Licht im Osten

LIO

Licht im Osten ist Ostmission der ersten Stunde. Sie entstand kurz nach dem Sieg der bolschewistischen Oktoberrevolution in Russland im Jahr 1920, gegründet vom mennonitischen Prediger Jakob Kroeker und dem reformierten Pastor und ehemaligen Missionar der Basler Mission, Walter Jack, in Wernigerode, Deutschland. Der Schweizer Freundeskreis wurde durch Friedrich Köhler aus Winterthur-Seen und F. Grandjean-Kindler vertreten. In der Zwischenkriegszeit waren das deutsche und das schweizerische Werk organisatorisch miteinander verbunden, doch mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges löste sich die Schweizer Sektion vom deutschen Schwesterwerk und ist seither völlig autonom. Zur Zeit des Eisernen Vorhangs war das Ziel des Schweizer Vereins, Bibeln und christliche Literatur hinter den Eisernen Vorhang zu bringen und materielle Hilfe in Notsituationen anzubieten. Dafür reisten Schweizer mit umgebauten Fahrzeugen in den Osten.

Nach Zusammenbruch der UdSSR lag der Fokus darauf, christliche Gemeinden zu stärken. Mit finanzieller Unterstützung, humanitärer Hilfe, und dem Evangelisationseinsatz engagierten sich ehrenamtliche Mitarbeitende im Osten. Aufgrund der Unruhen in Kirgistan im Jahr 2010 und dem bewaffneten Konfliktsausbruch in der Ostukraine im Jahr 2014 baute LIO sich aus und setzt nun weitere, neue Projekte um, beispielsweise Gemeindegründungen, Gewerbeförderung, dem Aufbau von Spitälern und einem Frauenhaus.

Das Missionswerk beschreibt ihre eigenen Tätigkeiten auf ihrer Webseite genauer.

LIO priorisiert den Missionsbefehl der Bibel und verteilt Bibeln und christliche Literatur. Sie predigen Gottes Liebe und helfen unter anderem dabei, neue Gemeinden zu gründen. Zudem besteht ein Projekt, in Rahmen dessen Kinder aus zerrütteten Familienverhältnissen oder Kinderheimen in christliche Grossfamilien zu integrieren. Über diese und weitere Projekte wird auf ihrer Webseite ausgeführt.

Die Mission vertritt einen evangelikalen Glauben und beruft sich auf das Heidelberger Bekenntnis.

Licht im Osten führt in der Schweiz keine regelmässigen Aktivitäten durch. Sie posten regelmässig Gebetsanliegen und bieten viele Möglichkeiten zur freiwilligen Mithilfe an, ob in der Schweiz oder im Ausland.

Die Mission zählte im Jahr 1991 etwa 3500 Spender:innen. Im Jahr 2022 ist die Spender:innenzahl unbekannt, aber die Spenden betrugen über CHF 9 Mio.. Zudem betrugen die Naturalspenden (Hilfsgüter und Weihnachtspakete) etwa CHF 5.5 Mio, und der Kostenbeitrag, der dank ehrenamtlichen Mitarbeitenden gespart werden konnte, belief sich auf CHF 772’200. Der Vorstand besteht aus 6 Mitgliedern, wobei der Missions- und Geschäftsleider kein Stimmrecht hat. Die Geschäftsleitung besteht aus drei Personen.

Licht im Osten

Industriestrasse 1

8404 Winterthur

Webseite

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