuche des Königreichs Deutschland, einen Lebensmittelladen in Hessen zu gründen, der vor allem wegen Widerstands der Anwohner scheiterte. In Brandenburg gibt es weitere Versuche, ein Agrarunternehmen zu gründen. Das Königreich Deutschland unterhält bereits eine Ladenkette in Tangermünde, Sachsen-Anhalt.

Aktivitäten in der Schweiz

Seminare und Vorträge

Bei einem Anlass der Reichsbürger in Uzwil im Kanton St.Gallen waren auch Vertreter des Königreichs Deutschland anwesend, die einen Vortrag über ihren Staat gehalten haben.

Bei der «Wohlfühl-Tage-Erlebnis-Messe» in Luzern 2022 sollte Peter Fitzek zu Gast sein, sagte jedoch kurzfristig ab.

Im Toggenburgischen Wattwil sollte ein zweitägiges Seminar für Systemaussteiger stattfinden, organisiert vom Königreich Deutschland. Jedoch wurde auch diese Veranstaltung wegen Kontroversen abgesagt.

Im März 2024 referierte Peter Fitzek auf dem Hofstadl in Gossau SG, siehe unseren Bericht.

Der Appenzellerhof in Speicher

In Speicher AR kaufte 2022 ein Sympathisant des Königreichs Deutschland das ehemalige Hotel Appenzellerhof. Dort werden nun Workshops und Systemausstiegsseminare des Königreichs Deutschland abgehalten.

Erneuerte Vereinte Nationen

Im November 2023 fand in Basel ein Treffen von KRD-Mitgliedern und Sympathisierenden statt, mit dem Ziel, «Erneuerte Vereinte Nationen» zu begründen. Eingeladen hatte das «Leuchtturm-Team».

Das Königreich Deutschland ist ein Verein, wobei die Mitglieder gleichzeitig die Staatsangehörigen sind. Das Kernstaatsgebiet befindet sich in Wittenberg, mit dem Verwaltungszentrum und dem Sitz der Staatsbetrieben des Königreichs Deutschland. Die meisten Anhänger leben jedoch ausserhalb des Staatsgebietes und engagieren sich in Regionalgruppen.

Strukturell gibt es im Königreich Deutschland Staatsangehörige, Bürger und Deme. Aufsteigen kann nur, wer besondere berufliche und ethische Voraussetzungen erfüllt. Somit soll sichergegangen werden, dass nur fähige Personen in verantwortungsvollen Positionen eingesetzt werden.

Das Königreich Deutschland soll eine Demokratie sein, der König hätte nach eigenen Angaben eine repräsentative Aufgabe und sei verantwortlich für das Einhalten der Verfassung. Die anzustrebende Staatsform sei ein Rätesystem, was noch nicht funktionieren könne, weil das KRD zu wenige Mitglieder hätte. Deswegen wurde Peter Fitzek 2012 als «Oberster Souverän» eingesetzt, der die Regierungsgeschäfte führt.

Das Königreich Deutschland wird von keinem anderen Staat offiziell anerkannt.

Das Königreich Deutschland finanziert sich hauptsächlich durch Spenden von Mitgliedern und Sympathisanten.

Alternative für Deutschland – AfD

Peter Fitzek und das Königreich Deutschland trafen sich 2020 mit der pandemieschutzkritischen Gruppe um Michael Ballweg zu einem Strategietreffen im Restaurant «Hacienda Mexicana» in Saalfeld-Wöhlsdorf. Dieses wurde vom Verfassungsschutz Thüringen beobachtet, weil es von einem Mitglied des Königreichs Deutschland geführt wurde und auch nur deren Staatsangehörigen Zutritt gewährte. Dort gab es 2019 auch ein Treffen zwischen dem Königreich Deutschland und der Bundestagsfraktionschefin der «Alternative für Deutschland» (AfD) Alice Weidel.

Marco Ginzel – Fair Teilen e. V.

Ein enger Mitarbeiter von Peter Fitzek ist Marco Ginzel. Unter seinem Namen versucht das Königreich Deutschland immer wieder Immobilien zu erwerben, auch über den Verein «Fair Teilen e. V.». Für das Schloss Bärwalde, wo ein Gemeinwohldorf entstehen soll, ist Ginzel als Besitzer eingetragen. Zum Verein Fair Teilen e. V. gibt es zwar keine offiziellen Verbindungen mit Fitzek, jedoch ist besagter Marco Ginzel dort Vorsitzender. Ausserdem warnt der Hessische Verfassungsschutz vor dem Verein «Fair Teilen e. V.».

Nikolai Nerling  – Der Volkslehrer

Nikolai Nerling ist ein ehemaliger deutscher Grundschullehrer in Berlin und ein bekannter Rechtsextremist, Antisemit und Holocaustleugner. In seinen Videobloggs verbreitet er unter dem Namen «Der Volkslehrer» rechtsextremistisches Gedankengut und Verschwörungstheorien. In Videos ist Nerling zu sehen, wie er bei Fitzek im Königreich Deutschland zu Gast war.

Marco Rossi

Marco Rossi ist ein Schweizer Esoterik-Unternehmer und bekannter Sympathisant der Reichsbürgerbewegung und des Königreichs Deutschland. Bei den Vorträgen des KRD in Uzwil soll auch Rossi beteiligt gewesen sein. Ausserdem ist Rossi beim Königreich als Redner aufgeführt und hatte Peter Fitzek nach Luzern zu seiner «Wohlfühltage-Messe» eingeladen.

Leucht-Turm

Die Organisation Leucht-Turm versteht sich als «Ansprechpartner für Königreich Deutschland Interessierte», bietet Seminare an und unterstützt die Gründung von «Gemeinwohldörfern».

Reichsbürger – Anastasia – Querdenker

Der Verfassungsschutz beobachtet das Entstehen einer Mischszene von Reichsbürgern, dem Königreich Deutschland und völkischen Gruppierungen wie der Anastasia-Bewegung. Verbindendes Element sind unter anderem die Siedlungsprojekte.
Darüber hinaus gibt es Verbindungen zwischen dem Königreich Deutschland und verschiedenen «Querdenkenden» und bekannten Personen aus dem Feld der Esoterik. So wurde Peter Fitzek in der Vergangenheit immer wieder von esoterischen Medienkanälen eingeladen.

Vom Verfassungsschutz beobachtet

Peter Fitzeks Aktivitäten werden vom Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt und Brandenburg beobachtet und als verfassungsfeindlich eingestuft. Fitzek würde sich als absolutistischen Herrscher, von Gott gesandt, hinstellen und totalitäre Ansprüche erheben. Weiter vorgeworfen werden ihm die finanzielle Ausbeutung seiner Anhänger sowie antisemitische und rassistische Positionen. Der Verfassungsschutz warnt vor dem Königreich Deutschland wegen reichsbürgertypischen, extremistischen Ideologien und der Indoktrinierung seiner Anhänger.

Illegale Versicherungsgeschäfte

Peter Fitzek wird vom Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt beobachtet und wurde 2016 wegen schwerer Untreue in Untersuchungshaft festgehalten. 2018 wurde er entlassen und freigesprochen. Noch im selben Jahr wurde er allerdings wegen unzulässiger Versicherungsgeschäfte verurteilt und Fitzek ging ins Gefängnis. 2019 wurde er jedoch vorzeitig entlassen, später wegen weiterer Vergehen, wie Fahren ohne Fahrerlaubnis oder illegaler Versicherungsgeschäfte, erneut angeklagt.

Verkehrsdelikte

2011 wurde Peter Fitzek vom Landgericht Dessau zu einer Geldstrafe verurteilt wegen seiner nicht zugelassenen Autokennzeichen. 2013 wurde Peter Fitzek vom Amtsgericht Neustadt am Rübenberge wegen diverser Verkersdelikte verurteilt. Wegen ähnlicher Vergehen wurde er 2016 auch in Wittenberg verurteilt, sowie in Dessau. Erneut wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Beleidigung verurteilt wurde Fitzek 2017 und 2019.

Hausverbote

Im Rathaus der Lutherstadt Wittenberg hat Peter Fitzek Hausverbot, seit er eine dortige Mitarbeiterin festnehmen wollte und sie am Arm verletzte. Daraufhin wurde er der vorsätzlichen Körperverletzung am Amtsgericht Wittenberg für schuldig befunden. Die Urteilsverkündung eskalierte, als Fitzeks Unterstützer versuchten, den anwesenden Richter festzunehmen.

Hausverbot hat Fitzek auch in der Friedrich-Engel-Grundschule in Wittenberg, nachdem er in eine Rangelei mit zwei Lehrerinnen verwickelt gewesen war. Grund dafür war der Sexualkundeunterricht, den Fitzek für unangemessen hielt.

Unerlaubte Einlagegeschäfte

2023 liess das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht die «Gemeinwohlkasse» von Fitzek schliessen, wegen Betreiben unerlaubter Einlagegeschäfte, Versicherungsgeschäfte und Krankenversicherungen. Das Geld, welches von Mitgliedern auf die Reichsbank eingezahlt wird, gehört Fitzek, und allein er entscheidet, ob es wieder ausgezahlt wird oder nicht.

Negativpreis «Goldenes Brett vorm Kopf»

2017 erhielt Peter Fitzek den deutsch-österreichischen Negativpreis «Goldenes Brett vorm Kopf», vergeben für den grössten pseudowissenschaftlichen Unfug des Jahres.

Widerstand gegen das Königreich Deutschland

Wo das Königreich Deutschland sich niederlässt, formiert sich Widerstand. So auch in Rutenberg, einem Dorf in Brandenburg, wo das Königreich ein Agrarunternehmen aufbauen möchte. Die Einwohner wollen keine «Reichsbürger» in ihrem Ort und versuchen, mit Bürgerinitiativen das Königreich Deutschland aus ihrem Dorf zu verbannen. Doch solange sich das Königreich Deutschland an die Gesetze hält, sind den Behörden die Hände gebunden.

Nach Angaben von Peter Fitzek zählt das «Königreich Deutschland» in der Schweiz zurzeit gut 170 Mitglieder.

Königreich Deutschland Stiftung
Am Bahnhof 4
06889 Lutherstadt Wittenberg
Deutschland
https://koenigreichdeutschland.org/de/

Gemeinwohl Akademie
Petersplatz 1
Zu Lutherstadt Wittenberg
Königreich Deutschland
https://krd-akademie.org/

Leucht-Turm
https://www.leucht-turm.team/

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