Zukunft CH

voller Name: Stiftung Zukunft CH

Zukunft CH wurde im Jahr 2006 als Verein begründet vom reformierten Pfarrer Hansjürg Stückelberger.

Im Jahr 2009 engagierte sich Zukunft CH für die Annahme der Initiative gegen den Bau von Minaretten.

Seit 2010 gehört Zukunft CH zur Trägerschaft von «Marsch fürs Läbe».

Im Jahr 2013 wurde Zukunft CH von einem Verein in eine Stiftung überführt.

In der Flüchtlingskrise 2015 forderte Zukunft CH «die umgehende Rückführung aller Nichtver­folgten. ‹Falsche Asylsuchende› sollen kein Bleiberecht erhalten.» (ideaSpektrum, 49/2016, s.3)

Per November 2018 gab Hansjürg Stückelberger das Präsidium von Zukunft CH ab an Pfr. Michael Freiburghaus.

Bei der Volksabstimmung im September 2021 über die Einführung der «Ehe für alle» kämpfte Zukunft CH für die Ablehnung die Vorlage.

Zukunft CH wird getragen von Menschen, die einen evangelikalen oder neocharismatischen Glauben vertreten.

Zukunft CH ist politisch rechts angesiedelt. So fordert der Präsident Pfr. Michael Freiburghaus den Rückbau der Schweiz auf einen «Nachtwächterstaat».

Das Ziel von Zukunft CH formulierte die Geschäftsleiterin Beatrice Gall in einem Interview mit dem Magazin IDEA folgendermassen: «Wir sehen unsere Aufgabe darin, aufzuzeigen, dass ein Missachten der Schöpfungsordnung dazu führt, dass alles aus dem Ruder gerät. Wenn wir uns nicht nach den Leitlinien Gottes ausrichten, fehlt uns die Orientierung. Dafür kommen Ideen auf wie die Genderbewegung bzw. das ‹austauschbare Geschlecht›, die sexuelle Vielfalt. Das wird offen propagiert und findet Eingang in die Schulbücher. Solche Ideologien stiften Verwirrung und stehen im Widerspruch zur Schöpfungsordnung.» (IdeaSpektrum 49/2016, s.9)

Ein besonderer Fokus von Zukunft CH ist der Kampf gegen eine «schleichende Einführung der Scharia», die sich aus Sicht der Stiftung in der Schweiz bemerkbar mache.

Zukunft CH gibt Broschüren heraus zu den Bereichen Werte und Gesellschaft, Islam sowie Ehe und Familie.

Daneben wird unter dem Titel «Powergirls und starke Kerle» ein Sexualaufklärungs-Lehrmittel vertrieben.

Zukunft CH ist als Stiftung organisiert. Sitz ist Engelberg, die Büros befinden sich aber in Winterthur.

Die Stiftung Zukunft CH finanziert sich aus Spenden, die von freikirchlichen und landeskirchlichen Personen stammen. Im Jahr 2014 betrug das Spendenvolumen eine Million Franken.

Die Stiftung Zukunft CH ist wegen ihrer politisch rechten Positionen auch unter Evangelikalen umstritten.

In den Publikationen der Stiftung zu Wertefragen wird mitunter mit Einzelfällen gegen Studien argumentiert, was wissenschaftlichen Standards nicht genügt. Mit Einzelfällen lässt sich alles behaupten und auch alles diskreditieren.

Den Broschüren zum Thema Islam wird von kritischer Seite vorgeworfen, mit Stereotypen und mit Schwarz-Weiss-Entgegensetzungen zu arbeiten und der Vielfalt des Islam nicht gerecht zu werden, sondern den Islam vom Salafismus her zu interpretieren (der Islambeauftragte von Zukunft CH ist nach eigenen Aussagen Ex-Salafist).

Dem Sexualaufklärungs-Lehrmittel «Powergirls und starke Kerle» wird vorgeworfen, die Sexualität von Frauen auf Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung zu reduzieren und ein einseitiges Frauenbild der Frau als Mutter zu reproduzieren.

Stiftungssitz:

Stiftung Zukunft CH
Dorfstrasse 21
6391 Engelberg

Büroadresse:

Zukunft CH
Zürcherstrasse 123
8406 Winterthur
https://www.zukunft-ch.ch/

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