Martin Frischknecht (Forst)

anderer Name: Rolf Carson

QuickZap, PowerTube, Alpenparlament

Martin Frischknecht aus Forst, der das umstrittene Gerät QuickZap alias PowerTube vertreibt und die Plattform Alpenparlament führt, ist nicht identisch mit Martin Frischknecht aus Winterthur, der die esoterische Zeitschrift SPUREN herausgibt.

Martin Frischknecht wurde 1949 in Bischofszell geboren und verbrachte seine Kindheit in Glarus, Ennenda, Welschenrohr, Zuchwil und Oberdorf. Nach der Bezirksschule absolvierte Frischknecht eine Lehre als Fernmelde- und Elektronikapparate Monteur und machte eine Ausbildung zum Elektroingenieur HTL, die er im Jahr 1976 abschloss. Darauf arbeitete Frischknecht ein Jahr lang im Technischen Unterhalt des Schweizer Radios in Bern. Daneben war er als Kontrabassist in Jazz- und Volksmusikformationen tätig.

Im Jahr 1984 richtete sich Frischknecht ein Tonstudio ein, das er ab 1986 vollzeitlich betrieb, indem er vorwiegend volkstümliche Musik produzierte. Zum Vertrieb der Tonträger gründete Frischknecht die Firma Fritonex.

In den 1990er Jahren gehörte Frischknecht dem Kantonalvorstand der «Schweizer Demokraten» im Kanton Bern an und kandidierte bei den Nationalratswahlen 1995 auf deren Liste, wo er den dritten Ersatzplatz erreichte. Damals bezeichnete sich Frischknecht als den «Esoteriker der Schweizer Demokraten».

Im Jahr 1998 will Frischknecht sein Therapiegerät QuickZap erfunden haben. In kritischer Sicht handelt es sich um ein Gerät des Typus Zapper, das über zwei Elektroden schwache Wechselstromimpulse abgibt. Den Vertrieb des QuickZap übernahm die Frischknechts Firma Fritonex, die vorher vor allem volkstümliche Musik verlegte.

Bei den Nationalratswahlen 2003 und 2007 kandidierte Frischknecht als Spitzenkandidat für die Partei Interessengemeinschaft Gesundheit PIG.

In den 2000er Jahren gründete Frischknecht die Plattform «Alpenparlament», die alternativmedizinische Themen und Werbung für QuickZap beinhaltete. Im Jahr 2011 trat das Alpenparlament bei den Nationalratswahlen mit einer Liste im Kanton Bern an, auf welcher auch Martin Frischknecht figurierte, und erreichte einen Stimmenanteil von 0,4%.

Bei den Nationalratswahlen 2019 kandidierte Frischknecht im Kanton Bern mit Partei Gesundheit – Energie – Natur GEN, die sich als parteipolitischer Arm des Alpenparlaments bezeichnet, und erhielt 619 Stimmen.

Martin Frischknecht vertritt esoterische Vorstellungen und verbreitet Verschwörungstheorien.

Martin Frischknecht tritt an sog. «Gesundheitstreffs» auf, bei welchen er sein inzwischen auf PowerTube umbenanntes Gerät QuickZap bewirbt.

Zudem führt er die Plattform «Alpenparlament», die verschiedene Verschwörungstheorien verbreitet.

Martin Frischknecht ist wegen seiner Nähe zur politischen Rechten hochumstritten, ebenso wegen der mit seinem Gerät verbundenen Heilungserwartungen, die an seinen «Gesundheitstreffs» geweckt werden. Kritik finden auch die Verschwörungstheorien, die Frischknecht seit den 1990er Jahren verbreitet.

Frischknecht selbst zeigt sich mittlerweile von Kritik unbeeindruckt: «Ich wurde auch mehrmals als ‹Sektenführer› und Rechtsextremisten verrissen, was mir heute total egal ist. Wie heisst doch das alte Sprichwort, um hier ironisch zu sein: ‹Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich gänzlich ungeniert.›» (Martin Frischknecht, «Von der Vision zur Realität», Alpenparlament, Forst BE 2015, s. 59).

Website von Martin Frischknecht
https://www.martinfrischknecht.com/

Websites der Plattform Alpenparlament
https://www.alpenparlament.com/
https://www.alpenparlament.tv/

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