Integrales Leben stützt sich auf die Integrale Theorie des amerikanischen New-Age-Philosophen Ken Wilber (geb. 1949), die sich als Vereinigung von Naturwissenschaft und Spiritualität versteht.

Nachdem sich die Kerngruppe schon über Jahre zu Körper- und Schattenarbeit getroffen hatte, wurde am 12. Dezember 2012 in Basel der Verein für Integrales Leben begründet. Wesentliche Leitungsperson war in dieser Zeit Andreas Renz. Im November 2017 wurde der Verein wieder aufgelöst und an seiner Stelle die IntegralWorks AG als Trägerin der Arbeit begründet.

Die Integrale Theorie von Ken Wilber beansprucht wie andere theosophisch-esoterische Konzepte, die Erkenntnisse unterschiedlicher Wissenschaften und spiritueller Schulen unter einer Metatheorie vereinigen zu können.

Grundlegend ist für Wilber der Monismus der Advaita-Bewegung: Das Bewusstsein ist „die höchste und einzige Realität“ (https://www.integrales-leben.org/de/philosophie).

Wesentlich ist ein esoterischer Energiebegriff, der unter Energie eine Form von Lebenskraft versteht.

Die Integrale Lebenspraxis ILP umfasst spirituelle Praktiken wie Meditationen, kontemplatives Gebet, Schattenarbeit, Yoga, Tai Chi.

Integrales Leben will seine Arbeit „in die Welt hinaustragen“ und ist deshalb bewusst werbend.

Integrales Leben bietet u.a. folgende Kurse an:

Integrale Körperarbeit will die Körperwahrnehmung stärken und den Energiefluss verbessern, z.B. mit Bioenergetik, Hatha Yoga oder Qigong.

Circling soll der Selbstfindung durch Sich-Öffnen in der Gruppe dienen und verlangt die Bereitschaft, „sich durch andere beeinflussen zu lassen und in Verbindung zu sein mit was auch immer sich im Kontakt gerade zeigen mag“ (https://www.integrales-leben.org/de/kurse).

Integrale Schattenarbeit beschäftigt sich mit dem Unbewussten, mit Verdrängtem. Arbeit in der Gruppe soll dazu befähigen, die Innenwahrnehmung zu prüfen und Selbsttäuschungen aufzudecken. Ziel ist es, die verdrängten Teile wieder zu anzunehmen.

Full Body Spectrum will die wesentlichen Elemente aller gängigen Körperpraktiken integrieren.

Stockkampf für Frauen soll Aggression sanft, aber bestimmt „an die Oberfläche bringen“. „Die bewusste Aggression kann dann gezielt genutzt werden, um seine Ziele und Wünsche zu erreichen!“

Frauen-Online-Abende sollen eine Alternative darstellen zu „seichten Frauen-Zirkeln“ und ein Abend für Frauen „mit Echtheit, Klarheit, Content und Richtung“ sein.

Integral Sunday will in die Integrale Lebenspraxis einführen, z.B. mit Körperarbeit und Schattenarbeit.

Walk Your Talk ist ein Outdoor Programm, das durch körperliche Aktivität und „authentischen Kontakt in der Gruppe“ dazu helfen will, Leader seines Lebens zu werden.

Der Kurs Sexualität zwischen Mann & Frau will über eine Standortbestimmung „zu mehr Lust und Freude am Sex“ führen.

Becoming All-One will einen Überblick über spirituelle Wege und Stufen geben und das Waking Up unterstützen.

Die Kurse finanzieren sich über Kursgebühren.

Ken Wilber wird vorgeworfen, im Rahmen seines Anliegens der Vereinheitlichung unterschiedlicher Theorien z.T. unkorrekt zu zitieren, um die verschiedenen Ansätze passend zu machen.

Integrales Leben setzt zur Persönlichkeitsentwicklung intensiv auf Gruppensettings, in welchen auch Privates diskutiert wird. Diese Vorgehensweise ist in der Fachwelt umstritten, weil daraus eine enge emotionale Bindung an die Gruppe entstehen kann.

Die Problematik wird auf der Website von Integrales Leben durchaus eingeräumt: „Eine Trennung zwischen persönlichen Beziehungen und der Gruppenarbeit gab es nicht und dies ganz bewusst: Eine solche Unterscheidung führt nämlich dazu, dass man während der Praxis eine bestimmte Rolle einnimmt und sich so niemals ganz zeigen muss. Freundschaften und auch intime Beziehungen innerhalb der Gruppe waren also nichts ungewöhnliches und oft sogar ein Resultat der Praxis. Denn wo kommt man einer anderen Person näher als in dieser Art von Gruppenarbeit?“
(https://www.integrales-leben.org/de/ueber-uns/geschichte)

Integrales Leben
Schauenburgerstrasse 17
4052 Basel
https://www.integrales-leben.org/