Schule Zürisee

Die Schule Zürisee wurde 2015 von dem Ehepaar Kura und Muran Müller gegründet, die heute gemeinsam die Schule leiten.  Kura Müller ist ausgebildete Krankenpflegerin und ging verschiedenen alternativtherapeutischen Tätigkeiten nach. Muran Müller ist Chemiker und war als Dozent und Studiengangsleiter am Institut für Biotechnologie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) tätig. Beide waren bereits am Privatschulprojekt «Lindenschule» im Kanton Luzern beteiligt.

Das Ehepaar Müller und andere an der Schule beschäftigte Personen weisen eine Nähe zu dem Esoterik-Guru Frank (auch Agni) Eickermann auf. Sie deklarieren diesen Zusammenhang selbst im öffentlichen Register Zürcher Privatschulen, wo unter «Verbindungen» folgende Notiz steht: «Frank Eickermann, ,Der Weg ins Licht’ und weitere, teilweise schamanische Vereinigungen» (S.29). Sie offenbaren damit eine mit Eickermanns Lichtzentren im Einklang stehende Weltanschauung, die weitgehend von Esoterik geprägt ist.

Die Schule Zürisee bietet Unterricht für Kinder und Jugendliche vom (Vor-) Kindergarten bis zur neunten Jahrgangsstufe an.

Kura und Muran Müller treten daneben bei verschiedenen Veranstaltungen auf. Darunter befindet sich ein Vortrag über das Thema «Kraftort Schule» beim Bildungskongress der Post-Corona-Bewegung Graswurzle im Jahr 2023. Ausserdem besteht eine Kooperation mit der «Alpstein Clinic» in Gais AR. Unter dem Motto «Zwei Institutionen – Ein Menschenbild» wurde im Mai 2023 ein gemeinsames Event organsiert, bei dem Kura und Muran Müller über sinnerfülltes Lernen referierten. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Umgang mit «hochsensiblen und feinfühligen» Jugendlichen sowie mit verschiedenen Störungsbildern (ADHS, ADS, Autismus).

Muran Müller ist Mitbegründer der Bildungsinitiative Schweiz, die sich vorrangig für den Ausbau von alternativen Schulen sowie Homeschooling engagiert.

Jährlich CHF 3‘000.-

Kontrovers diskutiert werden die Verbindungen zu Frank Eickermann, sowie die Nähe zu der Post-Corona-Bewegung Graswurzle.

Eickermann ist bekannt für die ausgeprägte hierarchische Distanz zwischen ihm, dem Lehrer, und seinen Schülern. So schreibt er beispielsweise: „Nur die absolute Unterwerfung und die Auslieferung an den Lehrer machen den nächsten Schritt frei.“ (Leben im Feuer, S. 47). Eickermann sieht sich selbst als quasi-göttliche Figur, die die Menschen zu ihrem wahren, glücklichen Wesen zurückführen kann. Kritisiert wird Eickermann zudem für sein Anraten, sein soziales Umfeld hinter sich zu lassen und einen vollkommenen Neustart zu wagen – mit Ausnahme der Beziehung zu seiner Person. Dazu zählt in der Regel der Annahme eines neuen, spirituellen Namens, der von Eickermann ausgewählt wird. Inwiefern die kritisierten Praktiken um Eickermann in das tägliche Schulgeschehen eingehen, ist fraglich. Problematisch ist das vermittelte Bild eines allwissenden Meisters, der Lebensentscheidungen trifft und nicht kritisiert werden darf. Die Entwicklung einer autonomen Lebensführung kann in kritischer Sicht dadurch eingeschränkt werden.

Das proklamierte Ziel der Post-Corona-Bewegung Graswurzle, alternative Gesellschaftsstrukturen zu schaffen, wurde vielfach kritisiert. Die Nähe der Bewegung zu Verschwörungstheorien und die Distanz zur Wissenschaftlichkeit werfen Fragen zu der Qualität der von ihnen beworbenen Schulprojekten auf.

Die Privatschule Zürisee ist eine GmbH, die ihren Sitz in Hombrechtikon (Zürich) hat.

Schule Zürisee GmbH
Chilerai 5, 8634 Hombrechtikon, Schweiz

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