Christianity for today (cft)

ältere Namen: Christen für die Wahrheit, Christians for truth cft.

Christianity for today wurde im Frühjahr 2022 aufgelöst.

Christians for truth, abgekürzt cft, wurde im Jahr 1990 von der in Südafrika ansässigen Mission KwaSizabantu ins Leben gerufen mit dem Ziel, die von KwaSizabantu vertretenen konservativen Werte in Politik und Gesellschaft zu fördern und zu verteidigen.

Im Jahr 1992 erfolgte die Gründung einer Schweizer Sektion von Christians for truth unter dem Namen «Christen für die Wahrheit» Schweiz, die von Personen aus dem Umfeld der damaligen Landesorganisation der Mission KwaSizabantu in der Schweiz ausging. Präsident wurde Jürg Läderach.

Ab dem Jahr 2011 trat cft Schweiz als Mitorganisator der Demonstrationen gegen Abtreibung unter dem Titel «Marsch fürs Läbe» auf.

Im Jahr 2018 gab sich Christians for truth Schweiz den neuen Namen «Christianity for today». Die Abkürzung cft blieb dieselbe.

Im Sommer 2019 trennte sich die Mission KwaSizabantu Schweiz von der Zentrale in Südafrika und formierte sich neu zur Evangelischen Gemeinde Hof Oberkirch. In diesem Zusammenhang wurden auch die Verbindungen von Christianity for today Schweiz zur Mutterorganisation in Südafrika gelöst.

Danach war Christianity for today Schweiz ein unabhängiges evangelikales Werk, das personell der Evangelischen Gemeinde Hof Oberkirch nahe stand.

Am 15. März 2022 beschloss der Vorstand von Christianity for today, den Verein cft Schweiz aufzulösen, dies aus zwei Gründen: Einerseits werde das Anliegen, christlich-konservative Werte in Politik und Gesellschaft zu fördern, inzwischen von zahlreichen anderen Organisationen verfolgt, bei welchen verschiedene Mitglieder von cft ebenfalls involviert seien. Zudem sei der Name «Christianity for today» gehäuft mit der amerikanischen, von Billy Graham begründeten, evangelikalen Zeitschrift «Christianity Today» verwechselt worden.

Christianity for today nannte fünf Grundsätze, welche die Organisation vertrat (https://www.cft.ch/de/portrait/vision-grundsaetze):

1. konservative Ehe- und Familienwerte und ein evangelikales Bibelverständnis: «Wir glauben, dass die Familie – ein Mann und eine Frau, verheiratet, und deren Kinder – die Grundlage einer intakten Gesellschaft bildet, wenn zwischen ihnen eine Beziehung nach den Ratschlägen der Bibel besteht.»

2. der Schutz des Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tode

3. eine Bildung, die von christlichen Werten geprägt sein soll

4. Glaubens-, Gewissens- und Meinungsfreiheit. Das Argument, dass die Meinungsfreiheit dort ihre Grenze findet, wo Menschen diskriminiert werden, wird explizit relativiert: «Keine Gesellschaft kann mit Bestimmtheit sagen, dass ihre Erkenntnisse die ewig richtigen sind. Umso wichtiger ist es, auch gegensätzliche Meinungen in politischen und religiösen Belangen zuzulassen, statt sie mit ‘Diskriminierung’ zu verwechseln.»

5. eine christliche Leitkultur: «Den geistigen und materiellen Wohlstand unseres Landes verdanken wir unseren christlichen Wurzeln. Deshalb ist es uns wichtig, auch in Zukunft auf eine christliche Leitkultur in Politik und Gesellschaft zu setzen.»

Bulletin: Christianity for today publizierte ein Bulletin mit Stellungnahmen zu politischen und gesellschaftlichen Themen.

Jahreskonferenzen zu aktuellen Themen wurden mit prominenten Referierenden aus Politik und Gesellschaft durchgeführt.

Die Jahreskonferenz 2020 stand unter dem Titel «An der Spitze» und fand am 12. September in Kaltbrunn statt. Als Referierende traten alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann, die Snowboard-Weltmeisterin Ursula Bruhin, die australische Hochspringerin Nicola McDermott und als Gesprächsleiterin die Radiomoderatorin Ladina Spiess auf.

«Marsch fürs Läbe»: Christianity for today trat als Mitorganisatorin des «Marsches fürs Läbe» auf.

Christianity for today (cft Schweiz) war als Verein organisiert. Präsident war Jürg Läderach.

Das Jahresbudget von Christianity for today soll bei etwa 30’000 Franken gelegen haben, welche durch Kleinspenden zusammenkamen.

Die Tätigkeit von Christianity for today wurde in Öffentlichkeit gelegentlich kritisch diskutiert, z.B. im Zusammenhang mit dem Auftritt von alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann an der cft-Jahreskonferenz 2020:
https://www.kath.ch/medienspiegel/kritik-an-auftritt-von-alt-bundesrat-in-kaltbrunn/

Christianity for today wurde im Frühjahr 2022 aufgelöst.

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