Daniel Eberle

anderer Name: Ashumbra

Daniel Eberle, geboren ums Jahr 1975, wuchs in Einsiedeln auf. Beruflich machte er eine Ausbildung zum Lithographen und war danach im grafischen Bereich tätig. Eberle berichtet, dass er schon als Kind die Seelen Verstorbener wahrgenommen habe. Im Alter von 17 oder 18 Jahren erlernte er das Kartenlegen, zuerst mit dem Tarot, dann auch mit Lenormand-Karten. Mit 20 war er Leiter einer Jugendgruppe.

Ums Jahr 2007 herum besuchte Eberle bei Julia Bakluschina einen Kurs im Dreamwalking nach dem Crimson Circle, welcher die Teilnehmenden befähigen sollte, in Meditation ins Jenseits zu reisen und dort Seelen von Verstorbenen auf ihrem Weg zu begleiten.

Daraufhin wurde Eberle unter dem Geistnamen Ashumbra als Channeling-Medium tätig. Ashumbra ist ein Anagramm des Begriffs Shaumbra, der im Crimson Circle für die Teilnehmenden, die Lichtarbeiter steht. Ashumbra ist auch der Name von Eberles Firma, welche er 2011 mit Sitz in Schindellegi gründete.

Im Jahr 2012 publizierte Daniel Eberle sein Buch „Weiter als das Jenseits“, in welchem er seine Tätigkeit als Dreamwalker beschreibt. 2013 und 2014 erschienen zwei Bände unter dem Titel „Pfad der Freiheit“, welche Channeling-Interviews präsentieren, die Eberle als Ashumbra gab.

In den folgenden Jahren bot Eberle Kurse unter dem Titel „Work“ an, so einen einführenden Meditationskurs „Work 1“.

Daniel Eberle war verschiedentlich medial präsent, so im Jahr 2011 mit einem Muttertags-Tattoo und im Jahr 2019 als Vertreter Einsiedelns in der Fernsehsendung „Mini Schwiiz – Dini Schwiiz“.

Heute ist Eberle auch als Kommunikations- und Mentaltrainer sowie als Mediator tätig.

Daniel Eberle vertritt ein esoterisches Weltbild mit Elementen aus dem Crimson Circle, aber auch Anleihen aus einem volkstümlichen Katholizismus.

Wie der Crimson Circle versteht Daniel Eberle die Menschen als Engel, die sich bewusst entschieden haben, sich zu inkarnieren und Erfahrungen zu machen. Zu diesem Zweck schufen die Engel, die Menschen werden wollten, die Erde.

In seinen Ausführungen zum nachtodlichen Schicksal des Menschen übernimmt Daniel Eberle im Wesentlichen die Jenseitstopographie der Dreamwalker-Kurse des Crimson Circle. Nach dem Tod bleibt die Seele meist noch eine Zeitlang unter den Lebenden: „Praktisch alle gehen an ihre eigene Beerdigung.“ (Jenseits s. 115)

Dann gelangen die Seelen in den Bereich, der beim Crimson Circle „Near Earth Realms“ heisst und bei Eberle u.a. Jenseits genannt wird: Hier schaffen sich die Seelen ihren eigenen Aufenthaltsort nach ihren Glaubensvorstellungen während des irdischen Lebens: „Leider (…) wählen es sich manche Menschen aus, dass sie im Fegefeuer geläutert werden, oder sie erleiden Qualen in der Hölle oder müssen irgendwelche Torturen überstehen, weil sie sonst ihrer Meinung nach den Himmel nicht betreten dürfen. Super, schön ausgesucht, viel Spass beim Schwitzen neben einem grässlich schauderhaften Teufel oder im miefenden Fegefeuer in einer Umgebung, wo es so grässlich stinkt, dass sogar der sonst üble Gestank von Schwefel dem Geruch von Chanel Nr. 5 ähneln würde! Aber bitte, ihr Wille geschehe, also auch hier! (…) Die andere Seite der anderen Seite ist, dass es ja auch diese überaus kitschigen, süssen blauen Himmel gibt, flauschig weiche Wolken und diese esoterische Keyboardmusik. Aber wem dies so passt, der wird so glücklich oder eben so empfangen im Himmel – in seinem ganz eigenen und persönlichen Himmel.“ (Jenseits s. 121)

Viele Seelen bleiben in diesem Bereich hängen, oder entscheiden sich bewusst dafür, so die Indianer: „Sie treffen sich dort mit ihren Ahnen und paffen genüsslich in einem Tipi ihre Pfeifen“. (Jenseits s. 118)

Wer weiter gehen will, muss auf dem nun kommenden Weg alles hinter sich lassen und Versuchungen überstehen. Schliesslich gelangt die Seele an eine Tür: „Es wird eine Zeit kommen, in der Sie sich vor einer Pforte, einem Tor aus Energien befinden, Dunkelheit wird Sie umgeben, Rauch und dieser reine Duft von Nichts. Betreten Sie den Raum, so wird Ihnen bewusst, dass hier etwas stattfindet, was im wahrsten Sinne des Wortes göttlich ist. Der Raum scheint grenzenlos zu sein, und man könnte meinen, es sei eine eigene grosse Welt. Darin gibt es unendlich viele unterschiedlich grosse Kristalle.“ (Jenseits s. 123)

Beim Crimson Circle heisst dieser Bereich „Crystalline Realms“, bei Eberle „kristallines Reich“. Es ist ein Raum der Läuterung: „Diese Läuterung besteht darin, dass sich die Seele bewusst wird, was sie getan oder unterlassen hat, was ihr irdisches Leben ausgemacht hat oder wie weit sie gekommen ist als reinkarniertes Wesen, das sich bestimmten Aufgaben gestellt hat. … Hier wird das Nützliche vom Unnützen getrennt, und was übrig bleibt, ist eine absolut reine Seele. Betrat man den Raum noch in menschlicher Gestalt, verlässt man ihn ohne alles Negative als strahlender, schwebender Lichtkörper.“ (Jenseits 125)

Nun ist die Seele bereit für den letzten Schritt, der beim Crimson Circle „Bridge of Flowers“ heisst. Eberle: „Der nächste Schritt aus diesem kristallinen Reich ist der Gang über eine Brücke. Ich nenne sie die Brücke der Blumen. Blumen, welche Sie als Mensch nie zu Gesicht bekamen, blühe hier in voller Farbenpracht und verströmen einen feinen, lieblichen Duft, der sie schweben lässt. Die Blumenbrücke ist umgeben von diesen filigranen Blumen und spannt sich in einem hohen Bogen über ein Nichts von Dunkelheit. Hinter dem Bogen, der die Blumenbrücke zeigt, wird sich für die reisende und nun geläuterte Seele ein Licht öffnen.“ (Jenseits s. 125)

Über die Bridge of Flowers führt der Weg beim Crimson Circle zu den Angelic Family Realms, wo die Seele mit ihrer Seelenfamilie wiedervereinigt wird. Eberle spricht ebenfalls von der Wiedervereinigung mit der Seelenfamilie, nennt diesen Ort aber Nirvana. Mit dieser Begriffswahl nimmt Eberle landläufige westliche Missverständnisse auf, die im Nirvana eine Art buddhistisches Paradies sehen. Bei Buddha bedeutet Nirvana aber das „Erlöschen“, das „Verschwinden“, das Ende jeder Existenz. Als buddhistisches Äquivalent zum Paradies passender wäre das „Reine Land“ des Jodo-Shin-Buddhismus.

Mit dem Nirvana hat die Seele ihr Ziel erreicht: „Sie sind hier am Ziel Ihrer Reise angekommen, an dem Ort, den Sie einmal verlassen haben, um zu lernen, leben zu lernen, verstehen zu lernen, wie schön Sie es genau hier hatten. … Betreten Sie den Kreis der Liebenden, welche Sie in ihrer Mitte aufnehmen. Endlich sind Sie wieder vereint, dort, wo Ihre Reise einst begann.“ (Jenseits s. 126f.).

Im Gegensatz zu anderen Strömungen der Esoterik vertritt Daniel Eberle einen ausgeprägten Dualismus: „Es gibt einen positiven und negativen Pol, eine schwarze und eine weisse Seite. Die weisse Seite gibt dem Menschen den freien Willen und lässt ihn frei entscheiden, zwingt ihn zu gar nichts. (…) Die dunkle Seite versucht, den Menschen zu finden und zu fangen.“ (Pfad 1, s. 19)

Am Ende siegt das Gute, aber es lässt das Böse zu: „Siegen wird immer das Weisse. Man könnte dies mit Teufel und Gott, ganz klassisch katholisch gesehen, vergleichen. Gott wird gewinnen. Der Teufel, Satan oder wie man das immer nennen möchte, wird nie siegen. Schlussendlich ist das Nirvana das Göttliche, das Reine, es steht über allem. Es ist so weit oben, das es unerreichbar ist für alles Dunkle und Böse. Aber je irdischer es wird, desto mehr Macht hat das Dunkle, das Satanische. Theoretisch könnte das Göttliche die Macht über das Dunkle übernehmen. Aber das macht das Göttliche absichtlich nicht, damit der Mensch den Prozess durchlaufen kann, frei zu werden und sich hinauf zu arbeiten“ (Pfad 1 s. 26f.).

In seinen Büchern thematisiert Daniel Eberle recht oft die Frage, was zur guten Seite gehört und was nicht, was „weissgesteuert“ oder „schwarzgesteuert“ ist: „Geld und alles Materialistische sind schwarz gesteuert. Die neuen Medien und das Internet sind schwarz gesteuert. Alle Waffen sind schwarz gesteuert, das heisst , die ganze Waffenlobby ist schwarz gesteuert. Da sind Verbände und Interessengruppen im Hintergrund, von Menschen erschaffen, wie beispielsweise die Illuminati oder Freimaurer, welche die wahren und sich teilweise als weisse Kräfte ausgeben, aber im Grunde tief im Schwarzen handeln und funktionieren.“ (Pfad 1 s. 20)

„Die Menschen werden bereits von grossen Mächten regiert, die aus dem Dunklen heraus alles leiten. Die Menschen sind also bei Weitem nicht frei im Tun und im Denken. Wir sind nur kleine Marionetten, die ein- und ausgeschaltet werden können.“ (Pfad 2 s. 94)

Schliesslich wird das Dunkle vernichtet werden: „Wenn der Grossteil der Seelen im Licht ist – also im Nirvana, wenn der Tag des Aufräumens kommt, dann wird alles andere, was noch an Energie vorhanden ist, auf einen Schlag vernichtet. Das heisst, eine Säuberung wird stattfinden. Und ob dies jemand glaubt oder nicht, ist zweitrangig. Das ist, auf Deutsch gesagt, ‚scheissegal’“ (Pfad 1, s. 42)

Nach Ansicht von Daniel Eberle ist ein grosser Teil der Esoterik „schwarzgesteuert“, so meint er über Kartenleger: „98% sind mit der schwarzen Seite verbunden.“ (Pfad 1, s 18)

Hypnose und Hypnotiseure sieht Eberle besonders negativ: „Hypnotiseure sind – so leid es mir tut – etwas Dunkles, etwas Böses. Ob sie das wissen oder nicht, ist zweitrangig. Die Energie dahinter ist dunkel. Diesbezüglich hatte die katholische Kirche damals recht, als sie solche Dinge verurteilte als etwas Satanisches. Da aber die katholische Kirche heute nicht mehr diese Macht hat, wird dies als Unfug abgetan, als Schwachsinn. Aber leider ist es so.“ (Pfad 1, s. 80)

Negativ sieht Eberle auch Schulungen in Medialität: „Das ist alles von Menschenhand gemacht und gesteuert mit einem Ziel: Macht, Einfluss und vor allem Geld. Solche Schulen sind nicht von der weissen Seite gesteuert und werden von ihr lediglich geduldet.“ (Pfad 1 s. 116)

Die weisse Seite sendet immer wieder Boten, welche den Menschen den Weg zum Nirvana weisen sollen. Diese Boten heissen Medien, Propheten und Messiasse. Jesus gehörte dazu.

Auch sich selbst sieht Daniel Eberle als weisses Medium. Wie weit er sich auch als Prophet und Messias betrachtet, bleibt in seinen Werken unklar. Deutlich macht Eberle aber, dass weisse Medien Versuchungen ausgesetzt sind: „Ein medial begabter Mensch hat massiv zu kämpfen mit diesen beiden Seiten, mit der weissen und schwarzen. Er steht stets in der Versuchung und wird immer geprüft, sein Leben lang! Er hat vielleicht eine wunderschöne Frau und Partnerin an seiner Seite. Dann wird er geprüft und kommt in Kontakt mit noch schöneren, jüngeren Frauen, Er wird älter und die Klientinnen bleiben immer gleich jung und schön. Das sind Versuchungen.“ (Pfad 1, s. 69)

Negatives im Leben ist Gelegenheit zum Lernen: „Alles Negative und Schlechte in seinem Leben ist dazu bestimmt, den Menschen weiterzubringen. Jede Krankheit, die ein Mensch haben kann, sollte ihn zur Erkenntnis führen, warum er diese Krankheit hat. Und nicht zu dem Gedanken, welche Medikamente er zuerst essen soll! Das heisst, je schlimmer oder stärker eine Krankheit ist, desto mehr könnte er daraus lernen – für dieses gegenwärtige Leben oder für das nächste Leben bei einer Reinkarnation. Jedes Schlechtem das geschehen kann, ein niederbrennendes Haus, ein Autounfall, sind Ereignisse, die Menschen aufwecken sollen. Seine Seele soll daran erinnert werden, dass noch mehr vorhanden ist. Das Göttliche verströmt also bewusst teilweise etwas Schlechtes, damit der Mensch lernen kann. Deshalb lässt das Weisse ja auch die dunkle Seite zu.“ (Pfad 1 s. 45)

Wer sich das Leben nimmt, dem droht im Jenseits ein furchtbares Schicksal: „Stellen sie sich vor, sie sässen in einem miefenden, dunklen, abstrusen Kellerverlies, vollkommen einsam. Nicht einmal Kakerlaken oder andere Insekten wagen sich an diesen kalten, morastigen Platz. Damit Sie nicht einschlafen können, werden Sie durch laute Todesschreie, die aus weiter Ferne hallen, immer wieder geweckt und daran erinnert, wo sie sich befinden! Es ist nicht das ‚Nichts’, es ist auch nicht die ‚Hölle’, es ist ein Ort der Verzweiflung. Hier wünscht sich jeder, sterben zu können, aber gestorben sind sie ja bereits, hier Suizid zu machen, ja das würde Sinn ergeben, aber eben, Sie sind ja bereits tot, und darum sitzen Sie in ihren Ecken und warten. Aber worauf? Sie warten auf nichts, denn es gibt absolut nichts, worauf sie warten könnten. Das einfache ‚Abhauen’ durch den Freitod wird quittiert durch das X-fache an Leid und Schmerzen, das zu Lebzeiten in physischer und psychischer Form ertragen werden musste. Man befindet sich an einem Ort, den man seinem grössten Feind nicht wünschen würde. Der Ort der Vergessenen!“ (Jenseits s. 72f.)

Dies gilt auch für Menschen, welche Sterbehilfe in Anspruch nehmen, denn es „fallen alle Menschen, welche Suizid begehen, in den gleichen ‚Topf’, egal, ob sie es durch eine Organisation machen liessen oder ihn selber ausführten. Das Ergebnis sieht immer gleich aus, sie befinden sich immer alle am selben trostlosen, einsamen Ort. Und hier bekommt der Begriff der verlorenen Seele für mich eine klare Bedeutung.“ (Jenseits 74)

Im Unterschied zur grossen Mehrheit der Esoterik-Szene empfiehlt Daniel Eberle keine vegetarische oder vegane Ernährung. Hingegen soll das Fleisch aus tierfreundlicher Produktion sein: „Du gehst zum vertrauenswürdigen Metzger. Du siehst einem Metzger an, wie er mit dem Tier und dem Fleisch umgeht. Der gute Metzger hat etwas Liebes und Ehrliches an sich und strahlt Gesundheit aus. Der schlechte Metzger sieht aus – sind wir ehrlich – wie das, was er isst. Wie eine Sau, mit speckiger, fettiger Haut, gemästet. Fresssucht. Völlerei.“ (Pfad 2 s. 96).

Umstritten ist Daniel Eberle wegen seiner kritischen Haltung zu Psychopharmaka, so auch bei klinischen Depressionen: „Depressionen sind der beste Ausgangspunkt, um zu erkennen, was Leben heisst und bedeutet. Erkenntnis ist jedoch nicht möglich, wenn die Depressionen mit Medikamenten wie Stimmungsaufhellern – wie man sie so verniedlicht und harmlos nennt – innerlich schön redet und wegdenkt. Nur wenn sie ausgelebt werden, wenn man durch sie tief, tief abstürzt, so tief wie man es nur zu denken vermag. Und dann noch weiter, ein Vielfaches davon weiter. Bis es keinen Sinn mehr macht zu atmen, etwas zu spüren oder zu fühlen, bis das ganze Leben keinen Sinn mehr macht. Erst sehr kurz vor dem Suizid kann der Mensch feststellen, dass die Depression keinen Sinn macht. Denn diese eigentlich total sinnlose Depression, der Fall ins tiefe schwarze Loch, ist nichts anderes als selbstgemacht. Dann ist es möglich, die Kurve zu bekommen, buchstäblich in der letzten Sekunde!“ (Pfad 2, s. 57)

Umstrittene Hinweise gibt Eberle auch da, wo er Personen, welche mithilfe einer Hypnosebehandlung mit dem Rauchen aufgehört haben, androht, ihnen bliebe durch die „schwarze Magie“ der Hypnose der „Zugang ins Nirvana verschlossen“ (Pfad 2, s. 9). Ihnen bleibt  neben dem Warten auf die nächste Inkarnation nur eine Hoffnung: „Die Chance ist möglicherweise die, dass man rückfällig wird und dann von sich aus aufhört zu rauchen.“ (Pfad 2, s. 10).

In kritischer Sicht problematisch ist ferner Eberles Verharmlosung der Wirkung von Alkoholkonsum: „Alkohol ist etwas Flüchtiges und verflüchtigt auch im Körper wieder. Er richtet nur bedingt Schaden am Körper an. Spirituell gesehen ist Alkohol nicht sehr schädlich“ (Pfad 2 s. 34). In der Sendung „Mini Schwiiz – Dini Schwiiz“ im März 2019 hat Daniel Eberle seine Gäste mit einem Bier begrüsst.

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